Eine Untersuchung zum realen Vermögen in Deutschland, die vielen anderen Analysen widerspricht, hat das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) vorgelegt.
Während das Statistische Bundesamt für den Zeitraum von 2003 bis 2013 einen Vermögensaufbau um rund 19 % netto errechnete, haben nach Ansicht des DIW die Deutschen fast 15 % ihres Nettovermögens verloren – das entspricht im Durchschnitt gut 20 000 Euro.
Details zur Analyse
In die Berechnungen werden Topvermögen, also Millionäre, nicht einbezogen. Bei der Bewertung von Immobilien setzt das DIW auf die Einschätzung der Eigentümer – das statistische Bundesamt auf den Wiederbeschaffungswert.
Hinzu kommt, dass die Deutschen ihr Vermögen bevorzugt risikoarm und somit renditeschwach anlegen: Sparbücher und Bausparverträge sind immer noch die Nummer 1 – das gilt nach der Finanzkrise besonders.
Dennoch sparen die Deutschen rund 9 % ihres verfügbaren Einkommens. Zieht man die Inflationsrate ab, führt diese hohe Sparquote aber weniger als in andern Ländern zum Vermögensaufbau.
Angesichts der Ergebnisse sprechen sich die Wirtschaftsforscher für eine gezieltere Förderung des individuellen Vermögensaufbaus aus.(nr/Quelle: Creditreform)
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