Nur Kennerblicken fällt das Facelift ins Auge, das rechtzeitig vor dem Modelljahr 2019 in die Produktion des 2,2-Tonners Einzug gehalten hat. Auch der Lieferwagen Connect verfügt jetzt über ein modifiziertes Kühlergrill-Design und eine neu gestaltete Frontschürze, die in ähnlicher Form bereits bei den anderen leichten Nutzfahrzeugen der Ford-Familie zu finden sind. Beim Interieur wäre nur die Option für ein deutlich größeres Display für die Mittelkonsole erwähnenswert, das in Kombination mit zeitgemäßer Konnektivität sowie Fahrassistenten bestellt werden kann. Ansonsten gab es für die Designer keinen Handlungsbedarf.
Seit Jahren bewährt sich das Konzept des Lieferwagens in zwei Längen: In Normalgröße (L1) erreicht der Frachtraum ein Volumen von ca. 2,9 m3 und eine Nutzlast von 600 kg – sowie bei einer optionalen Auflastung von maximal 828 kg. Ladelänge: etwa 1780 mm, von Hecktür bis Trennwand in Bodenhöhe. Wem dies nicht reicht, kann die 40 cm längere Variante L2 wählen und verfügt dann über ca. 3,6 m3 hinter der Trennwand (Nutzlast max. 785 kg). Langgut von max. 3400 mm passt in die Version L2, wenn die Trennwand-Durchladeöffnung zur Verfügung steht. Da kein Hochdach angeboten wird, bleibt es bei einer max. Frachtraumhöhe von 1260 mm.
Verbrenner entsprechen Euro 6d Temp
Während nur bei der L1-Version ein Benziner mit 74 kW/100 PS in Kombination mit 6-Gang-Schaltgetriebe zur Verfügung steht, der als Dreizylinder durchaus eine Alternative zum gleichstarken Diesel ist, kommen ansonsten bei L1 und L2 weitere Diesel in einer Bandbreite von 55 kW/75 PS bis 88 kW/120 PS infrage. Das Top-Aggregat stand am Testtag bereit und erwies sich bei Fahrten durch City und Region als passable Lösung. Der Connect mit kleinem EcoBoost-Benzinmotor und kurzem Radstand startet bei netto 15 960 Euro, etwa 1800 Euro günstiger als der 100 PS-Diesel. Der lange Radstand verteuert den Connect um ca. 1550 Euro (alle Preise plus MwSt.).
Auf einen Blick
Stärken …
- Zeitgemäßes Lieferwagenkonzept für einen Fronttriebler mit drei Dieselmotoren und einem Benziner
- Zwei Fahrzeuglängen
- Zwei Paletten passen bereits bei Länge L1
- Trennwand-Option mit Durchlademöglichkeit bis zu 340 cm Länge (bei L2)
- Handling bei beiden Radständen passabel
- Umfangreiche Sonderausstattung
- Zahlreiche Assistenten wählbar
- Auch Kombi-Versionen (5 bis 7-Sitzer) bis zum hochwertiger ausgestatteten Tourneo im Programm
… und Schwächen
- In Außenspiegeln Weitwinkelsegmente, doch nicht verstellbar und so kaum nutzbar
- Keine seitlichen Verzurrösen, doch nutzbar sind Fixpunkte für hintere Sicherheitsgurte
- Tankdeckel nicht abschließbar
- Geöffnete Schiebetür rastet nicht sicher ein
Der Autor
Thomas Dietrich, Fachjournalist aus
Solingen, berichtet im BM jeden Monat
über Neuheiten aus der Fuhrparkwelt.