Der Objekteinrichter Dilinski mit Sitz in Bad Lauterberg hat sein vollautomatisches Plattenlager um ein pfiffiges Handrestelager ergänzt. Wo vormals quasi auf gut Glück nach Resten gesucht wurde, herrscht jetzt Ordnung. Außerdem ist der Verschnitt gesunken und die Handlingzeiten wurden kräftig reduziert.
Autor: Christian Närdemann
I Wer kennt das nicht: Einmal in die Ecke gestellt, fristen Plattenreste meist ein staubiges Dasein. Und bemerkt man zufällig, dass dort ein Rest schlummert, den man brauchen könnte, ist er bei näherem Hinsehen beschädigt oder verkratzt, also unbrauchbar.
So in etwa war das bis vor Kurzem auch beim Objekteinrichter Dilinski. Der 24-Mann-Betrieb (Produktionsfläche: 4000 m2) ist zwar seit 2011 mit einer modernen vollautomatischen Säge-Lager-Kombination (Holzma HPP 380 und Bargstedt TLF 210 mit 26 Halbformat-Lagerplätzen sowie vier Resteplätzen) unterwegs, das Handling von kleineren Resten außerhalb dieses Lagers allerdings nahm unverhältnismäßig viel Zeit in Anspruch. Die Plattenreste, die aufgrund ihrer Größe nicht im automatischen Flächenlager gelagert werden konnten, wurden neben der Säge voreinander an die Wand gelehnt. Das passte so gar nicht zu den ansonsten sehr gut organisierten Abläufen des technisch hochmodern eingerichteten Objekteinrichters. Grund genug für Seniorchef Hartmut Dilinski und seinen Sohn Markus, sich dieses Themas einmal intensiv anzunehmen.
Mit ihrer Idee eines organisierten Handrestelagers sprachen sie Bargstedt an – und stießen dort auf offene Ohren. Gemeinsam haben Bargstedt und Dilinski dann aus der Idee eine ausgereifte und vor allem integrierte Lösung entwickelt. Auf der diesjährigen Ligna 2013 hat Bargstedt das neue System erstmals vorgestellt.
Durchdachtes Restemanagement
Die Lösung beinhaltet im Wesentlichen zwei Komponenten: das Softwaremodul „OffCutPro“ als Bestandteil der Bargstedt-Lagersteuerung „WoodStore 6“ sowie das passende Resteregal in Modulbauweise gleich mit dazu. OffCutPro sorgt für eine optimierte Nutzung der beim Zuschnitt entstandenen Restteile. Als vollautomatische Materialverwaltung organisiert und überwacht die Software den kompletten Bestand der Plattenreste, egal ob sie im Flächenlager gelagert oder als Handrest dem Resteregal zugeordnet sind.
Sämtliche Plattenreste werden mit eindeutigem Materialcode im System gespeichert, wobei der Platz im Flächen- oder Handrestelager stets eindeutig ist. Einfache Filter- und Suchfunktionen sorgen für unkomplizierte Bedienung. Der aktuelle Restebestand wird an jedem mit dem Flächenlager verbundenen Terminal angezeigt.
Das neue Bargstedt-Handrestelager selber ist modular aufgebaut und individuell an die betrieblichen Bedürfnisse anpassbar. Einfach im Aufbau und variabel erweiterbar, ist das Resteregal frei im Raum platzierbar (alternativ auch wandhängend montierbar) und bietet reichlich Spielraum für die platzsparende Lagerung von kleinteiligen Materialresten.
Spürbare Optimierungseffekte
Dilinski profitiert durch das optimierte Restemanagement mehrfach: Zum einen haben sich die Such- und Handlingzeiten kräftig verringert. Besonders bei der Materialvielfalt, mit der das Unternehmen zu tun hat, ein wesentlicher Aspekt. Zum anderen senkt die Lösung spürbar den Verschnitt. In Summe ergibt sich also eine beachtliche Kostensenkung. I
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