Sebastian Röpfl entwarf und fertigte eine zierlich gestaltete Schreibtischkombination in Eiche, Fenix, Leder und brüniertem Stahl als Meisterstück. Die 1800 x 700 mm große Schreibtischplatte ist als 85 mm starke, in lebhaft gezeichneter Eiche furnierte Hohlkonstruktion ausgeführt. Aus dieser lässt sich zum Stirnende eine kleine, mit Fingerzinken verbundene Drehlade herausdrehen. An eigens gefertigten Zapfenbändern angeschlagen, lässt sich diese, nachdem eine Magnetwippe ausgelöst wurde, über einen verdeckten Tip-on-Beschlag öffnen. Eine in die Platte flächenbündig integrierte, gewinkelte und mit schwarzem Leder belegte Klappe lässt sich mittels zweier gegenläufiger Rotationsdämpfer sanft öffnen und schließen. Zur Stabilisierung der Platte wurde diese aus zwei Schichten CDF aufgebaut und innen mit 2 mm starker Eiche belegt – zwei in die Fläche eingelassene Stahlplatten stellen die Verbindung zu den Dampfern her. Im Inneren des geöffneten Faches finden in fein unterteilten Fächern Papier, Stifte und andere Büroutensilien ihren Platz. Die Schreibtischplatte wird links von einem ausgestellten Fußgestell aus Schwarzstahl getragen und liegt links auf dem beigefügten Korpus auf. Dieser ist außen mit tiefmattem HPLK (Fenix) belegt und bietet in einem offenen Ausschnitt Platz für Papier.
Der Korpus nimmt zwei auf selbstgefertigten Unterflurauszügen geführte Schubkästen, zwei mechanisch geführte Auszüge und eine an Zapfenbändern angeschlagene Tür auf. (hf)
Das Stück entstand an der Meisterschule
für Schreiner in München.
Fotos: Wolfgang Pulfer, München

Zeichnung: Sebastian Röpfl, Schliersee