Manfred Huith (56) erzählt stolz, dass er seit inzwischen 30 Jahren selbstständig ist. Nachdem das Auftragsvolumen stetig gestiegen ist, zog er mit seinem Team im vergangenen Sommer in größere Räumlichkeiten – und hat die Fläche dadurch von einst 180 spürbar auf 500 m2 vergrößert.
Begonnen hatte er damals als frischgebackener Schreinermeister (Ebern) mit Montagen von Fenstern, Türen und Fußböden etc., bevor er 1998 dann die erste „richtige“ Werkstatt anmietete. Von da an entwickelte sich der Möbel- und Innenausbau – insbesondere der Messebau – zum soliden und zunehmend wichtigen zweiten Standbein.
Das Huith-Schreinerteam ist überschaubar: Neben dem Chef sind das Gesellin Franziska Manthey und Geselle Mike Gruber, der ab Herbst die Meisterschule besuchen wird und in einigen Jahren den Betrieb von Manfred Huith übernehmen möchte. Und im Herbst wird wieder ein Schreiner-Azubi eingestellt. Damit stellt Huith die Weichen für weiteres Wachstum, das er besonders im Bereich der Plattenbearbeitung generieren möchte.
Flexible Universalisten
Der Betrieb verarbeitet Massivholz wie auch Plattenmaterialien und verfügt über einen Lackierraum. Neben Privatkundschaft zählen auch Hausverwaltungen und Krankenhäuser zum Kundenkreis. Hier bietet die Schreinerei alles an – vom Service bis hin zu Neuausstattungen beispielsweise kompletter Krankenzimmer. Zudem ist das Team immer fest beim Aufbau und der Ausstattung eines Oktoberfest-Zeltes gefordert oder hat auch bereits eine VIP-Lounge in der Allianz-Arena ausgestattet. Manfred Huith: „Die meisten Aufträge bekommen wir über Empfehlungen zufriedener Kunden.“
Kommunikation wird in der Schreinerei groß geschrieben. Jeden Morgen um 7:15 Uhr bespricht sich Manfred Huith mit seinem Team beim Kaffee. Dabei bespricht das Team den bevorstehenden Arbeitstag und sucht für evtl. auftretende Probleme gemeinsam nach Lösungen. „Wir entscheiden eigentlich alles gemeinsam. Und Mike wird auch bereits intensiv einbezogen, wenn es um Investitionsentscheidungen geht.“
Vertrauensvolle Technologiepartnerschaft
Seit 1998 besteht ein enger Kontakt mit dem Team des Felder-Group-Ausstellungszentrums in Warngau. „Bei der Einrichtung meiner ersten Werkstatt hatte ich nur wenig Kapital. So entschied ich mich damals für eine kombinierte Kreissäge-Fräsmaschine von Felder. Ich musste schauen, was günstig ist und achtete sehr auf das Preis-Leistungs-Verhältnis.“ Mit zunehmenden Aufträgen wurden später Einzelmaschinen angeschafft. Auch bei weiteren Investitionen sowie im Servicefall fühlte und fühlt er sich immer gut bei Felder aufgehoben.
2019 investierte Manfred Huith dann in eine kompakte CNC von Format4: Die C-Express Classic ermöglicht dank einem sehr geringen Platzbedarf von lediglich 3,4 m2 sowie dem präzisen 17 -Spindel-Bohrkopf eine effiziente Bohr- und auch Fräsbearbeitung. Sein Gedanke bei der Investition: „Entweder machen wir richtig Möbelbau oder aber gar nicht.“ Und diese Rechnung sei auch komplett aufgegangen, freut er sich. Programmiert wird die CNC-Maschine mit der Felder-Software Woodflash direkt an der Maschine.
Anfang 2021 kam die Kantenanleimmaschine Format4 Tempora 400 45.03 L hinzu. Auch diese ist sehr kompakt und bietet u. a. Fügefräsen, Eckenkappen, Polieren, Ziehklinge.
Jüngste Investition ist eine Breitbandschleifmaschine. Die FW 950 Classic verfügt über ein leistungsstarkes Kombiaggregat mit elektronisch-pneumatischem Schleifkissen. Für Huith ist das ein echter Quantensprung gegenüber der Langbandmaschine: „Die schleift super.“
Blick in die Zukunft
Danach gefragt, was die nächsten Investitionen sein werden, antwortet der Schreinermeister: „Wir investieren immer so, wie unsere Auftragsentwicklung es zulässt und erfordert.“ In Sachen Digitalisierung ist Manfred Huith zurückhaltend. Im Büro ist ein selbst programmiertes Exceltool im Einsatz, gezeichnet wird von Hand. „Mit gekonnten Handskizzen kann ich beim Kunden richtig gut punkten.“ Huith möchte mit seinem Betrieb moderat wachsen. Eine Betriebsgröße von fünf bis sechs Mitarbeitern hält er für optimal. Parallel will er die Produktivität steigern. Sein Ziel ist es, in den nächsten Jahren den Betrieb an Mike Gruber zu übergeben. Bis dahin werden die beiden sicher gemeinsam Stück für Stück die erforderlichen Weichen erfolgreich stellen.
Huith – Die Schreinerei
80999 München
Technologiepartner
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