Das neue Labor besteht aus drei Räumen, die gemeinsam eine L-Form bilden. Dabei können akustische Signale bis zu 150 dB – der Lärmpegel eines Düsenjets – aus den beiden äußeren Räumen in den zentral angeordneten Empfangsraum gesendet werden. Durch ein Schienensystem und Montagehilfen, wie der Robot 280, lassen sich auch schwere und sperrige Prüfelemente einfach transportieren. Voneinander abgetrennt werden die Räume einmal durch ein modulares Trennwandsystem und auf der anderen Seite durch eine Betonwand.
Mit dem modularen Trennwandsystem können kundenspezifische Prüföffnungen einfach erstellt werden. Dafür stehen den Kunden verschiedene Prüföffnungen von 4000 x 2800 mm (B x H), im Raster von 20 mm und eine Öffnung von 1250 x 2125 mm (reduzierbar auf Standardtüröffnungen von 1000 x 2125 mm) zur Verfügung. Auch Normfensteröffnungen von 1250 x 1500 mm sind problemlos möglich. Das moderne Schallprüflabor erfüllt die Anforderungen der DIN EN ISO 10140 und wird vom ift Rosenheim fremdüberwacht. Die messtechnische Ausrüstung besteht aus modernen Geräten mit Funkübertragung. Der Bauakustisch bewertete Bereich liegt für Türen bei 100 bis 3150 Hz.
Die Bewertung der Schalldämmung wird nach DIN EN ISO 717-1 vorgenommen und kann bei Bedarf auch in Anlehnung an ASTM-E 413-87, ASTM 1332-90 erfolgen. Die ift-Prüfer testen dabei nicht nur die Athmer-Produkte, sondern auch Produkte der Kunden des Dichtungsherstellers.
Für die Vorabprüfungen stehen den Firmen zudem auch Experten zur Seite, die hilfreiche Tipps und Unterstützungen liefern. Abschließend bekommt der Kunde ein Protokoll oder einen Prüfbericht. Die Prüfzeugnisse werden bei abschließender Prüfung vom ift Rosenheim ausgestellt.
„Vertrauen ist gut, Prüfzeugnisse sind besser“, erläuterte Carl-Julius Cronenberg, Gesellschafter der Athmer oHG bei der Eröffnung des neuen Schallprüflabors.
Weitere Prüfungen in der Vorbereitung
Neben Schall spielen bei Fenstern, Toren und Türen aber noch weitere spezifische Anforderungen eine wesentliche Rolle. Deshalb will Athmer sein Dienstleistungsbereich mit weiteren Laboren für Luft, Wind, Feuer und Wasser ausstatten. Geplant ist ein Brandofen, um Dichtungen auf Feuerwiderstand zu testen sowie ein Rauchprüfstand und Dauerfunktionsprüfungseinrichtungen. Bis aber alle Prüfstände funktionsfähig sind, dauert es laut Carl-Julius Cronenberg aber noch drei bis fünf Jahre, wobei der Fokus auf drei Jahre liegt.
Athmer oHG
59757 Arnsberg-Müschede