„Das macht Laune“

I Isenberg Display ist ein Geschäftsbereich der Wulf Isenberg GmbH & Co. KG mit Sitz in Twistetal-Berndorf, rund 50 km westlich von Kassel. Seit 2012 wird das Unternehmen mit seinen rund 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Michael Porst (34) und Tobias Rausch (33) geleitet. Auf den Punkt gebracht, versteht man sich als kompetenter Partner in allen Bereichen der professionellen Warenpräsentation.

Das Leistungsspektrum reicht von der individuellen Entwicklung über die serielle Produktion bis zum termingerechten Versand. Das Unternehmen entwickelt und produziert alle Arten von Warendisplays sowie Messe- und objektorientierten Präsentern. „Alles aus einer Hand“ ist dabei das Motto: Entsprechend sind bei Isenberg Display alle erforderlichen Kompetenzen (beispielsweise Elektrik) im eigenen Haus angesiedelt.

Das Marktsegment, in dem das Unternehmen unterwegs ist, ist geprägt von einem meist sehr kurzfristigen Geschäft. Gefragt sind sehr schnelle Reaktions-, Produktions- und Durchlaufzeiten. „Für uns ist es eine permanente Herausforderung, die Abläufe im Bereich der Planung und Produktion immer weiter zu optimieren“, kommentiert Tobias Rausch.

So stand im Frühjahr dieses Jahres eine Optimierung im Bereich der Kantenbearbeitung an. Michael Porst und Tobias Rausch kauften eine Homag KAL 330 Profiline mit EVA- und PUR-Station.

Mit an Bord, und das war den beiden Chefs beim Kauf gar nicht wirklich bewusst: das brandneue Touchscreen-Bedienkonzept „Powertouch“. Damit war man quasi Pilotanwender einer ganz neuen Technologie, die die Homag Group erst zwei Monate später auf der Ligna in Hannover offiziell dem internationalen Fachpublikum vorstellte.

Basierend auf der vereinheitlichten Steuerung Powercontrol V2.0, kann man Powertouch in doppelter Hinsicht durchaus als Meilenstein bezeichnen: Zum einen punktet Powertouch mit einem wirklich intuitiven Bedienkonzept. Zum anderen werden inzwischen fast alle Maschinen der Homag Group – von Lager und Säge über die CNC-Maschine bis hin zur Verpackung – damit ausgestattet.

Ein Vergleich beispielsweise mit der Microsoft-Welt verdeutlicht schnell den Vorteil: Programme wie Word, Powerpoint oder Excel haben eine gemeinsame Grundstruktur, die es dem Anwender nach dem Erlernen eines Programms leicht machen, sich schnell in unterschiedlichen Anwendungen zurechtzufinden. Soll heißen: Einheitliche Bedienelemente und Softwarebausteine sorgen dafür, dass sich nun alle Homag-Group-Maschinen auf die gleiche Weise bedienen lassen und sich lediglich noch in maschinenspezifischen Anwendungen unterscheiden.

Im Mittelpunkt steht ein großer (21,5 Zoll) Multitouch-Monitor im Breitbildformat, an dem durch Berühren die Funktionen der Maschine gesteuert werden – so, wie man das heute von seinem Smartphone kennt.

Die für die Touchbedienung optimierte Oberfläche bietet zahlreiche neue Hilfs- und Assistentenfunktionen, die das Arbeiten wesentlich vereinfachen. Neue Technologien, wie beispielsweise QR-Codes, ermöglichen es, Informationen von der Maschine auf mobile Geräte zu übertragen. So kann z. B. die Bestückung des Werkzeugwechslers mit einem Smartphone via QR-Code eingelesen werden und das Telefon bekommt die Funktion eines digitalen, mobilen Notizzettels. Somit verschmelzen die Investitionsgüterwelt und die private Konsumgüterwelt zu einer völlig neuen Einheit und machen die Maschine für den Bediener „erlebbar“.

Das gefällt nicht nur den beiden Chefs. Besonders den jungen Kolleginnen und Kollegen macht das Tool richtig Laune. „Die Azubis machen mir da schon was vor“, kommentiert Tobias Rausch, der selber durchaus sehr technikaffin ist. Und ergänzt: „Wischen, Scrollen, Zoomen – zusammen mit verständlichen Klartextinfos und einer tollen grafischen Darstellung findet man sich schnell an der Maschine zurecht und kann eigentlich gar nicht viel falsch machen. Ganz nebenbei kommt für unsere Mitarbeiter dadurch noch ein motivierender Spaßfaktor ins Spiel.“

Nützlich im Servicefall: Die Maschine verfügt über einen QR-Code, mit dem direkt der richtige Ansprechpartner erreicht wird.

Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie spielt bei der Wulf Isenberg GmbH eine tragende Rolle. So ist man dem Unternehmensnetzwerk „Erfolgsfaktor Familie“ sowie dem „Bündnis Beruf und Familie Waldeck-Frankenberg“ beigetreten und wurde im April 2012 vom regionalen Bündnis Beruf und Familie Waldeck-Frankenberg als familienfreundliches Unternehmen mit Platz 1 ausgezeichnet.

Alle Mitarbeiter haben Gleitzeit, was ihnen Spielraum bietet, Familie und Beruf unter einen Hut zu kriegen.

Das Problem, den Nachwuchs für ihr Unternehmen zu begeistern, haben Rausch und Porst nicht. So stellen sie stets einige Ferienjobber ein, die dadurch bereits einen ersten Einblick in den Betrieb bekommen. Daraus ergeben sich später oft Ausbildungsverhältnisse. Darüber hinaus ist das Unternehmen auch in sozialen Netzwerken unterwegs. Rund eine Stunde pro Woche ist es Michael Porst wert, Interessantes und Unterhaltsames aus dem Betriebsalltag beispielsweise bei Facebook zu posten. Dieser „Kanal“ zeigt Wirkung: Bei jungen Leuten in der Region wird der Betrieb als attraktiver und „cooler“ Arbeitgeber wahrgenommen. Zudem ist man auch bei Xing, Twitter und Google+ aktiv. Immerhin: „Über diese Netzwerke erreichen uns durchschnittlich vier konkrete Kundenanfragen pro Monat“, freut sich Michael Porst.

Porst und Rausch wollen in Zukunft noch stärker mit Kollegen zusammenarbeiten. Als Zulieferer von Halbfabrikaten und Fertigprodukten sieht man sich ebenso gut aufgestellt, wie im Bereich Planung und Fertigung kompletter Objekte. Hierfür stehen ein moderner Maschinenpark (Plattensäge, CNC-Bearbeitungszentren, Kantenanleimmaschine, Dübelautomat, Korpuspresse etc.) sowie leistungsstarke Planungssoftware zur Verfügung. I