Die Pfleiderer AG hat ein Verfahren entwickelt, in der gebrauchte Holzwerkstoffe wieder aufbereitet und ohne Energieverluste der Produktion erneut zugeführt werden können. Das Forschungsprojekt wird vom Bundesforschungsministerium im Rahmen des Förderschwerpunkts “Integrierter Umweltschutz im Bereich der Holzwirtschaft” gefördert.
Am Pfleiderer-Standort Rheda (NRW) entstand eine Spanplatten-Recycling-Funktionsmusteranlage, die eine kontinuierliche thermohydrolytische Spaltung im geschlossenen System ermöglicht. Das so gewonnene Spanmaterial kann vor Ort ohne Energieverluste der Spanplattenherstellung zugeführt werden. Der Einsatz des Verfahrens ist grundsätzlich in jedem Spanplattenwerk möglich. Mit der Thermohydrolyse können alle auf Basis von Harnstoffharzen hergestellten Spanplatten wieder verwertet werden. Die beim Aufschluss entstehende Abluft wird nachbehandelt und zu Wasser und Kohlendioxid aufgespalten.
Das erhaltene Spanmaterial entspricht in seiner Qualität Frischspänen. Anhaftende Reste des alten Bindemittels können reaktiviert werden und bewirken einen geringeren Verbrauch an neuem Bindemittel. Durch das Verfahren lässt sich das Spanmaterial ohne Temperaturverluste dem kontinuierlichen Produktionsprozess zuführen. o
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