Die seit März dieses Jahres im MDAX notierte Pfleiderer AG, international agierender Spezialist für Holzwerkstoffe und Bahnschwellentechnologie, will im laufenden Geschäftsjahr die positive Umsatz- und Ergebnisentwicklung des Jahres 2004 fortsetzen und strebt weiteres Wachstum und eine nachhaltige Steigerung der Ertragskraft an.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat der Konzern beim Umsatz um mehr als 50 Mio. auf 901 Mio. Euro zugelegt. Das operative Ergebnis stieg auf 31,6 Mio. Euro. Auch wurde die Konzern-Nettoverschuldung von 255 Mio. im Vorjahr auf nur noch 122 Mio. Euro zurückgefahren und die Eigenkapitalquote von knapp 18 auf 32,6 Prozent gesteigert.
Zudem hat das Unternehmen eigenen Angaben zufolge weitere Schritte umgesetzt, um strategische Lücken in seinem Holzwerkstoff-Portfolio zu schließen und den ertragreichen Wachstumskurs in Osteuropa fortzusetzen.
Als Beitrag zum notwendigen Abbau der Überkapazitäten im Markt für Holzwerkstoffe in Deutschland wurde die Spanplattenproduktion im westfälischen Rheda-Wiedenbrück aus dem Markt genommen.
Durch den Erwerb des MDF-Werkes am ehemaligen Hornitex-Standort Nidda gelang es den Pfleiderer Holzwerkstoffen, in das profitable Segment MDF/HDF mit einer eigenen Produktion einzusteigen.
Die osteuropäischen Holzwerkstoff-Aktivitäten baut der Pfleiderer Konzern unter dem Dach der Pfleiderer Grajewo S.A. kontinuierlich aus. Die polnische Tochtergesellschaft strebt u. a. den Bau eines neuen Holzwerkstoff-Werkes im russischen Novgorod an. Dort soll die Produktion mit einem Volumen von rund 500 000 m3 Rohspan zum Ende 2005 anlaufen. Darüber hinaus wurde der Neubau eines weiteren MDF-/HDF-Werkes in Polen beschlossen, das – in zwei Phasen – Ende 2006 und 2007 in Betrieb gehen soll.
Die aktuellen Gespräche und Verhandlungen über einen möglichen Erwerb der Kunz-Gruppe verlaufen Unternehmensangaben zufolge planmäßig. Damit würde man mit einem Umsatz von rund 1,4 Mrd. Euro in den Kreis der führenden Holzwerkstoffhersteller weltweit aufschließen.
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