Das Ziel bei EGE war, den teilnehmenden Handwerkern umfassendes Fachwissen zu aktuellen Technologien, zur Montage sowie zur Vermarktung von Fenstern und Haustüren aus Kunststoff, Aluminium und Holz zu vermitteln und sie so fit für die aktuellen Herausforderungen des Marktes zu machen. So fasste es Geschäftsführer Dr. Markus Pauli in seiner Begrüßung zusammen. Denn der Markt vor allem im Bereich der Sanierung ist gewaltig, wie Vertriebsleiter Uwe Klusmeyer beschrieb. Allein in den Gebäuden der Baujahre 1978 bis 1995 sind 185 Mio. Fenster verbaut, die in den nächsten Jahren aus Altersgründen ausgetauscht werden sollten. Zählt man die noch älteren Gebäude hinzu, nennt der Vertriebsleiter rund 235 Mio. Altfenster, die hierzulande ausgewechselt werden müssten – ein riesiges Potenzial also.
Im Fokus stand daher auch die Vorstellung des zweiten Teils von „Das grüne Buch der Fenstermontage“. Das Buch soll alle möglichen (und auch unmöglichen) Fragen rund um die Montage beantworten. Autor Michael Kracht, Sachverständiger und Leiter des EGE-Technikzentrums, stellte in seinem lebhaften Vortrag nochmals beide Werke vor. Teil zwei wurde vor allem um weitere Regeln der Technik ergänzt, auf die es dem Hersteller nach eigenen Angaben bei der Montage ankommt.
Damit die Partner die gewaltigen Aufgaben bewältigen können, hat sich die EGE-Gruppe in den vergangenen Jahren personell verstärkt. Betriebsleiter Axel Schick, Logistikleiter Martin Schulte und André Schulte, Leiter Organisationsentwicklung, stellten sich den Teilnehmern vor.
Erweiterte Vermarktungsansätze
Um die Partnerbetriebe bei der Vermarktung der Fenster und Haustüren aktiv zu unterstützen, zeigte EGE verschiedene Möglichkeiten auf, wie Endkunden wertvolle Informationen zu beratungsintensiven Fördermittelprogrammen vermittelt werden können. Hierzu war Oliver Henne als Referent eingeladen, der die diversen Programme aufzeigte, mit denen Kunden die Entscheidung eines Fenster- und Türentauschs leichter gemacht werden soll. Ein weiterer Anreiz kann die günstige Finanzierung der Umbaumaßnahme sein, die Michael Stottmeister von der Cronbank vorstellte. Die Fensterbauer treten hier im Kundengespräch als Vermittler auf und können sich durch diesen Service weiter profilieren. „Im Prinzip ist es ähnlich wie beim Autokauf. Hier erwartet jeder Kunde, dass ihm sein Händler direkt ein attraktives Finanzierungs- oder Leasingangebot unterbreitet. Warum also nicht auch in der Fensterbranche“, fragt der Finanzfachmann.
Als neues Verkaufstool stellten der Produktmanager Martin Kampwirth und Matthias Hollenhorst, Innendienst Aluminium, die „Multivisionshaustür“ D72PFEM aus Aluminium vor. Da aktuell die Farbe Schwarz im Trend liegt, hat der Anbieter für seine neue Tür selbstverständlich auch Drücker und Bänder in der Wunschfarbe im Programm.
Ein weiterer enormer Wachstumsmarkt liegt im Bereich der Barrierefreiheit. Etwa 7,9 Mio. Menschen leben hierzulande mit schweren Behinderungen. Nur 2 % der Wohnungen waren 2018 allerdings barrierefrei. Und heute sind die Zahlen nur geringfügig höher. Welche Bedeutung in dem Zusammenhang die Nullschwelle mit Absenkdichtung hat, wurde schnell deutlich.
Ein Novum sowohl für die Teilnehmer wie auch für EGE bildete der Impulsvortrag von Armin Leinen. Der Speaker, Trainer und Coach hat den Slogan „Rock das Handwerk“ ausgerufen und vermittelte in seinem Vortrag, wie sich Kundenbegeisterung leben und Markenentwicklung im Handwerk erfolgreich und nachhaltig umsetzen lässt. „Ihr müsst raus aus der Vergleichbarkeit. Der Kunde muss nicht nur zufrieden sein, nein, er muss von euch begeistert sein, denn nur dann empfiehlt er euch gerne weiter“, so Leinen.
EGE GmbH
33415 Verl