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Mit Zuversicht ins dritte Jahr

Mobile Holz-Werkstatt
Mit Zuversicht ins dritte Jahr

„Die Karawane zieht weiter, das Holzhandwerk hat Wissensdurst!“ läßt sich in Abwandlung eines beliebten Karnevalsschlagers für eine Einrichtung sagen, die in der Branche zum festen Bestandteil geworden ist: die „Mobile Holz-Werkstatt“. Mit der im April 1999 begonnenen, bereits fünften, Tournee ist man gerade dabei, das dritte Dutzend der ständig wechselnden Standorte voll zu machen.

Dabei achten die Veranstalter auf ihren Reisen sorgfältig darauf, von Nord nach Süd und Ost nach West alle Bundesländer möglichst gleichmäßig zu erreichen. Gut zwei Jahre nach der ersten Veranstaltung in Bad Salzuflen, bei deren Eröffnung mehr als tausend Besucher gezählt werden konnten, hat sich das Konzept mehr als bewährt; sind auch nicht alle Mitwirkenden der ersten Phase mehr aktiv dabei, haben Wechsel von einigen Partnern und praxisnahe Aktualisierung dem Konzept durchaus wohl getan.

Weitreichende Anerkennung und wohlwollende Unterstützung gab es von Anfang an. Ließ es sich doch bereits bei Bekanntwerden der Idee der damalige Bundesbauminister Professor Dr. Klaus Töpfer nicht nehmen, persönlich die Schirmherrschaft für das Gemeinschaftsprojekt zu übernehmen. Martin Plümer, als Vertriebsdirektor der Fritz Egger Spanplattenindustrie Brilon zugleich „geistiger Vater“ und Hauptinitiator dieser Idee, ist ebenso wie sein engster Mitstreiter von der „positiven Einmaligkeit“ des Projektes überzeugt. Der heißt Heinz Pütz und ist Tischlermeister „aus Leidenschaft“.
Schon frühzeitig hatte Martin Plümer, mit dem von seinem Unternehmen für das Holzhandwerk zusammengestellten Kollektionen dekorativ beschichteter Spanplatten, die über ausgewählte Holz-Fachhändler vertrieben werden, einen Schwachpunkt in der Informationskette zum Holzhandwerk entdeckt.
Selbst Aussteller und Besucher aller für die Branche wesentlichen Fachmessen, mußte er vielerorts mangelnde oder gar fehlende Anwesenheit wichtiger Kundengruppen feststellen. Wo immer derartige Veranstaltungen stattfinden, sei es nun in Köln oder Hannover, auch Berlin, Nürnberg, Stuttgart, Ulm oder Leipzig, ist das Einzugsgebiet selten so groß, das Tischlerhandwerk über einen „Dunstkreis“ von 150 km hinaus in die jeweilige Messestadt zu locken. Das träfe ebenso für den Besuch an Werktagen, die der Auftragserledigung dienen, wie für Wochenenden, an denen bevorzugt Büroarbeit oder auch Fortbildungs- oder Freizeit angesagt sind zu: „Wenn also der Prophet nicht zum Berg kommt“, meinte Martin Plümer, „muß eben der Berg zum Propheten kommen!“
Aber auch andere Schwächen der Handwerkerinformation blieben ihm nicht verborgen: „Bei geballter Angebotsfülle und Warenvielfalt bietet eine Fachmesse ihren ,Besuchern für einen Tag’ nur unzureichend Gelegenheit, sich auch im Detail ausführlich über potentielle Möglichkeiten, die in dem Warenkorb und Angebot stecken, wirklich ausführlich zu informieren.“ Also, folgerte Plümer, müßten weitaus mehr Zeit und Raum geschaffen werden, den Tischler- und Schreinerfachbetrieben möglichst vor Ort dafür ausreichend Freiraum zu geben – und zwar praxisnah.
Lebendige Werkstattatmosphäre vor Ort
Mit der Zielsetzung, dem Tischlerhandwerk in ganz Deutschland überall vor Ort ohne großen Wege- und Zeitaufwand zukunftsweisende Werkstattatmosphäre ,live’ zu bieten, war die Idee für die Mobile Holz-Werkstatt geboren.
Deutlich zu unterscheiden, auch nicht zu vergleichen mit dem Universalkonzept von Fachmessen und Produktausstellungen, bieten die Betreiber der Mobilen Holz-Werkstatt heute mit jeder Veranstaltung ebenso praxisnahe wie zukunftsweisende Werkstattatmosphäre. Anders als auf üblichen Messen und Fachveranstaltungen werden damit Maschinen, Werkzeuge und Materialien nicht nur gezeigt, sondern per Miterleben und Dialog dem Holzhandwerk vor Ort nahegebracht.
Mit Heinz Pütz, selbst Tischlermeister und Inhaber eines Innenausbaubetriebes im sauerländischen Velmede, fand Martin Plümer einen fachkundigen Mitstreiter. Heinz Pütz, auch stellvertretender Obermeister und Vorstandsmitglied im HKH-Landesverband NRW, übernahm die Planung des Werkstattflusses und die Begleitung der Sortimente. Das war 1996.
Heute ist Heinz Pütz der Geschäftsführer der von ihm als Betreibergesellschaft gegründeten Handwerkerbörse und damit verantwortlicher Organisator für Ausstattung, Planung und Ablauf der Tourneen. Für die Partner des Konzeptes, neben Egger über zwanzig namhafte Unternehmen aus dem Bereich der Maschinen-, Werkzeug-, Werkstattausstattung-, Zuliefer-, Dienstleistungs- und Informationsbereich für das Holzhandwerk, ist er erster Ansprechpartner, Koordinator und Ratgeber zugleich. „Die Mobile Holz-Werkstatt“, betont Heinz Pütz, „ist, wie ihr Name schon sagt, ein lebendes Instrument: Nicht nur, daß wir die Werkstatt des Tischlers wirklichkeitsnah im Betrieb zeigen, sie soll auch zukunftsnah auf die Entwicklungen 2000 eingehen.“
Vom Urprinzip, das im Februar 1997 vor der bisher größten Kulisse mit weit über 1000 Besuchern am ersten Werkstatt-Tag Premiere hatte, ist man deshalb nicht abgewichen. Aber – technischer Fortschritt, Trendveränderungen und neu auf den Markt kommende Artikel und Sortimente fließen kontinuierlich ins Konzept ein.
Vom Tischler für Tischler
Die zwanzig Partnerfirmen werden mit ihrem Angebot und ihren Leistungen konsequent in ein ,vom Tischler für Tischler’ geplantes, reales Werkstattkonzept eingebunden. Damit ist, anders als bei Messen, keine Anhäufung von gleichartigen oder ähnlichen Produkten, sondern echter Werkstattfluß gegeben. Eine attraktive Verkettung bezieht nahezu lückenlos Maschinen- und Werkstattausstattung mit hochwertigen Werkstoffen und Bauelementen, Lacken und Klebstoffen, Beschlägen, Verbindern und Beleuchtungssystemen bis zur EDV mit computergestütztem Konstruieren und begleitender Fachliteratur mit ein. Vom Zuschnitt und anschließender, raffinierter Bearbeitung wird hier in wirklichkeitsnahen Schritten ,fließend’ an laufenden Maschinen bis zum fertigen Endprodukt gezeigt, wie unter Einsatz neuester Technologien und rechnergesteuerter Produktion das Tischlerhandwerk der Zukunft aussehen kann.
Die Besucher, gezielt eingeladene Inhaber und Mitarbeiter von Tischler- und Schreinerfachbetrieben aus der Umgebung der jeweiligen Veranstaltungsorte, sind damit nicht auf alleinige Anschauung und Informationsaufnahme angewiesen; im Dialog mit den Maschinenbedienern und anwesenden Experten können sie Fachfragen stellen, ausdiskutieren und Möglichkeiten für Problemlösungen mitnehmen.
Information nach Feierabend
Ihrem Grundprinzip der Mobilität folgend, ist die Mobile Holz-Werkstatt ständig auf Tournee. Die im gesamten Bundesgebiet ausgewählten Standorte, möglichst in Mittel- und Kreisstädten, sind so ausgelegt, daß keiner der Besucher länger als eine halbe Stunde im Auto sitzen soll, um ,seine’ Werkstatt zu erreichen. Bei freiem Eintritt, nur für Fachbesucher, ist die Mobile Holz-Werkstatt jeweils in der Wochenmitte an drei Tagen von 15.00 bis 21.00 Uhr geöffnet. Das bietet nicht nur den Meistern und Inhabern, sondern auch allen Gesellen und sogar Auszubildenden die Möglichkeit, sich nach Feierabend in aller Ruhe und ausführlich über die hier in Anwenderpraxis gezeigten Neuheiten zu informieren. Auch für einen kostenlosen Imbiß und Getränke wird seitens der Veranstalter gesorgt, damit Zeit und Muße für ausführliche Gespräche bleiben.
Im Tischler- und Schreinerhandwerk spricht sich inzwischen herum, wann die Karawane der Mobilen Holz-Werkstatt in der Region Station macht. Immer mehr Handelspartner der Trägerfirmen, etwa der bundesweit aktive Egger Leithandel, ausgewählte Fachbetriebe des Holz-Fachhandels, und andere nutzen die sich ihnen regional bietenden Chancen, mit ihren Tischler- und Schreinerkunden die Mobile Holz-Werkstatt gemeinsam zu besuchen.
Ein ständig aktueller Internet-Auftritt vermittelt das mit ,Begegnung mit der Zukunft’ überschriebene Motto der Initiative informativ in Bild und Text und fordert mit genauen Angaben zu Terminen und Standorten einschließlich Wegbeschreibung zum Besuch der jeweils nächstgelegenen Mobilen Holz-Werkstatt auf.
Kommt die Mobile Holz-Werkstatt jedoch direkt ins Heimatgebiet der Tischler und Schreiner, werden alle Interessenten vom Veranstalter direkt und sehr originell angeschrieben. Mit Stufe 1 kommt ein Aktionsposter ins Haus, das in der Werkstatt offen sichtbar ausgehängt werden kann.
Unter den Vorzeichen ,wenig Text, viel Informationen’ wird direkt zur Sache gegangen. Schnell erfahren Tischler und Schreiner, was ihnen an Technik und Produkten wie und wo geboten wird, und welche Firmen in der Holzwerkstatt ,live’ vertreten sind. Natürlich mit Terminen und Wegbeschreibung und dem Anreiz eines Gewinnspiels.
Wer damit in der Mobilen Holz-Werkstatt ,die Zukunft treffen’ will, erhält mit dem zweiten Inhalt schon einmal einen Pfeil für das möglicherweise zu gewinnende Elektronik-Dartspiel vorab; das wird dann Abend für Abend direkt in der Holz-Werkstatt unter allen Besuchern dieses Tages ausgelost.
Ständige, bleibende Einrichtung
Zurückschauend auf die bisherigen Ergebnisse zeigen sich die Veranstalter vollauf zufrieden. Von Februar 1997 bis heute hat die Mobile Holz-Werkstatt bereits vier Tourneen erfolgreich durchgeführt und befindet sich derzeit in der fünften Veranstaltungsreihe (Termine siehe Kasten). Bei bisher 24 Veranstaltungen wurden durchschnittlich 500 Fachbesucher pro Standort begrüßt. Auch wenn der Erfolg in (Verkaufs-)Zahlen direkt nicht meßbar ist, weiß man von einigen markanten Werkstattmodernisierungen und spektakulären Neugründungen zu berichten, für deren Ausstattung der Grundstein in der Mobilen Holz-Werkstatt gelegt wurde.
Als Folge permanenten technischen Fortschritts und neuer Materialentwicklungen sowie Trends modernisiert sich die Werkstatt fortlaufend von selbst. Anfangs nur ein Zusatzinstrument zur Schließung von Informationslücken, ist sie immer mehr auch wechselnde Bühne für neue Produktauftritte: „Wir nutzen die Werkstatt gezielt, dem Tischlerhandwerk unsere Vorteile der umfassenden Objektline-Kollektion mit perfekten Farb- und Materialverbund und stückgenauen Lieferungen in der Praxis vorzuführen“, betont dazu Martin Plümer für Egger.
Ein Ende der Tourneen ist nicht abzusehen; vielmehr wird das Konzept laufend angepaßt und modernisiert. „Bei anhaltendem Interesse beider Seiten, also Werkstattpartner und Besucher landauf, landab“, gibt sich Tischlermeister Heinz Pütz überzeugt, „bleiben Kontinuität und Fortsetzung der laufenden Aktivitäten weit ins neue Jahrtausend hinein angesagt.“ n
Die nächstenTermine
Saarbrücken: 8.6. – 10.6.1999
Chemnitz: 22.6. – 24.6.1999
Leipzig: 29.6. – 1.7.1999
(Öffnungszeiten: jeweils 15.00 bis 21.00 Uhr, Eintritt frei. Nur für Fachbesucher)
Veranstalter:
Handwerker Börse, Ausstellungs- und Präsentationsgesellschaft mbH, Heinz Pütz,
Bastenstraße 8, 59909 Bestwig-Berlar; Tel. 0 29 04/7 02 15, Fax ~/ 7 02 16
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