Das von Wiebke Stadtlander entwickelte Gesellenstück aus Eiche mit geöltem Farbverlauf und schwarzem MDF dient zur Aufbewahrung ihrer Zeichen-, Mal- und Schnitzmaterialien. Das 1342 x 366 x 393 mm (H x B x T) große Säulenmöbel besteht aus sechs von oben nach unten höher werdenden Schubkästen bzw. Drehladen, welche von einem gewinkelten Korpus aus schwarz durchgefärbtem MDF eingefasst werden. Durch die vorstehenden Seiten, Böden und Mittelböden wirken die im Wechsel angeordneten Schubkästen und Drehladen einschlagend. Die drei auf Nutleisten geführten Schubkästen aus offen gezinkter Eiche sind grifflos mittels eines unter dem Boden montierten Push-to-open-Beschlages (Blum Tip-on) zu öffnen. Über einen von der Gesellin selbst entwickelten, verdeckt im Vorderstück integrierten Verschlussriegel aus Vollkernplatte und Metall lässt sich der mittlere Schubkasten verriegeln. Als „Schlüssel“ dient ein loser, hölzerner Knopf mit Magnet, mit dem der in die Korpusseite eingreifende Riegel von außen verschoben werden kann.
Die Drehladen bzw. Schwenktableaus sind an brünierten, in die Ober- und Unterkanten der gewinkelten Vorderstücke eingelassenen Zapfenbändern angeschlagen. Als Laufleisten zur Stabilisierung der Drehladen dienen segmentförmig ausgearbeitete, 6 mm starke Vollkernplatten, die auch die Öffnung begrenzen. In die Mittelböden eingelassene, exzentrisch gebohrte und dadurch fein justierbare Metallzylinder dienen in geschlossenem Zustand als Stoppklötze für die Drehladen. Eine zurückgesetzte, kräftige Metallplatte dient sowohl als Sockel als auch der Standsicherheit des schlanken Säulenmöbels. Alle Holzoberflächen sind mit farblich abgestimmtem, pigmentiertem Öl behandelt. (hf)
Ausbildungsbetrieb:
Universität Stuttgart-Vaihingen
70569 Stuttgart
BM-Fotos: Jochen Hempler, Böblingen