Qualität ist Trumpf

1997 meldete die Rheingold GmbH ein völlig neuartiges System für die Renovierung alter Treppen in Postforming-Technologie zum Patent an. Die Produktion startete 1998 mit einem Taber-Abriebwert von seinerzeit AC3 (ca. ≥ 2000 Umdrehungen). Von Jahr zu Jahr stiegen jedoch die technologischen Anforderungen, zumal insbesondere im Objektgeschäft und für öffentliche Gebäude deutlich höhere Abriebwerte von mindestens 4000 Umdrehungen gefordert sind. Diesen Anforderungen konnten Schichtstoffe, hergestellt auf CPL-Anlagen, Unternehmensangaben zufolge nicht gerecht werden. Dickere Overlays seien zwar möglich, nicht aber „grauschleierfrei“ produzierbar. Vor allem nicht bei dunklen Dekoren wie Wenge, Nussbaum oder Kirsche.

In Zusammenarbeit mit Resopal begann die Rheingold GmbH dann 2007 mit der Entwicklung von Trittstufen auf HPL-Basis. 2009 konnten die ersten Treppenrenovierungsstufen auf HPL-Basis produziert werden. Nach weiteren Optimierungen kann Rheingold heute Trittstufen mit einem Abriebwert von durchschnittlich 7200 Umdrehungen, also deutlich über der Mindestanforderung AC5 (≥ 6000 Umdrehungen) gesichert produzieren. Wesentliche Unterschiede von CPL und HPL liegen beim Pressdruck (HPL: 10 N/mm², CPL: max. 5 N/mm²) und bei der Pressdauer (HPL: 52 Minuten, CPL: 0,5 bis 1 Minute). I

Rheingold GmbH

64658 Fürth

Als Abriebzahl bezeichnet man den Wert, mit dem die Abriebbeständigkeit eines Laminatbodens angegeben wird. Er wird im sogenannten Taber-Test ermittelt und nach der Euro-Norm EN 13329 Abriebklassen zugeordnet. Diese sind ein wichtiger Bestandteil bei der Festlegung von Beanspruchungsklassen, welche den Einsatzbereich eines Laminatbodens kennzeichnen. Die Abriebbeständigkeit ist einer von vielen Faktoren, die zur Beurteilung der Qualität herangezogen werden.