Im November haben sowohl der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) als auch die Fachverbände Tischler NRW und Schreinerhandwerk Bayern die Ergebnisse ihrer aktuellen Konjunkturumfragen veröffentlicht. Alle drei fallen recht positiv aus.
Der ZDH hat rund 22.700 Unternehmen befragt und festgestellt, dass sich das deutsche Handwerk im 2. Halbjahr 2013 von den Strapazen der ersten sechs Monate erholt hat (Frost, Schnee und Dauerregen mit anschließender Flutkatastrophe). An den gewerkspezifischen Umfragen nahmen in Bayern 565 Betriebe teil, in NRW 203.
88 % der allgemeinen deutschen Handwerksbetriebe sind mit der aktuellen Geschäftslage zufrieden – 8 % mehr als im 1. Quartal 2013. In NRW beurteilen 95 % der befragten Tischlerbetriebe die Geschäftslage als „gut“ bis „befriedigend“. In Bayern wurden die Schreiner nach einer Einschätzung ihrer Ertragslage gefragt: Fast 47 % bewerten sie derzeit mit „sehr gut“ oder „gut“, der Fachverband errechnete eine Durchschnitts(schul)note von 2,6.
Einen Geschäftsklimaindex von 87,5 Punkten meldet der ZDH, ein Punkt weniger als zum Allzeithoch im Herbst 2011. Der Index für das nordrhein-westfälische Tischlerhandwerk liegt mit 115,3 Punkten auf einem sehr hohen Niveau.
Zur Auftragslage: 79 % aller befragten deutschen Handwerksbetriebe haben laut ZDH gestiegene oder unveränderte Auftragsbestände. Die Auftragsreichweite steigt leicht und beträgt im Schnitt über alle Gewerke 6,6 Wochen. Im Ausbaubereich, darunter Tischler und Schreiner, sind es 7,6 Wochen. Bei bayerischen Schreinerbetrieben hat sich die Auftragsreichweite von 8,8 Wochen im Herbst 2012 auf 7,9 Wochen in 2013 verkürzt. In NRW entspricht sie mit 7,5 Wochen etwa dem Durchschnitt, wobei der Fachverband einen enormen Unterschied zwischen kleinen und großen Betrieben feststellt: Tischlereien mit bis zu fünf Mitarbeitern haben eine Auftragsreichweite von nur 5,6 Wochen, bei Betrieben mit 20 und mehr Mitarbeitern sind es 9,9 Wochen. In NRW beurteilen kleinere Unternehmen ihre derzeitige Geschäftslage auch insgesamt deutlich schlechter als große. Darüber hinaus geben sie an, dass sie die gestiegenen Einkaufspreise selten an den Endkunden weitergeben konnten.
Für 2014 erwartet der ZDH ein Umsatzplus von 2 % für deutsche Handwerksbetriebe und einen Beschäftigungsaufbau von 25 000 Mitarbeitern. (nr)
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