Schreinermeister Edgar Arend aus Bardenbach steht auch weiterhin an der Spitze des saarländischen Schreinerhandwerks. In einem einstimmigen Votum wurde er im Rahmen der Mitgliederversammlung, die in Riegelsberg stattfand, für weitere drei Jahre als Landesinnungsmeister gewählt. Seine beiden Stellvertreter sind Karl-Friedrich Hodapp, Saarbrücken und Manfred Johann, Oberthal. Der Landesinnung gehören zur Zeit 344 Betriebe, weit überwiegend aus dem Schreinerhandwerk, aber auch aus dem Bereich Bestattung und Montage von Baufertigteilen, an.
Arend verwies in seinem Statement auf die handwerkspolitischen Weichenstellungen der zurückliegenden Amtsperiode: “Wir sind der erste Landesverband, dem vom Bundesverband HKH die Geschäftsführung einer Fachgemeinschaft übertragen wurde. Durch die Etablierung des Deutschen Holztreppeninstitutes (DHTI) in Saarbrücken wurde unsere bundesweite Kompetenz im Treppenbau anerkannt”, hob der Landesinnungsmeister hervor. Der Abschluss eines Rahmenvertrages mit dem Stromversorger “Energis” über die Handwerkskammer habe zu erheblichen Einsparungen bei den Energiekosten der saarländisch-en Schreiner geführt, sagte Arend. Weiterhin berichtete er, dass die erste Verhandlungsrunde im Jahr 2000 mit der IG Metall als neuem Tarifpartner eine im Branchenschnitt liegende Lohnerhöhung von 2,3 Prozent für zwei Jahre brachte. Bundesweit erstmalig wurde auch eine Leistungsprämie für Lehrlinge ausgehandelt.
Mit einer Gesamtinvestition von über 650 000 DM wird in diesem Jahr das überbetriebliche Ausbildungszentrum in Von der Heydt mit neuester Technologie ausgestattet. Arend dankte in diesem Zusammenhang dem als Gastredner anwesenden Wirtschaftminister Dr. Hanspeter Georgi für die großzügige Unterstützung seitens des Landes. In seiner Ansprache hob der Wirtschaftsminister hervor, dass die Landesregierung weiter am großen Befähigungsnachweis festhalten wolle. Der Meisterbrief werde auch weiterhin den Regelfall darstellen, um sich in die Handwerksrolle einzutragen. Der Minister begrüßte, dass für Ausnahmebewilligungen mit den sog. “Leipziger Beschlüssen” nun bundesweit einheitliche Leitsätze existieren. Diese sollen in einem Arbeitskreis von Ministerium, Handwerkskammer und Innungen in ihrer konkreten Handhabung abgesprochen werden. Beifall bei den saarländischen Schreinern fand Dr. Georgi mit der Aussage der geplanten Gewerbesteuer-Senkung. Das Angebot zur Förderung des Handwerks beinhalte die Meisterförderung der Startkapitalprogramme und die Aktivierung des Mittelstandsbeirates.
Minister Dr. Georgi hatte neben seinem Referat eine weitere angenehme Aufgabe zu erfüllen. Es galt einen Mann für seine ganz besonderen Verdienste zu ehren: Obermeister Mathias Naumann. Der 70-Jährige aus Schmelz erhielt die höchste Auszeichnung des saarländischen Schreinerhandwerks, das goldene Ehrenzeichen mit Eichenlorbeer. (HKH/Saar) o
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