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Wege ins Netz

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Wege ins Netz

Wege ins Netz
Set-Top-Box
Für den Zugang zum Internet sind neben einem PC weitere hardwaretechnische Voraussetzungen erforderlich. Außerdem wird ein Provider benötigt.Wir erklären, welche Möglichkeiten hier bestehen und wo deren jeweiligen Vorteile liegen.

Der Autor Martin Klaes ist Abteilungsleiter Hardware/softwareentwicklung und Prokurist des Softwarehauses Horst Klaes GmbH&Co. KG, Ahrbrück

Am Anfang steht ein Computer im ursprünglichsten Sinne. Dieser kann entweder ein Allround-Genie sein und sowieso vorhanden, oder aber ein spezielles Gerät, das nur für den Internetzugang gebaut ist. Letztere werden als “Set-Top-Box” bezeichnet. Diese Geräte stehen direkt auf dem Fernsehgerät, das gleichzeitig als Ausgabemedium der Internet-Inhalte benützt wird.
Wer einen PC internetfähig machen will, muss ihn mit einem Zugang zum öffentlichen Telefonnetz versehen, um überhaupt mit dem “Rest der Welt” kommunizieren zu können. Dafür gibt es unterschiedliche technische Möglichkeiten: Modem, ISDN-Karte, ISDN-Router, DSL-Modem/DSL-Router oder aber den SAT-Receiver.
Für ein Modem sprechen der günstige Preis sowie die einfache Installation. Es bedarf lediglich einer freien seriellen Schnittstelle oder aber eines USB-Ports am Rechner sowie einer ganz normalen analogen Telefondose. Ein Aufschrauben des Rechners (und der daraus evtl. resultierende Garantieverlust) bleibt erspart. Für den professionellen Betrieb ist das Modem jedoch nicht unbedingt geeignet, da Datenübertragung sowie der Verbindungsaufbau verhältnismäßig langsam sind.
Die ISDN-Karte ist das zur Zeit wohl am meisten genutzte Gerät, um den Zugang zum Internet herzustellen. Solch eine Karte ist preisgünstig und die Verbindungsaufbauzeiten liegen bei etwa 3 Sekunden. Die Geschwindigkeit wird mit 64 KBaud (1-Kanal-Verbindung) angegeben und ist für die meisten Internetanwendungen vollkommen ausreichend. Die Baugruppe muss jedoch in einen Rechner eingebaut werden und benötigt einen digitalen Anschluss an der Telefonanlage. Sollen mehrere Rechner in einem Netzwerk Internetzugang erhalten, so macht es wenig Sinn, alle diese Rechner mit einer eigenen ISDN-Karte auszustatten, da hier die Kosten für die Telefonanlage schnell explodieren. Außerdem würde für jede Verbindung ins Internet eine eigene Leitung geöffnet, d. h. jeder PC verursacht separate Verbindungskosten.
In diesem Fall bietet sich ein ISDN-Router an. Dieser wird in das Netzwerk eingebunden und stellt für das gesamte Netzwerk den Zugang zum Internet bereit. Der Verbindungsaufbau erfolgt vollkommen automatisch. Für den Router ist wie bei der ISDN-Karte ein digitaler Anschluss an das Telefonnetz erforderlich, jedoch nur einer für das gesamte Netzwerk. Die Kosten für die Telefonanlage halten sich hier in Grenzen. Die Verbindungskosten ebenfalls, da sich mehrere Netzwerkbenutzer eine Verbindung teilen. Der Router als “intelligentes” Gerät liegt zwar in den Anschaffungs- und Installationskos-ten höher als die der ISDN-Karte, rechnet sich im Netzwerk jedoch bereits ab etwa drei Stationen mit Internetzugang.
Das öffentliche Telefonnetz ist in Deutschland flächendeckend mit analogen und digitalen (ISDN) Diensten verbreitet. Ein weiteres Netz befindet sich seit einiger Zeit im Aufbau: ADSL. Diese Übertragungstechnik ist in den Ballungsräumen bereits verfügbar und soll in einigen Jahren auch bundesweit zur Verfügung stehen.
ADSL verwendet auf der “letzten Meile” die vorhandenen Kupferleitungen und bietet eine weitaus höhere Geschwindigkeit als ISDN. Die Geschwindigkeit in Senderichtung (Nutzer zum Netz) beträgt zwischen 16 und 768 KBaud, in Empfangsrichtung (Netz zum Nutzer) 1,5 bis 9 MBaud. Diese Geschwindigkeitsangaben sind jedoch die technisch möglichen und werden von den Netzbetreibern (z. B. Deutsche Telekom) an die Gegebenheiten und Erfordernisse des Marktes angepasst und zur Verfügung gestellt.
Für den Zugang in ein ADSL-Netz (z. B. TDSL der Deutschen Telekom) wird ein ADSL-Modem oder aber ein ADSL-Router benötigt. Beim DSL-Router kommen die gleichen Vorteile wie beim ISDN-Router zum tragen. Zusätzlich besticht dieser Zugang durch eine weitaus höhere Datenübertragungsrate.
Last but not least ist der Internetzugang mit Hilfe einer Satellitenverbindung möglich: Hier werden jedoch zwei Verfahren gleichzeitig angewandt: Das Senden von Daten und Anforderungen geschieht über einen herkömmlichen Internetzugang wie oben beschrieben, z. B. über eine ISDN-Karte. Der Empfang der angeforderten Daten erfolgt dann über einen Satellitenempfänger. Hierzu wird – wie beim Fernsehen – eine Satelliten-Schüssel an exponierter Stelle installiert und über ein Kabel mit einer speziellen Einsteckkarte für den PC verbunden. Daten, die vom Nutzer ins Internet gesendet werden, gelangen über den direkten Internetzugang dorthin. Daten in der entgegengesetzten Richtung, also vom Internet zum Computer, werden per Satellit übertragen. Fordert der Nutzer im Browser per Mausklick eine Seite an , wird diese Anforderung (dabei handelt es sich nur um ein paar Bytes) per Modem oder ISDN zum Server des Internet-An-bieters gesendet. Die angeforderte Seite wird inklusive Grafiken zum Satelliten geschickt und kann dann von der SAT-Karte empfangen werden. Dabei sind Geschwindigkeiten bis zu 2 MBaud möglich.
Der Provider
Nachdem die technischen Möglichkeiten und Voraussetzungen für den Internetzugang erörtert wurden, ist jetzt ein sog. Provider erforderlich. Als Internetzugangsprovider wird ein Unternehmen oder eine Organisation bezeichnet, die mit ihren Rechnern auf der einen Seite direkt mit dem Internet verbunden sind und zum anderen die Einwahl von Internetnutzern gestatten. Die in Deutschland bekanntesten Provider sind T-Online sowie AOL. Diese Organisationen verlangen in der Regel eine Gebühr für ihre Dienste, die sich grund-sätzlich in vier Bereiche aufteilen lassen:
• Für den Gelegenheitsnutzer bietet sich der Tarif “Internet by Call” oder ähnlich an. Bei diesem Tarif entstehen dem Nutzer keine monatlichen Kosten, sondern es werden lediglich die tatsächlichen Verbindungszeiten abgerechnet. Hierzu gehören die Telefongebühren sowie die Internetnutzungsgebühren. Alle großen Provider bieten derzeit dieses Tarifmodell an. Die Kosten hier-für belaufen sich auf etwa 2,9 – 4 Pfennige je Minute inklusive Telefon- und Internetgebühren. Hier ist beachtenswert, dass manche Provider auch eine gesonderte Gebühr je Einwahl erheben (z. B. 6 Pfennige). Damit kostet der Internetzugang, der nur kurz andauert (Beispielsweise das Nachsehen, ob E-Mails eingetroffen sind) sofort 10 Pfennige.
• Für den fortgeschrittenen Nutzer bieten die Provider Tarife an, die sich aus einer monatlichen Grundgebühr und zusätzlichen Nutzungsgebühren zusammensetzen. Die Grundgebühren beinhalten meist einige Freistunden Nutzung je Monat. Grundsätzlich kann hier angemerkt werden (wie übrigens bei den Mobiltelefonen auch): Je höher die Grund-, desto niedriger die Nutzungsgebühr, wobei aber auch hier Ausnahmen die Regel bestätigen.
• Für Vielnutzer, die mehr als 45 Stunden je Monat im Internet “surfen” sind die sog. “Flat-Rates” interessant, da diese aus-schließlich aus einer recht hohen Grundgebühr (ca. 69 – 85 DM) bestehen. Darin sind sämtliche Nutzungs- und Telefongebühren bereits enthalten. Für Unternehmen mit Netzwerken, bei denen einige Rechner Internetzugang erhalten sollen, kann diese Variante möglicherweise sehr interessant sein, denn die Kosten sind exakt kalkulierbar.
• Als kostenaufwendigsten Dienst bieten einige Provider Standleitungen ins Internet an. Damit ist das Netzwerk jederzeit fest mit dem Internet verbunden. Die Kosten hierfür betragen zwischen 300 und einigen tausend DM monatlich, je nach Anbieter, Bandbreite und Technologie. Standleitungen sind jedoch nur für Unternehmen interessant, die sehr hohe Bandbreiten (Übertragungs-geschwindigkeiten) benötigen, oder aber selbst Dienste im Internet anbieten, also einen eigenen Web-Server betreiben.
Kurzum: Im Internet-Bereich unterscheidet sich der “Tarif-dschungel” in keinster Weise von dem des Mobiltelefon-Marktes. Der Markt befindet sich in ständiger Bewegung: Tarife und die darin enthaltenen Leistungen werden verändert, gesenkt und neu gestaltet. Aus diesem Grund ist gerade für Unternehmen als Internetnutzer ein Preis- und Leis-tungsvergleich angebracht.
Laien auf diesem Gebiet kann man nur dringend empfehlen, sich an einen Spezialisten seines Vertrauens zu wenden, um die individuell optimale Lösung zu finden. o
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