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Neues Schaffen und Historisches erhalten

Umbau einer historischen Mühle
Neues Schaffen und Historisches erhalten

Die Sanierung historischer Bausubstanz ist eine herausfordernde und reizvolle Aufgabe für einen Handwerksbetrieb. Schreinermeister Matthias Anzenhofer hat sich dieser anspruchsvollen Aufgabe gestellt und die Klostermühle in Dietramszell für sich und seine junge Familie umgebaut.

Am Standort der heutigen Klostermühle, etwa 80 km südlich von München, befand sich bereits im Jahr 1486 eine Mühle. Nach einer wechselvollen Geschichte mit Abriss und verschiedene Wiederaufbauten im 17. Jahrhundert, wurde das heutige Gebäude, laut einer Wandinschrift an der Fassade, von 1778 bis 1958 als Klostermühle betrieben. Schreinermeister Matthias Anzenhofer konnte das historische Gemäuer erwerben und unterzog es einer grundlegenden Sanierung. Das Ergebnis ist ein schmuckes Haus, das Alt und Neu, Historisches und Zeitgemäßes vorbildlich verbindet. Dabei übernahm Anzenhofer, der in Dietramszell einen Schreinerei-Betrieb führt, die Ausführung der Möbel und Einbauten natürlich selbst – von der detailgenauen Planung bis hin zur letztendlichen Realisierung.

Im Zuge der Umbauten wurde das Heizungssystem von Öl auf den Einsatz einer Wärmepumpe umgestellt. Zur effizienten Nutzung dieser Technik wurden im gesamten Haus Wandheizungen, sowie in den Bädern Fußbodenheizungen verlegt. In diesem Zuge wurde auch gleich die gesamte Elektroinstallation erneuert. In Zusammenarbeit mit einem Büro für Licht- und Objektplanung aus München wurde ein Konzept zur Beleuchtung der Räume mittels verschiedener, moderner Wand- und Deckenleuchten entwickelt. Als Schalterprogramm kam ein 1930 im Bauhaus in Dessau entwickeltes Programm zum Einsatz.
Vom Eingangsbereich im Erdgeschoss, mit einem großen Kachelofen, erreicht man die Kinder- und Gästezimmer mit dazugehörigem Bad. Im unteren Geschoss wurden alle Wände aufgrund der unmittelbaren Nähe zum Mühlbach und -weiher mit einem speziellen Feuchtigkeitsputz versehen. Über eine hölzerne Treppe erreicht man den, im ersten Stock gelegenen, Wohn- und Essraum. Hier ergibt die Kombination von Antiquitäten, vorwiegend aus der Zeit der Renaissance und des Klassizismus, und modernen, vom Bauherren selbst entworfenen und gebauten Möbeln und Einbauten einen frischen Eindruck. So nimmt ein mächtiger Truhenschrank hinter seinen Türen einen Flachbildschirm und weitere Technik auf. Ein modernes Sideboard mit einem verschiebbaren Schreibtischwinkel dient als Büro für den Handwerksmeister. Ein im alten Stil erneuertes großes Kastenfenster bietet, neben ausreichend Tageslicht im Wohnraum, einen herrlichen Blick auf den angrenzenden Mühlweiher.
Im Wohn- und Essraum wurde der vorhandene Dielenboden erhalten, abgeschliffen und Oberflächen behandelt. Die verputzten Wand- und Deckenflächen lassen den Raum, trotz der dunklen Balken, licht und weitläufig erscheinen.
Um diese Transparenz zu erhalten wurde im Bereich der Treppe ein Geländer aus 21 mm starkem TVG/VSG-Glas eingebaut, das lediglich am Boden und an den Enden eingespannt ist. Über eine vierstufige Treppe erreicht man den zur Küche hin offenen Essplatz. Vom angrenzenden Elternschlafzimmer gelangt man durch den begehbaren Kleiderschrank in das Bad. Einbauten in weißem Schichtstoff und einer Auflage aus Kunststein ergeben auch hier eine helle und freundliche Atmosphäre. Der Bodenbelag in Solnhofer Kalkplatten setzt sich in die bodenbündige Dusche fort. Um zusätzlich Licht in das Bad zu bringen wurde eine Milchglasscheibe mit Schallschutzfolie zum Wohnraum hin eingebaut.
Nach einjähriger Umbauzeit und hunderten Arbeitsstunden war der Umbau geschafft. Matthias Anzenhofer hat jedoch schon das nächste Projekt im Auge: Das Mühlrad der Klostermühle soll wieder instand gesetzt werden. (Heinz Fink) ■
Planung und Ausführung:
Schreinerei Matthias Anzenhofer
83623 Dietramszell
Lichtplanung:
Dipl.-Ing. Wolfgang Engelhardt
81675 München
BM-Fotos: Frank Herrmann
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