Der Kantenspezialist Döllken präsentierte auf der ZOW 2008 das Konzept einer neuartigen Kante, die ohne herkömmliche Schmelzkleberbeschichtung angefahren wird. Dies erfolgt mit dem so genannten „Laserfüge-Verfahren“. Damit lässt sich eine geschlossene Einheit von Kante und Platte ohne Fuge und ohne Leimauftrag realisieren. Döllken weist auf die entscheidenden optischen Vorteile und auf die Vermeidung der Nachteile der bisherigen Verklebung hin. Das aufwändige Handling beim herkömmlichen Kleberauftrag, gehöre der Vergangenheit an.
Ziel der Entwicklungsstudie, so Döllken, war es, einen nahtlosen Übergang von der Kante zur Platte ohne optische störende Leimfuge herzustellen, also eine coextrudierte Kante mit einer Platte ohne herkömmlichen Schmelzkleber zu verbinden. Diese Kante besteht aus einer Basisschicht aus ABS oder PP und einer dünnen Funktionalschicht, die mittels Laserstrahl aufgeschmolzen wird und so mit der Platte verklebt. Die Farbgleichheit von Basis-, Funktionalschicht und Platte sorgt für einen nahtlosen Übergang ohne eine andersfarbige Leimfuge dazwischen.
Da die Klebeschicht direkter Bestandteil der Kante ist, entfällt jegliche Abstimmung von Kantenmaterial, Haftvermittler und Klebstofftype und damit mögliche Verklebungsprobleme. Die Verarbeitungstests der neuen coextrudierten Kante erzielten im Vergleich zur konventionellen Kantenverklebung beste Ergebnisse hinsichtlich der Fugenfestigkeit und -dichtigkeit. Aufgrund der großen Bedeutung, so Döllken, sei die Entwicklung bereits zum Patent angemeldet.
Döllken GmbH
45964 Gladbeck
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