Der Weltmarkt für Elektrowerkzeuge ist wert- und mengenmäßig im zurückliegenden Geschäftsjahr 2000 um 13 Prozent auf insgesamt 15 Mrd. DM gewachsen, davon neun Prozent wechselkursbedingt. Diese Zahlen nannte Uwe Raschke, Geschäftsführer Vertrieb und Marketing im Geschäftsbereich Elektrowerkzeuge der Robert Bosch GmbH anlässlich der traditionellen Fachpressekonferenz im Februar dieses Jahres
Größter Einzelmarkt ist Nordamerika mit 18 Prozent, gefolgt von Asien mit 14, südamerika 13 und Europa mit 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Deutscher Markt rückläufig
Während die meisten west- und osteuropäischen Märkte zum Teil deutlich zulegen konnten, zeigte Deutschland, größter Einzelmarkt Europas, zwar eine leichte mengenmäßige Zunahme auf insgesamt elf Millionen verkaufter Stück. Wertmäßig lag das Volumen jedoch erneut unter Vorjahrsniveau : Der Rückgang um zwei Prozent erbrachte wiederum nur ein gerundetes Gesamtvolumen von 1,3 Milliarden DM. Die seit 1995 anhaltend schwierige Konjunktur im Baubereich hat diese Entwicklung wesentlich geprägt. Der Geschäftsverlauf in Deutschland war damit im sechsten Jahr in Folge unbefriedigend.
“Neben diesen konjunkturell bedingten Ursachen haben sich Niedrigpreisangebote in Bau- und Verbrauchermärkten zudem negativ ausgewirkt”, so Uwe Raschke. Der Trend, markenlose Billigprodukte direkt in China einzukaufen und hierzulande zu Sonderpreisen weit unter dem Niveau von Markenprodukten anzubieten, habe sich verstärkt. Während Markenerzeugnisse in Baumärkten im letzten Jahr einen konstanten Durchschnittspreis erzielen konnten, würden No Names und Handelsmarken den Durchschnittspreis nach unten drücken. Die Folge: In den Betrieben der Großfläche seien zwar die Absatzmenge und die damit verbundenen Handlingkosten um mehr als zehn Prozent gestiegen, der Umsatz allerdings stagnierte auf Vorjahresniveau. Für die Großfläche bringe diese Entwicklung spürbar geringere Erträge mit sich. Der Fachhandel, der weiterhin auf Qualitätserzeugnisse setze, habe mit 53 Prozent seinen wertmäßigen Anteil am Gesamtmarkt halten können.
Ausblick Weltmarkt
“Die langfristigen Wachstumsraten auf dem Weltmarkt sehen wir auch zukünftig in einer Größenordnung von stückzahlmäßig jährlich vier Prozent. Für das laufende Jahr rechnen wir mit einer anhaltend guten Konjunktur in Westeuropa und Nordamerika, einem Anziehen der Nachfrage in Osteuropa und in Fernost. Wir halten an unserem Ziel fest: stärker zu wachsen als der Markt”, erklärte Uwe Raschke.
Erreichen will man das mit überzeugenden Produkten gemäß der Bosch-Philosophie: stetige Verbesserung der Produkte und Anpassung an die vielfältigen Kundenbedürfnisse. Wobei die Formel “Ergonomie, Leistung und Design” die Grundlage für die Bosch-Aktivitäten ist. Eine Arbeit, die Früchte trägt: Das Industrie Forum Design zeichnete drei Bosch-Erzeugnisse mit dem iF-Design Award 2001 aus.
Einige Neuentwicklungen von Elektrowerkzeugen aus dem Hause Bosch stellen wir im Nachfolgenden vor: o
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