Mit jährlich gut 10 000 Teilnehmenden bietet die Bernhard Remmers Akademie eine Vielzahl an Lehrgängen. Ein großer Teil davon findet im Kompetenzzentrum statt. „Die Räumlichkeiten hier sind wahrlich ein Paradies für Technikinteressierte. Wir müssen immer auf der Hut sein, dass Schulungsteilnehmer nicht zu Erkundungstouren abschweifen“, schmunzelt Elmar Kaiser, Bereichsleiter RTS Remmers Technik Service. Auf gut 800 m2 kann fast jede Kundenanlage simuliert werden. Allein die Beschichtungstechnologien reichen von der einfachen Becherpistole über Airmix- und Airlesspumpen, Flutanlage, Durchlauf-Sprühtunnel, Einzelteil-Beschichtung bis hin zum 6-Achs-Lackierroboter mit 3D-ElementErkennung.
Fragen der Kunden im Fokus
Neben den Schulungen sind es oft Betriebe, die mit individuellen Anliegen das Kompetenzzentrum aufsuchen. Anliegen, die auch weit mehr klären als die Frage nach der optimalen Oberflächenbeschichtung: „Es ist sehr üblich, dass Kunden auf der Suche nach einer neuen Maschine oder mit Fragen zur Werkstattplanung und -ausstattung zu uns kommen. Sie wollen wissen, welches Klima benötige ich? Welche Zu- und Ablufttechnik macht in unserem Fall Sinn? Wie nutze ich meinen Platz am effizientesten?“ Was Kaiser hier anspricht, ist der übergreifende Ansatz: von der Hilfe bei der Auswahl des passenden Lackierkonzepts bis hin zu Analysen über Schadstoffe im Baukörper durch das hauseigene Labor.
Damit die Besucher bei der Oberflächenbeschichtung zuverlässige, relevante Ergebnisse erhalten, werden standardisierte Prüfmuster für Fenster, Türen, Möbelteile usw. eingesetzt. Oder die Betriebe bringen ihre individuellen Werkstücke selbst mit.
Gesamtheitliches Beratungskonzept
Für die Anwendungsspezialisten im Kompetenzzentrum geht es vor allem um den Dialog zwischen Beschichtungslieferant, Maschinenhersteller und Anwender. Denn nur wenn Lack- und Maschinentechnologie auf den Anwender abgestimmt sind und dieser im Umgang damit geschult ist, entstehen optimale Oberflächen. Deshalb sei es wichtig, beim Maschinenpark auf marktrelevante Partner zu setzen. Hier ist sowohl das Know-how des Herstellers ein wichtiger Faktor als auch der hohe Anspruch an die Qualität.
Schleifkompetenz inbegriffen
Erst kürzlich wurde zum Beispiel die neue Kündig Perfect in Betrieb genommen, auch wenn die Oberflächenqualität der vorherigen Kündig Brilliant noch immer die hohen Anforderungen erfüllt hätte. Diese war ebenso mit der Kündig-Diagonaltechnologie ausgestattet: Wenn das klassische Parallelschleifverfahren simuliert werden soll, wird das Aggregat gerade gestellt. Wenn ein Lackschliff gewünscht ist, wird das Aggregat in Diagonal-Position schräg gestellt. Damit ist man für alle Herausforderungen gewappnet.
Über die Schleifqualität hinaus
Bei der Kündig Perfect seien darüber hinaus Konnektivität und das Nutzererlebnis wichtige Faktoren, so Kaiser. „Und das ist ein Quantensprung. Nach kurzer Kennenlernphase funktioniert das Schleifen wie von alleine.“ Gründe dafür seien der übersichtliche Screen und das ausgeklügelte LED-Beleuchtungskonzept, welches den Anwender intuitiv beim Schleifen unterstützt. Das einladende Bedienkonzept sorge dafür, dass alle Funktionen und damit auch das volle Potenzial der Maschine genutzt werden. Die logische Konsequenz: bessere Oberflächen.
Neben einer guten Maschine sei aber auch die Zusammenarbeit mit dem Hersteller ausschlaggebend, die mit Kündig hervorragend funktioniere. Elmar Kaiser bezieht sich damit wieder auf den generalistischen Beratungsansatz, für welchen das Know-how und die Kooperation der Anlagenbauer unabdingbar sind. (mm)
Remmers GmbH
49624 Löningen