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Eleganter Lichtraum

Wohnwintergarten mit klassisch profilierter Hartholzfassade
Eleganter Lichtraum

Hochwertige Wintergärten, die das ganze Jahr über einen behaglichen Aufenthalt bieten sollen, erfordern umfangreiche Planung und aktuelle Technik. Derartige Glasräume mit nostalgischem Flair zu verbinden, ist ein Spezialgebiet der Tischlerei Harting im niedersächsischen Visbek.

 

Autor: Anke Samhammer-Habrich

I Am Anfang der Planung eines Glasanbaus steht sinnvollerweise immer die Frage nach der Nutzung. Denn daraus ergeben sich bereits Hinweise auf seine Ausmaße sowie seine geschickte Anbindung ans Kernhaus. Der Wintergarten-Fachmann und Geschäftsführer der Tischlerei Hubert Harting erklärt: „Häufig schätzen die Bauherren Wohnwintergärten als Räume für gesellige Stunden und möchten einen Esstisch mit bequemen Stühlen aufstellen. Deswegen ist ein Standort mit kurzem Weg zur Küche praktisch. Ein ausgeglichenes Klima bei nicht allzu großen Anforderungen an Lüftung und Beschattung schafft außerdem die Ausrichtung nach Osten. Bereits die Morgensonne erwärmt den Glasraum auf natürliche Weise. In der warmen bis heißen Jahreszeit bewährt sich dies besonders: Während es draußen noch kühl ist, fühlen sich die Bewohner im Wintergarten wohl; mittags und abends dagegen ist es für sie auf der Terrasse angenehmer, gleichzeitig wird der Glasraum aber weniger stark aufgeheizt. Von den Ausmaßen her sollte berücksichtigt werden, dass sich die Bewohner gut um den Tisch herum bewegen können und daneben ein unverstellter Durchgang ins Freie bleibt.“

Konstruktion mit viktorianischem Flair
In diesem Sinne wurde der eingeschossige Glasanbau von 3,25 m Tiefe und 7,20 m Breite sowie einem Erker anstelle der ostseitigen Terrasse vor der Küche positioniert. Da die Fenstertüren im Obergeschoss nicht überdeckt werden durften, empfahl der Planer im Wesentlichen ein geschlossenes Flachdach – allerdings mit einem quergestellten, verglasten Satteldach als Lichtkuppel. Da von den Bauherren ohnehin nicht größtmögliche Offenheit, sondern neben Eleganz Behaglichkeit gewünscht wurde, sind Nordwand und östliche Sockelzone ebenfalls geschlossen. Ansonsten wechseln sich bewegliche Tür- und Fensterelemente ab, optisch zusammengefasst durch feststehende Oberlichter.
Um dem Kunden keine lange Baustellenphase zuzumuten, wurden Streifenfundament und Solplatte bauseits erst ein bis zwei Wochen vor der Montage des Wintergartens angelegt. Basis dafür waren allerdings exakte Pläne von der Tischlerei Harting. So konnte mit der Werksfertigung der einzelnen Module bereits sechs bis acht Wochen vorher begonnen werden. Das Dach entstand als Komplett- element: Die Brettschichtholz-Konstruktion wurde in den Flachdachzonen gedämmt und abgedichtet, mit entsprechender Dachneigung zu zwei gedämmten, in die Dachfläche integrierten Wasserabläufen. Die Glaskuppel aus Holz-Aluminiumprofilen wurde zudem fertig verglast. Auch das Kranzgesims aus Sipo-Mahagoni, endlackiert und an der Oberkante mit Zinkblechabdeckung, wurde angefügt. „Alle Schmuck-Profilierungen entwerfen wir individuell nach Kundenwunsch“, beschreibt Harting. „Das ausladende Gesims bietet gleichzeitig einen gewissen Wetterschutz für die Holzfassade.“ Auch die Tür- und Fensterelemente aus Sipo-Mahagoni sowie alle übrigen Holzbauteile wurden außen achatgrau (RAL 7038), innen dagegen cremeweiß (RAL 9001) lackiert. Die Montage erfolgte dann innerhalb einer Woche. Das Dachelement liegt nun auf Brettschichtholzpfosten auf, außen mit profilierter Verkleidung aus Sipo-Mahagoni; nach statischer Berechnung wurden in mehrere Pfosten zur Aufnahme der Windlast Stahlstützen integriert und über Köcher im Fundament verankert. Insgesamt kamen bei der Konstruktion Metallverbinder zum Einsatz. Für den Wandanschluss schlitzten die Monteure das Außenmauerwerk des Wohnhauses ein und fügten einen Dämmstoff ein. Ebenso wie die geschlossene Nordwand sowie die Sockelzone dämmten sie zudem die Hauswand. Als Vorsatzschale, abgeschlossen mit Gipskartonplatten, erfüllt sie noch weitere Zwecke, wie der Fachmann erklärt: „Zum einen werden die Regenwasser-Fallrohre, welche wir in den Innenecken hinabführen, völlig verdeckt. Zum andern kann die neue, breitere Schiebetür mit Glasausschnitt unsichtbar in eine Wand-tasche geschoben werden. Sie ersetzt die alte Terrassentür der Küche.“
Ein allzeit angenehmes Innenraumklima lässt sich dank der Ostausrichtung, wie schon erwähnt, ohne allzu große Beschattungs- und Belüftungseinrichtungen erreichen. Für die Südseite der Lichtkuppel entwickelte die Tischlerei Harting in Eigenregie eine luftig wirkende Innenanlage mit einem Markisentuch auf einer Federwelle; sie wird mittels Seilzügen von einem Motor im First bewegt. Für die Lüftung durch natürlichen Auftrieb wurden zwei Kippunterfenster in die östliche Terrassentür sowie zwei Dachflächenfenster in die Lichtkuppel integriert, jeweils motorisch angetrieben. Um jedoch jederzeit und für die Bewohner komfortabel ein behagliches Klima sicherzustellen ist eine ausgereifte Steuerung unverzichtbar. Diese übernimmt hier die Wintergartensteuerung WS1 der Firma Elsner. Die erforderlichen Daten liefern Thermo- und Hygrometer im Innenraum sowie eine Wetterstation auf dem Dach. Diese erfasst Windgeschwindigkeit, Niederschlag, Temperatur sowie Sonnenintensität und verfügt zusätzlich über eine Dämmerungserkennung, um Fehlmessungen in puncto Helligkeit zu vermeiden. Mittels DCF-Funkuhrempfänger kann die Wintergartensteuerung aber auch zeitabhängige Schalt-ungen umsetzen. Fürs behagliche Klima in der kalten Jahreszeit sorgen schließlich Fußbodenheizung, Flächenheizkörper und ein Heizkamin mit Stilfassade. I

Objektdaten und Firmen
  • Grundfläche: ca. 26 m2
  • max. Höhe: ca. 3,60 m
  • Dach: Tragkonstruktion Brettschichtholz, Glasdachprofile Holz-Aluminium
  • Fenster- und Türelemente: Sipo- Mahagoni, IV 66 mm.
  • Glas: Zweifach-Wärmedämmglas, Ug-Wert 1,1 W/m2K
Wintergarten
Tischlerei Harting GmbH
49429 Visbek
Glas-Faltwand
Solarlux Aluminium Systeme GmbH
49143 Bissendorf
Wintergartensteuerung
Elsner Elektronik GmbH
75391 Gechingen
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