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»Die Verarbeitungsqualität sucht seinesgleichen«

BM sprach mit Claudius Moor über die Integration von Joro und Griffwerk
»Die Verarbeitungsqualität sucht seinesgleichen«

Die Arbonia Türengruppe hat in 2022 den Objekttürenspezialisten Joro Türen übernommen. Außerdem wurde Ende Februar 2023 eine Allianz mit dem Beschlaghersteller Griffwerk eingegangen. BM fragte beim Leiter der Division Türen der Arbonia Gruppe, Claudius Moor, nach, welche Synergien sich dadurch ergeben.

 

BM-Redakteur Stefan Kirchner

BM: Herr Moor, wieso benötigt die Arbonia Gruppe mit den Unternehmen Prüm, Garant, Invado (Polen) und RWD Schlatter (Schweiz) noch einen weiteren Holztürenhersteller wie Joro Türen in der Gruppe? Welche Intention gab es, den Holztürenhersteller Joro noch in die Gruppe zu integrieren?

Claudius Moor: Joro stellt zahlreiche Produkte her, welche wir bis dahin nicht selber fertigen konnten. Dazu zählen insbesondere T90-Brandschutztüren im Objektgeschäft. Zudem besitzt Joro zahlreiche Zulassungen, welche der Arbonia Türengruppe für den deutschen Markt noch gefehlt haben. Joro ist im Premiumbereich unterwegs, welchen wir mit unseren industriell ausgerichteten Fertigungen nicht abdecken können. Z. B. hat Joro zahlreiche Luxushotels ausgestattet wie das Hyatt im Circle in Zürich. Die Zusammenarbeit mit Joro besteht schon seit mehreren Jahren, z. B. indem Prüm-Garant T90-Türen von Joro bezogen wurden, um das Sortiment zu vervollständigen. Als Martin Rohwetter, Geschäftsführer der Joro Türen GmbH, sich entschieden hat, für das Unternehmen Joro eine nachhaltige, langfristige Lösung zu suchen, war klar, dass wir miteinander sprechen werden.

BM: Sie können mit Prüm, Garant und RWD Schlatter schon die ganze Bandbreite von normalen Innentüren bis hin zu hochmodernen Multifunktionstüren im Holzbereich abdecken. Wie ergänzt sich Joro mit den Tochterunternehmen?

Claudius Moor: Joro ergänzt uns vor allem im Premium Objektbereich; überall da wo Architekten individuelle, hochwertige Lösungen suchen. Die Verarbeitungsqualität der Joro Türen sucht seinesgleichen; insbesondere auch was furnierte Oberflächen im Funktionstürenbereich betrifft. Synergien ergeben sich in vielen Bereichen, wie z. B. der klassische Einkauf, Produktentwicklung (Zulassungen) etc. aber insbesondere auch in aktuell sehr relevanten Themen wie IT-Sicherheit, wo Joro von der Expertise der Arbonia Gruppe profitieren kann. Daneben ergänzt Joro perfekt das Produktportfolio vom Arbonia Doors Objektvertrieb, zu derem Hauptsegment Hotels zählen. In der Vergangenheit mussten wir hochwertige Wohnbauprojekte oder Hotels im Premiumbereich ablehnen, weil uns das entsprechende Produktportfolio gefehlt hat. Mittlerweile statten wir mit der Arbonia Türengruppe weit über 100 Hotels pro Jahr aus.

BM: Sind mittelfristig Investitionen geplant, um das Unternehmen Joro noch stärker aufzustellen?

Claudius Moor: Wir waren von der positiven Resonanz und der Anzahl von Objektanfragen im Zusammenhang mit der Joro Akquisition im Ausmaß komplett überrascht. Wir sind für 2023 praktisch schon ausverkauft. Wir prüfen daher verschiedene Möglichkeiten, wie wir die Kapazitäten von Joro weiter ausbauen können. Daneben können wir einige Produkte/Zulassungen von Joro, beispielsweise T30, SK4, RC2 oder RC3 auch in den Werken von Prüm oder RWD Schlatter fertigen, um die Kapazität sehr kurzfristig zu steigern.

BM: Auch eine Allianz mit Griffwerk wurde eingegangen. Wie kam es dazu? 

Claudius Moor: Matthias Lamparter (GF von Griffwerk) und wir sind praktisch zeitgleich zum gleichen Schluss gekommen: Türen und Beschlag gehören zusammen und können nicht getrennt voneinander betrachtet und entwickelt werden. Für Endkunden sind Tür und Beschlag ein Produkt. Durch das optimale Zusammenspiel von Tür und Beschlag können wir noch viel schönere und funktionalere Produkte entwickeln.

BM: Wie sieht diese strategische Partnerschaft aus und gibt es gegenseitige Beteiligungen der Aktienanteile?

Claudius Moor: Wir haben uns entschieden in vielen Bereichen eng zusammenzuarbeiten, dies betrifft z. B. auch den Glastürenbereich, wo wir auf das Sortiment von Griffwerk zurückgreifen können. Andererseits erhält Griffwerk Zugang zu unserer Glasfertigung in Deggendorf, wo wir jährlich um die 600 000 m2 Rohglas zu ESG und VSG verarbeiten, wie es bei Duschen oder Glastüren zur Anwendung kommt. Die enge Partnerschaft haben wir durch den gegenseitigen Tausch von Anteilen bekräftigt. Arbonia ist in diesem Zuge mit 17 % Anteil Minderheitsgesellschafter von Griffwerk geworden.

BM: Wie profitieren die einzelnen Unternehmen der Arbonia Gruppe und die Fachhändler von der Übernahme von Joro Türen und der Allianz mit Griffwerk?

Claudius Moor: Wir sind davon überzeugt, dass wir, um langfristig erfolgreich zu sein, unseren Kunden ein Vollsortiment aus einer Hand anbieten müssen. Joro und Griffwerk ergänzen unser Produktsortiment in diesem Sinne optimal. Der Fachkräftemangel macht sich an allen Stellen in der Wertschöpfungskette bemerkbar. Durch die Zusammenführung verschiedener Sortimente möchten wir das Leben unserer Kunden einfacher machen.

Daneben entstehen durch die Zusammenarbeit der verschiedenen Teams der einzelnen Unternehmen schönere Produkte und bessere funktionale Lösungen, wovon auch unsere Fachhändler profitieren werden.

Die Fragen stellte BM-Redakteur Stefan Kirchner.


Schreinermeister und staatl. geprüfter technischer Fachwirt Martin Rohwetter (62) ist seit 1999 Geschäftsführer der Joro Türen GmbH.
Foto: Joro Türen GmbH

BM fragte bei Joro-Chef Martin Rohwetter nach

»Der beste Partner für die Unternehmensnachfolge«

BM: Herr Rohwetter, welche positiven Effekte erwarten Sie durch die Integration in die Arbonia Gruppe? Und wird es dadurch auch Synergien beziehungsweise Kooperationen mit Prüm, Garant, RWD Schlatter und Griffwerk geben?

Martin Rohwetter: Für Joro hat die Integration in die Arbonia Gruppe wesentliche Vorteile im Einkauf wie auch im Vertrieb. Der Bekanntheitsgrad und der Zugang zu neuen Kundengruppen ist enorm gestiegen. Die Arbonia Doors wird durch die Integration von Joro zum Komplettanbieter im Bereich von Holzinnentüren, wodurch sich auch Kooperationen mit unseren Schwestergesellschaften ergeben. Für Joro ist die Arbonia Gruppe der beste Partner für die Unternehmensnachfolge.



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