Eine wieder stark angestiegene Zahl von Einbrüchen Einbrüchen in Wohnungen und Häuser zeigt die polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) für 2022. Erfasst wurden 65908 Wohnungseinbrüche – das bedeutet einen Anstieg von 21,5 % im Vergleich zum Vorjahr (2021: 54236, angezeigte Einbruchsversuche eingeschlossen). Nachdem zuletzt historische Tiefpunkte der Einbruchszahlen vermeldet werden konnten, lasse der Anstieg im darauf schließen, dass der Trend der vergangenen zwei Jahre zumindest teilweise pandemiebedingt war. Dennoch liegt die Einbruchzahl weiterhin unter dem Niveau vor der Pandemie.
Viele gescheiterte Versuche
Neben der gestiegenen Einbruchzahl ist auch ein weiterer Wert aus der PKS bemerkenswert: In 46,8 % der Fälle scheiterten Einbrecher beim Versuch, in das Zielobjekt einzudringen (2021: 48,7 %). Diese seit Jahren konstant hohen Werte belegen die Bedeutung von Sicherheitstechnik: Professionelle Einbruchschutzmaßnahmen wirken und führen dazu, dass Einbrecher ihre Einbruchsversuche erfolglos abbrechen.
Helmut Rieche, dem Vorsitzenden der Initiative für aktiven Einbruchschutz „Nicht bei mir!“ bereitet diese Entwicklung dennoch Sorge: „Dass fast die Hälfte aller Einbruchsversuche scheitert, ist ein gutes Zeichen. Allerdings deutet der leichte Anstieg ‚erfolgreicher‘ Einbruchversuche darauf hin, dass Einbrecher es wieder etwas leichter haben. Verbraucher sollten daher regelmäßig die eigenen Sicherheitsmaßnahmen von Fachleuten überprüfen lassen.“ (bs)