Die Transpondertechnologie hat die Marktreife erreicht. Das machte die Berner Fachhochschule (BFH) anlässlich ihres Messeauftritts auf der fensterbau/frontale in Nürnberg deutlich. Dort informierte die Hochschule über die Ergebnisse eines Forschungsprojekts, das vor seinem Abschluss steht.
Transponder sind kleine Chips, die eingebaut z. B. in Fenstern Informationen speichern und wieder abgeben können. Interessanter wird die Technologie zudem durch die Tatsache, dass immer mehr Transponderarten und Lesegeräte bei akzeptablen Preisen auf dem Markt sind.
Die so genannte Radio Frequency Identification (RFID) bietet Vorteile gegenüber den herkömmlichen Identifikationssystemen (Stapellesbarkeit, unempfindlich gegen Staub und Schmutz). Aufgrund des bereitgestellten Speicherplatzes und der Möglichkeit den Transponder individuell zu beschreiben ergeben sich neue Anwendungsmöglichkeiten. Die BFH nennt folgende Vorteile und Eigenschaften der Transpondertechnologie:
- Identifikationsmittel: kein Sichtkontakt nötig
- Verdecktes Einbauen, kein Umkleben von Etiketten
- Auslesen über größere Distanzen möglich
- Transponder bieten die Möglichkeit, Daten zu speichern und diese immer wieder zu lesen, neu zu beschreiben oder zu löschen
- Das Bauteil trägt seine Lebensgeschichte (Bearbeitungsschritte, Auftragsnummer, etc.) ständig mit sich und kann aktualisiert werden
- Lokalisierung der Bauteile innerhalb der Fertigung
- Prozesssteuerung: Maschinenansteuerung (Parameter direkt auf dem Bauteil)
- Bearbeitungsstatus direkt auf dem Bauteil ersichtlich
- Kontrolle des Arbeitsfortschrittes Einfache Logistik und Kontrolle
- hilft auf Großbaustellen das angelieferte Fenster eindeutig zu identifizieren und zuzuordnen
Das Ziel des aktuellen Projekts an der BFH ist es, die für einen reibungslosen Transpondereinsatz nötigen Voraussetzungen und Anforderungen in diversen Szenarien zu ermitteln und Lösungen für die Holzbearbeitung zu erarbeiten. So wird u. a. der Einfluss von Holz und Holzwerkstoffen auf die Lesbarkeit der Transponder ermittelt. Analysiert werden auch die Anforderungen für die Anbindung des Systems an betriebliche Softwaresysteme, Maschinensteuerungen und Fertigungsanlagen. Die Resultate sollen die Einführung der Transpondertechnologie für Betriebe der Holzwirtschaft erleichtern und zusätzliche Rationalisierungsmöglichkeiten eröffnen.
Weitere Informationen:
Berner Fachhochschule, Architektur, Holz und Bau
CH-2504 Biel
E-Mail: patrik.loser@bfh.ch
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