Die Bauherren des Hotels, Pia und Hans Helmut Schramm, sind mit der maritimen Region um Brunsbüttel sehr verbunden und da die Hotellandschaft in den benachbarten bekannten deutschen Nordseeküsten-Orten, wie St. Peter-Ording oder Büsum nahezu gesättigt ist, haben sie sich entschieden, ihr neues Hotel River Loft Hotel & Spa an der meistbefahrenen künstlichen Wasserstraße der Welt, dem Nord-Ostsee-Kanal, zu errichten.
Handelskontor an der Braake
Die Konzeption des Architekturbüros Ladehoff sah vor, einen Gebäudekomplex entstehen zu lassen, der trotz seiner Größe von 6000 m2 harmonisch auf das Grundstück direkt am Flüsschen Braake passt und das Stadtbild von Brunsbüttel positiv weiterentwickelt. Eine Besonderheit ist, dass das Gebäude wegen des sumpfigen Untergrundes auf 185 Pfählen errichtet werden musste. Entstanden ist ein Ensemble aus mehreren sich ergänzenden Gebäudesegmenten, die in ihrer Komposition wie hanseatische Kaufmannshäuser oder eine Art Handelskontor wirken. Aufgebrochen wird der Look lediglich durch die atypische Farbe des Klinkerwerks. Statt klassischem Rotbraun wählten die Architekten und Bauherren für die Außenfassade einen sandigen Beigeton.
Herausforderung für Fensterbau
Bei der Fassade fällt auf, dass die Fensterflächen gleich mehrere Gestaltungsideen vereinen. Zum einen verkörpern sie über ihre dunkle Farbe sowie die Geradlinigkeit den industriellen Charme des späten 19. Jahrhunderts. Zum anderen wurden viele große Fensterflächen geplant. Diese mussten so ausgeführt werden, dass sie die nostalgisch wirkende Gebäudehülle nicht aufbrechen. Umgesetzt wurde dies durch aufgesetzte Sprossen sowie festverglaste Standelemente, die optisch die Kompaktheit der Gebäudehülle herstellen.
Oberflächenveredelung mit Veka Spectral
Um den gewünschten Industrielook zu realisieren, entschieden sich die Planer zusammen mit den Bauunternehmen Kähler Bau aus Büsum für das Fensterprofil Softline 82 von Veka mit der Oberflächenveredelung Spectral in Graphitschwarz Ultramatt. Bei dieser lackveredelten Variante sind die Kunststoff-Oberflächen äußerst reflexionsarm. Hinzu kommt auch die Haptik, denn die Profile vermitteln beim Berühren ein samtiges Gefühl .
Qualität und Ausstattung
Für die Umsetzung des Fenstergewerkes war der Veka-Partner IFP Inno Fenster Prignitz in Weisen zuständig. Die Aufgabe des auf Fensterbau spezialisierten Unternehmens bestand darin, die Anforderungen des Standortes sowie der Gestaltungswünsche Raum für Raum in ein schlüssiges Gesamtkonzept zu überführen, wobei die Elemente funktional den unterschiedlichen Anforderungen je Raumart entsprechen mussten.
In den 83 Zimmern des Hotels kamen großteils bodentiefe, vierteilige Fenster zum Einsatz, bestehend aus Brüstungselementen als Absturzsicherung im unteren Bereich sowie zu öffnenden Flügeln oberhalb der Absturzsicherung. Um die Nachweiskette zur Absturzsicherung zu erfüllen, wurde der T-Verbinder, der zur Befestigung des Kämpfers dient, bei einem akkreditierten Prüfinstitut zugelassen.
Für die Befestigung der Absturzsicherung direkt am Fenster nutzte IFP die patentierten Hohlkammerprofildübel Cavus von Abel. Um die Anforderungen bedarfsgerecht zu erfüllen, wurden nicht nur die Kriterien für die Absturzsicherung, sondern auch die für Schall- und Sonnenschutz berücksichtigt.
Damit das Lüftungskonzept eines Neubaus erfüllt werden kann, wurden feuchtegeführte Außenbauteil-Luftdurchlässe von Aereco, Modell ZFH VA 5-35, montiert. Das Bauteil für den Luftdurchlass, der u. a. vom ift Rosenheim geprüft wurde, passt automatisch die Luftvolumenströme an die relative Luftfeuchtigkeit an und sorgt für ein gutes Raumklima.
Aufgrund des zweischaligen Mauerwerkaufbaus mit einer Kerndämmung wurden zur Montage der Fenster Vorsatzmontagezargen eingesetzt, um die Fenster in der Dämmebene zu befestigen.
Mehrdimensionale Belastungen
Das Gebäude liegt in nur 500 m Luftlinie zur Elbmündung – dem Tor zur rauen Nordsee.
Dies hat der Fensterbauer bei der Planung und Ausführung ebenso einkalkuliert. Da der Winddruck an diesem Standort wesentlich höher als in Städten oder auf dem Land ist und häufig mit Starkwinden zu rechnen ist, wurden spezielle Sicherheitsmaßnahmen ergriffen, um die Elemente noch stabiler zu machen. So wurden in das Profilsystem mehr Schließstücke und Verriegelungspunkte eingebaut, als dies sonst üblich ist. Zusätzliche Zargenprofile mit entsprechenden Verstärkungen bringen weitere Stabilität und sorgen für eine hohe Langlebigkeit und Funktionssicherheit.
Energiespar-Profilsystem von Veka
Bei dem verbauten Profilsystem handelt es sich um ein 6-Kammer-Mitteldichtungssystem mit einer Bautiefe von 82 mm sowie einem hervorragenden Dämmwert von Uf = 1,0 W/(m2K) [0,94 W/(m2K) mit thermischer Trennung]. Weitere Komfortmerkmale sind die wirkungsvolle Schalldämmung, die durch zwei Dichtungsebenen erzielt wird, sowie die hohe Schlagregendichtheit.
Unter Berücksichtigung bestimmter Kriterien kann im System Softline 82 bei der Einbruchhemmung eine Widerstandsklasse bis RC2 erreicht werden. Auch in puncto Nachhaltigkeit können Kunden sich auf das System verlassen: Softline 82 ist mit dem VinylPlus-Produktlabel zertifiziert und dank ressourcenschonender Beschaffungs- und Produktionsprozesse umweltfreundlich nahezu zu 100 % recycelbar. Bei Tests hat das Energiespar-Profilsystem von Veka die erweiterten Anforderungen der RAL-Gütesicherung, der ift-Richtlinie und auch alle freiwilligen Zusatzprüfungen erfüllt. Die hohen Leistungseigenschaften des Systems bieten dem Verarbeiter viel Flexibilität. (sk)
Veka AG
48324 Sendenhorst
IFP Inno Fenster Prignitz GmbH
19322 Weisen
