Der Holzwerkstoffhersteller Pfleiderer hat Details seines Nachhaltigkeitsansatzes in einem Strategiedokument unter dem Titel „Natürlich Nachhaltig“zusammengefasst und veröffentlicht. „Wir blicken mit Stolz auf mehr als 125 Jahre Erfahrung mit Holz als einem der nachhaltigsten Werkstoffe überhaupt zurück und nehmen heute schon eine Spitzenposition in Sachen Nachhaltigkeit in unserer Industrie ein“, betont Dr. Boris Gorella, Vorsitzender der Geschäftsführung und CEO.
Nachhaltigerer Holzmix
Für die Herstellung von Produkten, so das Unternehmen, werden keine Bäume gezielt gefällt. Der Holzmix bestehe nur zu rund 15 % aus Holz der Forstwirtschaft, meist in Form von Durchforstungs- und Bruchholz. Der übrige Teil entfalle auf Produktionsreste aus der Sägeindustrie wie Sägespäne und -staub sowie Verschnitt (ca. 45 %) und Recycling-Material, das vom Endverbraucher zurückkommt und durch aufwendige Aufbereitung wieder dem Produktkreislauf zugeführt wird (ca. 40%). Hierzu zählen beispielsweise beschädigte Paletten aus der Verpackungsindustrie oder gebrauchte Wohnmöbel und Küchenschränke.
Der Anteil des verwendeten Recyclingholzes soll auf 50 % im Jahr 2025 erhöht, das eingesetzte Durchforstungs- und Restholz ausschließlich von FSC®- oder PEFC-zertifizierten Lieferanten zu bezogen und mindestens 10 % der Spanplatten (nach Volumen) unter Verwendung von Bioharzen gefertigt werden.
Energie aus Biomasse
Über Kraft-Wärme-Kopplungs (KWK)-Anlagen generiert das Unternehmen Energie zu 100 % aus Biomasse. Diese versorgen die Werke mit Strom und Wärme bei deutlicher Brennstoffeinsparung. Angestrebt wird die Reduzierung von Treibhausgasen, um die Klimaneutralität zu erreichen. (bs)