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Schreinern in der dritten Dimension

Innenausbau und Mineralwerkstoffmanufaktur Voit
Schreinern in der dritten Dimension

Mit markantem handwerklichen Können pflegt das Unternehmen Voit ein außergewöhnliches Produkt- und Dienstleistungsspektrum. Ob im Innenausbaubetrieb in Ahorn oder in der Mineralwerkstoffmanufaktur in Hinternah: Kräftige Investitionen in Hightech eröffnen dort ganz neue Dimensionen.

 

Autor: Manfred Maier

I Seniorchef Dieter Voit hat jede Menge Know-how und Erfahrung angesammelt – als erfolgreicher Firmenchef, Holztechniker und Innenarchitekt: „Geht nicht – gibt’s nicht“, bedeutet der 66-jährige Oberfranke und definiert damit ein wesentliches Element der Firmenstrategie. Diese führt sein Sohn Robert (36), der nach Schreinerlehre, betriebswirtschaftlichen Studien und Holztechnikum Rosenheim 2004 ins Unternehmen einstieg und seit 2013 die Hauptverantwortung trägt, nahtlos fort: „Nicht ohne Grund ist der Slogan ¸Innenausbau grenzenlos‘ unser Leitmotiv.“

Zwei starke Standbeine
Die 1909 von Gustav Voit in Ahorn bei Coburg gegründete Dorfschreinerei wuchs über zwei Generationen zum Spezialisten für Gestellbau, Einzel- und Serienmöbel. Als Dieter Voit in dritter Generation den Betrieb 1970 übernahm, waren die Weichen in das heute noch aktuelle Fertigungsspektrum bereits gestellt: Der hochwertige Innenausbau für Privatkunden, Verwaltungsgebäude, Arztpraxen sowie der Ladenbau nach eigenen Entwürfen und Architektenkonzepten wurde zum Haupttätigkeitsfeld des Familienbetriebs.
Fasziniert von den gestalterischen Möglichkeiten der aufkommenden Mineralwerkstoffe startete Dieter Voit bereits 1987 mit der Verarbeitung von Corian. Dieses stark wachsende Segment stieß rasch an die Grenzen der Räumlichkeiten in Ahorn. Die unumgängliche Produktionsverlagerung führte die neu gegründete Voit & Partner KG ins nahe Thüringen: In Hinternah (Gemeinde Nahetal-Waldau) wurde 1993 ein komplett neuer Produktionsstandort für die Verarbeitung von Mineralwerkstoffen auf die grüne Wiese gebaut. Der Innenausbau und die Mineralwerkstoffbearbeitung führen kein isoliertes Dasein: „Beide Unternehmenszweige ergänzen sich bestens zu einem breiten Leistungsspektrum, das in dieser Form nur wenige anbieten können“, freut sich Robert Voit.
Innenausbau ohne Grenzen
Beim Betriebsrundgang durch die gut organisierte, vollstufige Schreinerei wird das Firmenmotto „Innenausbau ohne Grenzen“ deutlich. Besonders an einem aktuellen Großauftrag für die komplette Einrichtung einer Luxuswohnung in London mit außergewöhnlichen Design- und Konstruktionsdetails. Robert Voit: „Wir mögen es gerne auch kompliziert. Karierte Maiglöckchen sind bei uns an der Tagesordnung.“
Mit 24 qualifizierten Fachkräften und einem modernen Maschinenpark wird bei Voit geschreinert – und das im besten Sinne: Massivholz- und Furnierbearbeitung haben nach wie vor einen hohen Stellenwert und mit der eigenen, gut ausgestatteten Lackiererei ist Voit auf jeden Designwunsch vorbereitet – Glaslackierung inklusive. Dieter Voit gefällt es: „Furnier und Massivholz nehmen aktuell wieder zu.“ Darauf ist der Innenausbaubetrieb in Ahorn bestens eingestellt: Die Liebe zum Holz und fürs perfekte Detail und nicht zuletzt das ausgeprägte handwerkliche Können der Mitarbeiter sind an jeder Fertigungsstation spürbar.
Kundenorientiertes Firmenkonzept
Dieter und Robert Voit haben sich eine anspruchsvolle Mehrwertstrategie ins Firmenkonzept geschrieben: „Wir setzen alles daran, unseren Kunden und Partnern immer ein wenig mehr an Leistung, Qualität und Service zu bieten.“ Dies bedeute zuallererst die konsequente Orientierung an den individuellen Wünschen und Bedürfnissen der Kunden. Dieter Voit hebt die hohe Flexibilität heraus: „Der Kunde ist König. Wir sind bestrebt, jedes Detail wunschgerecht umzusetzen. Und das gilt für alle Phasen in der Planung und Ausführung – Änderungswünsche inbegriffen.“
Die Arbeitsweise mit erfahrenen Schreinern und Technikern ist auf hohe Qualität bis zur Endabnahme ausgerichtet: „Im Innenausbau setzen wir selbst bei Auslandsaufträgen oder bei Kooperationen mit Kollegen zu 100 Prozent auf Eigenmontage.“
Besonders zum Tragen komme das Mehrwert-Konzept im oberen Marktsegment: „Dort generieren wir unsere Aufträge überwiegend aus Weiterempfehlungen“, erklärt Robert Voit.
Mineralwerkstoffmanufaktur im Aufwind
Die Qualitätsphilosophie aus dem Innenausbau hat Voit im zweiten Unternehmen konsequent weitergeführt: Die spezialisierte Manufaktur im 40 km entfernten Hinternah entwickelte sich zügig und gehört heute als Corian-Premiumpartner zu den führenden Mineralwerkstoff-Verarbeitern Deutschlands. Nach einer Betriebserweiterung im Jahr 2012 verfügt das Unternehmen über eine überbaute Fläche von 3255 m². Mit derzeit 24 Mitarbeitern wird das gesamte Spektrum der immer breiteren Mineralwerkstoff-Anwendung in Küchen, Bädern, Spa- und Wellnessbereichen, für Theken, Tische, bis hin zur Außenanwendung in Form von Fassadenelementen produziert. Im Vordergrund steht die individuelle Einzelfertigung in Zusammenarbeit mit Planern, Handel und Handwerk. Gestaltet und konstruiert wird mit AutoCAD und dem 3D-Tool Inventor an drei Arbeitsplätzen.
Dieter Voit setzt auch bei Mineralwerkstoffen auf materialgerechte Details, Silikonfugen mag er schon gar nicht: „Selbst bei großflächigen Elementen, Aufkantungen und Anschlüssen arbeiten wir fugenlos.“
Verformbare Mineralwerkstoffe kitzeln die Kreativität: Inzwischen sind die Voits auch Spezialisten für lichttechnische Effekte im Zusammenspiel mit transluzentem Mineralwerkstoff.
Neben Standardbaureihen an Waschbecken und -tischen mit exklusiven Details wurde eine eigene Spa-Kollektion mit Wärmeliegen, Badewannen und Dampfduschkabinen entwickelt. Neueste Kreation ist die komplette Lösung für das sogenannte „Floating“: In einer geräumigen Wanne aus Mineralwerkstoff schwebt der gestresste Mensch dabei schwerelos im Salzwasser und löst seine Verspannungen.
So vielseitig wie die Anwendungsbereiche sind auch die Vertriebswege. Die Offerten und Zulieferleistungen des Spezialisten wenden sich an den Sanitärhandel, an Einrichtungshäuser, Schreinerkollegen und Spa-Einrichter.
3D-Bearbeitung im Großformat
Ins Qualitätskonzept passt der gezielte Einsatz modernster Maschinentechnik. Die seit über 15 Jahren fest etablierte CNC-Bearbeitung ist dafür ein Beispiel. Insgesamt sind heute vier CNC-Bearbeitungszentren aus der SCM-Group im Einsatz. Im Innenausbaubetrieb leistet eine Author X5 32 EVO von Morbidelli präzise Fünfachs-Bearbeitung. In der Mineralwerkstoffmanufaktur sind zwei CNC-Maschinen der SCM-Baureihe Rekord für die Dreiachsbearbeitung zuständig.
In Sachen CNC hatten die Voits nie einen Anlass, zu einem Konkurrenzprodukt zu wechseln: „Langjährige Partnerschaften zahlen sich aus“, bemerkt dazu Dieter Voit. Das gelte auch für die bewährte Zusammenarbeit mit dem Fachhandelshaus Grupp Maschinen in Nattheim, dessen professionelle Beratung und Betreuung sehr geschätzt werden.
Inzwischen hat die Bearbeitung von Mineralwerkstoffen in Hinternah eine neue Dimension erreicht. Das im vergangenen Jahr installierte CNC-Bearbeitungszentrum „Chronos“ von SCM ermöglicht die Fünfachs-Bearbeitung im XXL-Format. Kein Teil ist mehr zu groß: Mit einer Bearbeitungsfläche von 4250 x 1850 mm und mit der mächtigen Z-Achse von 1300 mm ermöglicht die Maschine die Bearbeitung großflächiger dreidimensional geformter Bauteile. Die robuste Portal-Maschinenstruktur, das Prisma-Fünfachs-Bearbeitungsaggregat und die von SCM entwickelte, flüssigkeitsgekühlte 12-kW-High-Power-Elektrospindel (1500 bis 20 000 min-1) sorgen für hochpräzise Bearbeitungsergebnisse samt komplizierten Hinterfräsungen. Zudem erleichtern die beweglichen Arbeitstische das Be- und Entladen großer Bauteile und Vorrichtungen.
Damit ist die Mineralwerkstoffmanufaktur auf alles vorbereitet: Großformatige Freiformtheken, verformte Elemente für Liegen und Duschkabinen im Spa-Bereich, Modelle für die 3D-Verformung und mehr. Dieter Voit: „Mit einem großformatigen Heizplattentisch und der Chronos sind wir in der Lage, sehr große Bauteile dreidimensional in höchster, fugenloser Präzision herzustellen und zu bearbeiten. Das macht uns unabhängig von bisher in Anspruch genommenen Zulieferern und ermöglicht uns eine schnellere Abwicklung für die im Corian-Bereich so typischen Einzel- und Projektaufträge.“ Über einen weiteren Effekt freuen sich die Voits ganz besonders: „Letztlich können wir uns durch die erweiterten Bearbeitungsmöglichkeiten neue Kundenkreise und Aufträge erschließen.“
Kräftig investiert wurde zudem in den Plattenzuschnitt. Sowohl im Innenausbaubetrieb als auch in der Mineralwerkstoffmanufaktur leisten neue Plattenaufteilsägen mit automatisierten Plattenlagern von Schelling den logistisch optimierten Zuschnitt.
Weiter nach vorn
Mit den jüngsten Investitionen in Höhe von rund 1,5 Mio. Euro sehen Dieter und Robert Voit ihre Unternehmen bestens gerüstet. Im anspruchsvollen Innenausbau soll das umfangreiche Know-how noch gezielter zum Tragen kommen. Robert Voit: „In Zukunft wollen wir den Villen- und Objektausbau weiter forcieren.“
Im Bereich der Mineralwerkstoffmanufaktur Voit & Partner GmbH + Co. KG sind die Weichen mit einem jetzt noch breiteren Leistungsangebot für weiteres Wachstum gestellt. Neben dem Ausbau der eigenen Spa-Kollektion sollen dazu verstärkte Vertriebsaktivitäten beitragen. Nach der erfolgreichen Präsentation auf der Sonderschau Bad der imm cologne 2014 steht bereits der nächste Event im Fokus: Auf der Holz-Handwerk 2014 in Nürnberg präsentiert sich die Mineralwerkstoffmanufaktur (Halle 10.1, Stand 109) den Schreinerkollegen. Bei denen hat Voit mit rund 20 % Umsatzanteil bereits einen anerkannt guten Ruf. Mit dem Blick auf das erweiterte Leistungsspektrum könnte das noch mehr werden. Robert Voit: „Wir lassen uns gerne fordern.“ I
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