In einem kürzlich begonnenen Projekt will die Universität Göttingen im Verbund mit einem führenden Holzwerkstoffhersteller bis 2014 „Unoriented Strand Boards“ (USB) aus Weichlaubhölzern wie Birke, Erle, Weide, Pappel und Eberesche entwickeln. Das Projekt ist eines von mehreren Vorhaben, die eine Rohstoffdiversifizierung sowie eine Steigerung der Effizienz und Nachhaltigkeit bei der Werkstoffherstellung aus nachwachsenden Rohstoffen zum Ziel haben. Gefördert wird es vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) sowie über die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR). Im Gegensatz zu den bekannteren OSB-Platten („Oriented Strand Board“) werden hier die Holzspäne nicht ausgerichtet, sondern ungeordnet gestreut verarbeitet. Die Herstellung kann auf konventionellen Spanplattenanlagen erfolgen und erübrigt zusätzliche Investitionen. Die zum Einsatz kommenden Weichlaubhölzer zählen zu den „Laubbäumen mit niedriger Umtriebszeit“. Für diese Holzgruppe hat die letzte Bundeswaldinventur einen hohen ungenutzten Holzvorrat ergeben.
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