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„… wenn alles aufeinander abgestimmt ist“

Lange Wartungsintervalle sind machbar
“… wenn alles aufeinander abgestimmt ist”

Wollte man den Statistiken glauben, so ist die Lage im Holz-Fensterbau nicht gerade rosig. Der Marktanteil werden sich letztlich auch an der “Oberfläche” entscheiden: Im Hause Sikkens sehen die Verantwortlichen in diesem Zusammenhang einen Silberstreif am Horizont unter einer Voraussetzung: Holzschutz und Lack müssen mit dem Untergrund eine Einheit bilden.

Während die Konjunktur rund um den Fensterbau stabile, inzwischen steigende Tendenzen bekommt, hält die Diskussion im Lager der Holzfenster-Hersteller unvermindert an. Bei der Suche nach Fehlern und Schuldigen wurde in den letzten Jahren der Oberflächenschutz gezielt in die Verantwortung genommen. Solange ein begründeter Verdacht besteht, gibt es zwar eine ebenso begründete Aussicht auf Besserung. Die Branche verharrte – um nicht zu sagen “erstarrte” – jedoch in der Überzeugung, dass die Marktanteile steigen, sobald Holzschutz und Lack dem Holzfenster eine höhere Glaubwürdigkeit zuordnet.

Am Beispiel des Lackherstellers Sikkens wird jedoch immer deutlicher, dass heute hergestellte und eingesetzte Lacksysteme ein optimales Niveau erreicht haben. Die dahinter stehenden Eigenschaften haben ein eigenes Profil, welches in der konsequenten Abstimmung zwischen den lack-chemischen Komponenten und den Besonderheiten des Trägermaterials liegt. Jede Weiterentwicklung beginnt nämlich mit der Frage, welche holztechnologischen und biologischen Anforderungen der Oberflächenschutz zu beachten hat. Erst danach rangiert die ebenso wichtige Frage, welchen Einwirkungen von außen her die schützende Schicht auf dem Holz standhalten muss. Die Erwartungen in Kreisen der Holzfenster-Hersteller, dass ein neuer, besserer “Wunderlack” alle Probleme löst, laufen aus der Sicht dieser Perspektive ins Leere.
Eigene Gesetze
In der öffentlichen Diskussion bis hin zur Entscheidungsfindung hat sich so etwas wie ein Virus eingeschlichen. Gemeint ist das Vorurteil contra Holz: “… bitte kein Holzfenster. Dieses muss “andauernd” gestrichen werden”. Der Werkstoff Holz hat interessanterweise in der Innenanwendung bis hin zum Einsatz an Holzhäusern Sympathie in bisher nicht gekannten Dimensionen. Dieser natürliche Werkstoff muss demnach etwas Besonderes haben, womit die Frage aufgeworfen wird: “Worin liegt die Abneigung gegenüber Außen-Bauteilen tatsächlich?”
Wir finden eine Antwort u. a. im Zusammenhang mit den jüngsten Werbe-Argumenten: Man verspricht ein Holzfenster, welches so schön, so glatt – eventuell auch so elegant – wie ein poliertes Möbelstück ist. Von innen her gesehen mag dieses stimmen. Dem Slogan: “Fenster so gut wie Möbel” fehlt jedoch jede Zugkraft, weil diese Argumentation an der entscheidenden Kritik vorbei schießt. Ein Möbel aus Kiefer zum Beispiel braucht keinen Bläueschutz. Die Oberflächenbehandlung muss sich auch nicht mit UV-Strahlung befassen. Man vergleicht Äpfel mit Birnen und tut dem Fenster mit der Anleihe bei Möbel-Eigenschaften keinen guten Dienst.
Die Lack-Philosophen haben sich aus dieser Diskussion bewusst oder auch unbewusst vornehm herausgehalten. Und das, obwohl jede Weiterentwicklung bei Lack-rezepturen und Lacksystemen – wie die Chemiker und Anwendungstechniker im Labor Sikkens betonen – konsequent auf die Verbesserung der Wirtschaftlichkeit ausgerichtet wird. Im Hause dieses führenden Lackherstellers hat beim Thema Außenlack stets der Untergrund, also das Holz, die Lackzusammensetzung und die daraus resultierenden Eigenschaften, bestimmt. Verarbeiter von Fensterlacken sind üblicherweise keine Chemiker. Das Vertrauen zu den Rezepturen und Substanzen spielt eine umso grö-ßere Rolle. Und genau an dieser Stelle ist das besonders kritische Thema herausgefordert:
… wie lange “hält” der Lack
Wenn bei einem Holzfenster ein Holz-Frühschaden auftritt, wird ohne Umwege die Oberflächenbehandlung in die Verantwortung gezogen.
Und weil der Fensterhersteller selbst und nicht wie früher der Maler die ganzheitliche Verantwortung mit Gewährleistung trägt, hat sich die Kluft zwischen dem Fensterbau-Betrieb einerseits und seinem Lacklieferant andererseits – wie bei keinem anderen Zulieferer vergrößert. Jeder Lackhersteller kennt die hiermit zusammenhängenden Streitigkeiten.
Die Chemiker in den Lack-Entwicklungslabors kennen die physikalischen Besonderheiten des Werkstoffes Holz sehr genau. Denn nur wenn man beachtet, dass die Dampfdruck-Diffusion von der Innenfläche in Richtung Außenfläche drängt, können die Schutzmaßnahmen speziell an “maßhaltigen Konstruktionsrahmen” richtig eingestellt werden. Hier stehen nämlich grundlegend andere Aufgaben zur Lösung an als im Möbel- und Innenbau. Die Zusammenhänge sind so alt wie man Fenster baut. Kurzschlüsse und Frühschäden hat es nur dann gegeben, wenn man nur auf den Lack oder nur auf den Rahmen geachtet und nicht die gegenseitige Wechselwirkungen gesehen hat.
Man sollte in der heutigen Situation ruhig auf typische Erfahrungen hinweisen: Lacksysteme der Nachkriegsgeneration waren vielfach dampfundurchlässige Dichtschichten. In der Automobil-Lackierung hervorragend geeignet, haben sie den Feuchteausgleich in Holzquerschnitten zwischen Innen- und Außentemperaturen gestört. Der Schutz von außen funktionierte zwar gut. Aber der Dampfdruck drängelte die Außenlackschicht ab. Inzwischen sind die beiden, von Hause aus widersprüchlichen Eigenschaften “Witterungsschutz” und gleichzeitig “dampfdiffusionsoffen” zum Standard geworden. Auch hier zeigt sich der grundsätzliche Unterschied zwischen Möbel und Fenster. Denn wenn man schon diesen Vergleich als Fenster-Aufwertung verstanden wissen möchte, dann nur mit dem Hinweis, dass Holzflächen, die atmosphärischen Einwirkungen ausgesetzt sind, mit keiner Holzfläche im geschützten Innenraum zu vergleichen sind. Die Abwitterung und der Abbau einer Außen-Lackschicht ist von Fenster zu Fenster verschieden. Die zu erwartenden Belastungen gehören deshalb zur Planung und zur Auswahl der bestgeeigneten und haltbarsten Oberflächenbehandlung.
Aus Scheu vor möglicher Kritik an den notwendigen Ausbesserungs- und Anstrich-Intervallen wird über die Haltbarkeit des Lackes bedauerlicherweise zu wenig gesprochen. Man will keine schlafenden Hunde wecken und übersieht, dass Gewährleis-tungs-Zusicherungen auch auf den Anstrich bezogen werden, sofern keine Einschränkungen und Instruktionen behandelt werden.
Farbe ist ein Holzfenster-Vorteil
Der Spieß lässt sich also auch umdrehen: Fensterrahmen sind wichtiger Bestandteil der Fassaden-Gestaltung. Ebenso oder noch wichtiger rangiert das Fens-ter als Teil des gestalteten Innenraumes. Anders als bei den meis-ten Nichtholz-Fensterrahmen gehört die Farbe beim Holzfens-ter zur gesamten Ausführung. Ob natur-lasiert oder deckend behandelt: Der Wunsch nach neuen, modernen Farbtönen steht in immer kürzeren Zeitabständen auf dem Prüfstand.
So gesehen ist es keine Strafe, Fensterrahmen streichen zu müssen bzw. streichen zu lassen. Übrigens stehen im Sikkens-Angebot Ausbesserungs- und Anstrichmittel zur Verfügung, die jeder Laie mit Schwamm oder Pinsel sauber auftragen kann. Das macht richtig Spaß, solange der Fensterbenutzer bzw. -besitzer sein Fenster nicht nur als ewig funktionierende Auf- und Zumach-Apparatur behandelt, sondern den hohen Nutzwert des Fensters entdeckt. Der Weg dorthin beginnt mit einer positiven Beratung, die nicht schon am Anfang mit dem Preisgespräch scheitert.
Lackhersteller in der Mitverantwortung
Die Lage beim Holzfenster ist zwar ernst, aber keineswegs hoffnungslos. Der Rückgang der Holzfenster-Anwendung ist in Deutschland im Vergleich zu den europäischen Nachbarn besonders drastisch, in besonders kurzer Zeit erfolgt. Neben zahlreichen Begleitumständen weisen Institute und Verantwortliche auf zwei besonders tiefgreifende Gründe hin:
• Die Umstellung von exotischen Laubhölzern auf einheimische Nadelhölzer hat größere Probleme aufgeworfen als vermutet.
• Die Rückbesinnung und der Erfolg des Holzfensters wird entscheidend von der Oberflächenbehandlung bestimmt.
Die Partner sitzen immer enger in einem Boot. Hinzu kommen die Bauplaner und Architekten. Sie erwarten ein klares Konzept mit Zusicherungen, die von Zuverlässigkeit getragen werden. Der Beitrag der Lackindustrie darf nicht unterschätzt werden. Im Hause Sikkens jedenfalls wird die Zusammenarbeit mit Verarbeitern, mit Bauherrn und Architekten besonders intensiv gepflegt – nicht erst seit Mitte der 90er Jahre. Die zunehmende Nachfrage wird gleichzeitig als Zeichen für einen Aufschwung des Holzfens-ters gewertet. o
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