Wenn eine Familie das 3. Kind erwartet, die größeren Kinder nach mehr Platz verlangen Vater und Mutter zum Arbeiten gerne mal ein wenig Ruhe hätten, dann wird es Zeit, nach einer Lösung zu suchen. Und so plante Schreinermeister Martin Schumann an der Fachakademie für Gestaltung in Cham die Erweiterung seines eigenen Hauses. Das hier vorgestellte Konzept (Folge 1 im BM 7/99) war seine Abschlußarbeit zum staatlich geprüften Form- und Raumgestalter.
Der Anbau in Holzständerbauweise erweitert das kleine Haus nach Norden hin, was sich aufgrund der Grundstücksform anbietet. Um ausreichend Licht in die Räume zu bringen, wurde der First und auch die Außentürflügel verglast. Zudem sorgen zwei Gauben und die Ganzglastüren innen für ausreichende Belichtung.
Bei den gesamten Baumaßnahmen wurde dem Werkstoff Holz den Vorrang gegeben, weil eine warme, freundliche Atmosphäre geschaffen werden sollte.
Im Arbeitszimmer bestimmen leicht anmutende Möbel und Einrichtungen das Bild: Glasböden, Birkemultiplex-Arbeitsplatten und -Korpusse von Edelstahlrohren getragen. Die Glasschwebetüren des 3,5 m langen Schrankes bieten Schutz und gleichzeitig Ein- und Überblick. Die Wege vom Sitzplatz zu Akten und Büchern sind kurz. Frische vermittelt der blaue Kautschukboden, gleichzeitig fördert die Farbe die Konzentration.
Das Kinderzimmer ist variabel gestaltet: Es gibt Raum zum Spielen, zum Verstecken und zum Phantasieren, aber auch zum Erledigen der Schulaufgaben machen und zum Lernen. Die „mitwachsenden“ Möbel und kräftige Buntfarben sind kindgerecht. Die Betten in beiden Kinderzimmern wurden an der Mittelpfette aufgehängt, die rollbaren Schreibtische lassen sich unter die Betten schieben, um Platz zum Spielen zu schaffen. n
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