Um das Thema „Digitalisierung – Fortschritt und Risiko“ ging es beim 7. Rheinland-Pfälzischen Möbel und Innenausbautag. Karl Trager, Vorstandsmitglied FV Leben Raum Gestaltung, ging in seiner Begrüßungsrede auf die Brisanz und Möglichkeiten der Thematik ein. Jürgen Keiper, Mitglied im Ausschuss Möbel und Innenausbau, erläuterte den Anwesenden, warum der Möbel und Innenausbauausschuss diese Thematik wie im Jahr zuvor erneut aufgenommen hat. Laut Keiper besteht die Schwierigkeit für die Betriebe darin, alle Möglichkeiten zu erkennen, die sich ihnen durch Digitalisierung bieten und die einzelnen Lösungen zu einem Ganzen zusammenzufügen. Darüber hinaus berge der digitale Fortschritt nicht nur Erleichterungen, sondern bringe auch einige Risiken mit sich, die von den Unternehmern erkannt werden müssen.
Sicherheitslücken und wie man sie schließt
Jürgen Schüler, Fachbereichsleiter im „Kompetenzzentrum IT-Sicherheit und qualifizierte digitale Signatur“ und Berater für EDV der HWK Rheinhessen, referierte zum Thema „IT-Sicherheit – Heute schon gehackt worden?“. In einem Praxisbeispiel führte er vor, wie einfach es ist, sich in ein fremdes System einzuhacken. Schüler zeigte auf, dass gerade kleinere Unternehmen häufig gehackt werden, um über sie Zugang zu größeren Kunden zu bekommen. Ein erster Schritt zu mehr Sicherheit ist eine vollständige Dokumentation der IT-Systeme. Auch ein seriöser Umgang mit Passwörtern ist unerlässlich, ebenso eine geregelte Zugangsberechtigung zu Servern oder Datenbereichen.
Welche digitalen Lösungen ein Betrieb praktisch umsetzen kann, stellte anschließend Sebastian Bächer anhand seines Betriebs vor. Hier wurde z. B. ein Firmen-Wiki aufgebaut, in dem Mitarbeiter unter anderem Erklärungen dazu finden, wie das Band der Breitbandschleifmaschine zu wechseln ist oder welcher Fräser wo zu Einsatz kommt. Und trotz aller Digitalisierung werden im Betrieb die Skizzen noch mit Stift und Papier angefertigt.
Aufmaß und Personalentwicklung
Joachim Egeler, Anwendungstrainer bei Bosch Power Tools, stellte unterschiedliche Apps für das digitale Aufmaß vor. Hier korrespondieren die Messinstrumente mit dem Endgerät und der Grundriss kann direkt auf der Baustelle erstellt werden. Die Ausgabe erfolgt an unterschiedliche Programme.
Um Personalentwicklung im digitalen Zeitalter ging es im Vortrag von Katrin Münzberg, KCM Kommunikations Coaching. Die Gesellschaft gehe gerade durch einen erheblichen Wandel – die Babyboomer-Generation wird von der Generation X und Y abgelöst, auch im Handwerk. Die aktuellen Firmeninhaber müssten sich über die unterschiedlichen Anforderungen der neuen Generation im Klaren sein und ein stückweit darauf einlassen. (bs/Quelle: Schreiner Rheinland-Pfalz)
Eine Hilfe, um den Betrieb auf Sicherheitslücken zu überprüfen, sowie Checklisten gibt es unter www.it-sicherheit-handwerk.de