Zum Beitrag „Vom Ü- zum CE-Zeichen“ in BM 11/2011 (S. 70 ff.) hat uns folgender Leserbrief erreicht:
„Manche Beiträge liest man mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Der Fachbeitrag des Kollegen Schmidt vom ift-Rosenheim erweckt den Eindruck, Innentüren würden bald CE-kennzeichnungspflichtig werden. „Bald“ ist natürlich relativ und ähnlich genau wie demnächst. Fakt ist, dass die Innentürnorm – einen Entwurf gibt es schon seit 2009 – auf CEN-Ebene festhängt, so die Aussage des Normungsvorsitzenden Ulrich Sieberath (ift) im Oktober 2011. Das vorgelegte Dokument muss komplett umstrukturiert werden und ist an die Bauproduktenverordnung anzupassen. Auch will man mehr Klarheit, dass der Regelfall für Innentüren das Konformitätsverfahren 4 (niedrigste Stufe) ist. Ausgenommen sind natürlich Feuer und Rauch sowie Türen in Fluchtwegen (der Beitrag spricht hier unglücklicherweise von Rettungswegen (Tab.1)). Arbeit, die erst einmal gemacht werden muss. Danach steht noch das formal vote aus. Auch hier kann es zu weiteren Verzögerungen kommen. Ein kürzeres UAP-Verfahren hat übrigens Tischler Schreiner Deutschland abgelehnt. Dem ist auch der nationale DACH-Spiegelausschuss gefolgt. Weiterhin wird man auch über die Koexistenzperioden sprechen müssen.
Ich will keine allgemeine Entwarnung geben, aber auch nicht das Kinde mit dem Bade ausschütten. So gesehen freue ich mich über eine Sensibilisierung der Hersteller. Aber es gilt auch: „Bald sind eben auch noch ein paar Jahre.“
gez. Ralf Spiekers, Abteilungsleiter „Technik – Normung – Arbeitssicherheit“ bei Tischler Schreiner Deutschland
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