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Übernachten auf Probe

Die Kooperation „Ideenräume“ hat sich auf die Ausstattung von First-Class-Hotels spezialisiert
Übernachten auf Probe

Hoteliers haben es schwer. Hunderte von Vertretern rennen ihnen die Türen ein, wenn es um die Ausstattung ihrer Herbergen geht. Markus Hinnüber will es ihnen einfacher machen. Unter dem Dach der Kooperation „Ideenräume“ hat er Verarbeiter und Lieferanten versammelt. In einer Musterausstellung können sich Sterne-Hoteliers ein Bild der tausend hochwertigen Möglichkeiten machen und auch einmal zur Probe übernachten.

Tischlermeister Markus Hinnüber hat Erfahrung im Ausbau von exquisiten Hotels. Als Generalunternehmer verantwortete er den Innenausbau des Schweizer Luxushotels „Le Mirador Kempinski“, das hoch über dem Genfer See liegt. Hinnüber ist Geschäftsführer der Tischlerei Kreienbaum und treibende Kraft der Ideenräume.

Ursprünglich war das Projekt als Idee vom Fachverband nrw auf den Weg gebracht worden. Hinnüber ergriff die Initiative und lehrte den Ideenräumen innerhalb kurzer Zeit das Laufen. Gegründet wurde die Kooperation im Jahr 2006. Eröffnung war nicht lange danach im Juni 2007. Das Musterhotel ist in einem Industriegebiet im nordrheinwestfälischen Warendorf angesiedelt. Von außen eher ein unspektakulärer Nutzbau, wird drinnen in der Lobby der rote Teppich ausgerollt. Es gibt alle Hotel-Bereiche: die Empfangstheke, einfachere Zimmer und luxuriöse Suiten inklusive Bäder, Bistro, Bar und Konferenzräumen. Multifunktional, behindertengerecht, beleuchtet, beweglich … fast alle Funktionalitäten, die es im Möbel- und Badsektor zwischenzeitlich gibt, sind hier irgendwo eingebaut. Eine große Materialsammlung ergänzt die Ausstellung. „Wir wollen dem Vorstellungsvermögen der Hoteliers auf die Sprünge helfen.“
74 Unternehmen sind Partner von „Ideenräume“. Hinnüber sieht sich als Vermittler: „Ich bringe die unterschiedlichsten Firmen zusammen.“ Der Einrichtungsspezialist JAB Anstoetz war ein Partner der ersten Stunde. „Das Unternehmen hat verstanden, dass es allein nur mit viel Aufwand einen Fuß in die Tür von Hoteliers bekommt. Industrie und Handel kommen heutzutage an den Projektlern nicht mehr vorbei.“
Bei den Ideenräumen gibt es Handwerker aus allen erdenklichen Branchen als Netzwerkpartner. Zudem stellen Industriepartner die Materialien, Werkstoffe und Zulieferprodukte bereit. Zehn Tischlereien treten als Generalunternehmer auf. Auch beratende Architektenleistung kann bei Bedarf abgerufen werden. Für alle Partner gilt: „Made in Germany“ ist ein Qualitätskriterium, das im Ausland hoch angesehen ist. Perfekte Arbeit ist die Voraussetzung. Hier trennt sich oft die Spreu vom Weizen. Doch Markus Hinnüber profitiert von seiner langjährigen Erfahrung: „Inzwischen kennt man sich und weiß, auf wen man sich verlassen kann.“
Im Visier haben die Ideenräume privat geführte Hotels ab vier Sterne aufwärts. „Wenn es exklusiv wird, kommen deutsche Anbieter zum Zuge, die Einrichtung von Hotelketten wird in anderen Ländern produziert.“
Im Komplettservice entstehen bis ins Detail durchdachte Einrichtungslösungen – funktional und komfortabel. Im Dialog mit dem Kunden wird ein Konzept entwickelt, das exakt auf Räumlichkeiten und Kundenwünsche abgestimmt ist. Die Gestaltungsvorschläge werden in Form von Entwürfen, Mustern und Materialcollagen visualisiert. Sorgfältige Planung, qualitativ hochwertige Verarbeitung und reibungslose Montage sind die Eckpfeiler des Angebotes.
Über mangelnden Auftragseingang können sich die Ideenräume nicht beklagen: 30 Hotels sind mittlerweile in Bearbeitung – in ganz Europa und neu auch in Russland. Die Ideenräume sind offensichtlich in eine Marktlücke gestoßen. „So etwas hat es noch nicht gegeben. Alle, die einmal da waren, kommen ein zweites Mal wieder.“
In der Aquise ist jeder der Partner gefragt, da natürlich jeder ein ureigenes Interesse daran hat, dass Projekte realisiert werden. Denn eines ist sicher: Es werden ausschließlich Produkte der Partnerunternehmen verarbeitet. „Ich kann niemandem garantieren, dass er Aufträge bekommt. Jeder muss sich für das Projekt ,Ideenräume’ persönlich einsetzen“, so Hinnüber. Zudem sind vier Mitarbeiter für die verschiedenen Generalunternehmer im Vertrieb tätig. Auch der Außendienst von JAB ist sehr aktiv in der Aquise.
Ganz so einfach, wie es von außen scheint, war die Realisierung der Ideenräume aber nicht. „Am Anfang dachten alle, ich sei ein Spinner.“ Heute aber funktioniere das Konzept einwandfrei, sagt Markus Hinnüber nicht ohne Stolz. Es gibt dreiseitige Partnerverträge, die hieb- und stichfest über vier Jahre angelegt sind. Hinnüber hält nichts von Paragrafen-Reiterei. „Man muss offen miteinander umgehen.“ Die Partner zahlen Monatsbeiträge und statten das Musterhotel aus – eine nicht unerhebliche Investition. Selbst die örtliche Volksbank hat Hinnüber als zahlenden Partner gewinnen können.
Organisations- und Steuerungsinstrument ist ein interner Bereich im Internet. Dieser wurde vom TZH Lemgo programmiert. Hier wird durchschaubar gemacht, was wo gerade geschieht. Mögliche Aufträge werden von Mitarbeitern aus dem Vertrieb online gestellt. Die weitere Bearbeitung funktioniert nach dem Prinzip „Der frühe Vogel fängt den Wurm“. „Wir sind alle so gut ausgelastet, dass wir uns gegenseitig nicht in die Quere kommen“, erklärt Markus Hinnüber. „Es ist jetzt schon mehr als 10 GU’s leisten können.“ Ursprünglich sei darüber diskutiert worden, Verkaufsgebiete nach Postleitzahlen aufzuteilen, doch das funktioniert nicht“, davon ist Hinnüber überzeugt. „Wir müssen auf gewachsene Kundenbeziehungen Rücksicht nehmen. Der persönliche Kontakt zum Hotelier ist sehr wichtig.“
Jeder der Partner kann das Musterhotel zur Kundenaquise nutzen. Die Generalunternehmer haben einen Schlüssel, die anderen schauen auf Absprache vorbei. Aber auch spontan können Interessenten vorbei kommen: Die Rezeption ist von 8 bis 18 Uhr besetzt. Zwei Mitarbeiterinnen sorgen dafür, dass Anfragen in die richtigen Hände geleitet werden. Auch Tagungen örtlicher Verbände und Parteien finden im Musterhotel statt. Dann kommen Koch und Servicekräfte und füllen das Hotel mit Leben.
Um die Vermarktung musste sich Hinnüber nicht groß sorgen: Sogar das Fernsehen war schon da. Die Mund-zu-Mund-Propaganda funktioniert. „Nichts ist mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist.“ ■
von BM-Redakteurin Regina Adamczak
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