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1. Preis Flexible Systemtechnik mit Marktperspektive

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1. Preis Flexible Systemtechnik mit Marktperspektive

Die Jury war sich einig, die Sieger konnten jubeln: Robert Pfleger, Rüdiger Rittmeier, Michael Welsch und Christian Wolf sind mit ihrem innovativen Konzept „Immodula“ die klaren Sieger des Ideenwettbewerbs„Das intelligente Fenster der Zukunft“. Die Diplomanden an der FH Rosenheim ent-wickelten ein schlüssiges Modulsystem, auf der Basis getrennter Funktionsebenen. Immodula ist freilich mehrals eine pfiffige Konstruktion.

Die Vorschläge des Rosenheimer Entwicklungs-teams dürfte große Resonanz in der Branche finden, denn überzeugend an „Immodula“ sind nicht nur die erstaunlich reifen systemtechnischen Details: Das durchdachte Gesamtkonzept bindet ganz gezielt die marktentscheidenden Kriterien „Rationelle Fertigung“ und „Marktorientiertes Vertriebskonzept“ mit ein. Robert Pfleger, Rüdiger Rittmeier, Michael Welsch und Christian Wolf haben dazu Details und Hintergründe für uns aufgezeichnet:

Schöne Aussichten?
Dies gilt wohl kaum für die jetzige Situation des Holzfensters auf dem nationalen Fenstermarkt. Von jährlich 22 Mio. produzierten Fenstereinheiten hält das Holzfenster nur noch einen Marktanteil von ca. 22 %, im Gegensatz zum Kunststofffenster, das einen Marktanteil von ca. 50 % einnimmt.
Die Gründe hierfür sind sicherlich vielfältig. Besondere Schwä-chen zeigt das herkömmliche IV 68 Holzfenster (nach DIN 68121) im Bereich der Konstruktion und der Herstellung. Die Beanspruchung der Bauteile durch Außenbewitterung und die geringe Beachtung der Oberflächenbehandlung durch die Hersteller haben die Kunden zu kurzen Wartungsintervallen gezwungen. Konstruktionsmängel führen in Verbindung mit einer unzureichenden Verarbeitung zum frühen Versagen der Bauteile. Der Markt zeigt sehr deutlich, dass die Kunden schon lange nicht mehr bereit sind diese Risiken zu tragen.
Hieraus entstehen Forderungen an ein wartungsarmes, langlebiges und innovatives Holzfenster. Zu dem sind die Ansprüche an das Fenster im Bereich des Wärmeschutzes aufgrund der kommenden ENEV (Energieeinsparverordnung) und durch das wachsende Bewusstsein Primärenergie einzusparen, gestiegen. Punkte wie sortenreines Recycling des Endproduktes und Integration von Haustechnik, seien hier nur am Rande erwähnt.
Immodula Holzfenstersystem – Faszination Variation
Im Gegensatz zu den bisher am Markt befindlichen Fenstern ist das Immodula–Holzfenstersys-tem modular und in unterschiedlichen Schichten aufgebaut. Der Aufbau folgt streng dem Ebenenmodell und unterteilt sich demnach in Wetterschutz (außen), Funktionsebene (Mitte) und statischer Ebene (innen).
Konstruktion
Der Aufbau nach dem Ebenenmodell erlaubt zugleich einen materialgerechten Einsatz. Innen ein tragender Holzrahmen für die statische Belastung und eine Dämmschicht (Funktionsebene) mit einem mechanischen Multifunktionsverbinder als Grundmodell, das für alle Fenstertypen gleich aufgebaut ist. Für die Dämmschicht selbst können verschiedene Materialien zum Einsatz kommen.
Modular ist die Wetterschutzebene: Mit Hilfe des Verbinders können auf der Außenseite, je nach Anforderungsprofil, eine Holz-Außenschale, ein Alu-Profil oder eine Glasfassade in Structural Glazing Ausführung, realisiert werden. Auf diese Weise entstehen durch Kombination der Außenschalen die Fenstertypen Holz-Holz, Holz-Alu und Holz-Glas.
Alle Holzteile sind für die Einzelteilfertigung ausgelegt. Weitere Besonderheiten aus der Konstruktion ergeben sich im Bereich des Glasrandverbundes: Der Dämmstoff überdeckt den Glas-einstand und mindert den störenden Einfluss des Glasrandverbundes im Hinblick auf den Isothermenverlauf.
Weiterhin entfällt durch die Konstruktion die Glashalteleiste und die Regenschutzschiene.
Die Ausführung des Systems als Drei-Scheiben-Fenster, durch den Einsatz einer normalen Isolierglasscheibe und eines Einfachglases, geben dem System weitere Vorteile im Hinblick auf den Wärmeschutz.
Kundennutzen
Durch den Einsatz einer dritten Glasscheibe als Kaltfassade und die konsequente Wärmedämmung des Randverbundes der Isolierglasscheibe, kann ein Wärmedurchgangskoeffizient der neuen Fensterkonstruktion von Uw0,8 W/m²K erreicht werden.
Dies entspricht dem Passivhausstandard und macht das Fenster in der Energiebilanz zum neutralen Bauteil. Durch diese Konstruktion bieten sich vor allem preisliche Vorteile für den Kunden, da die Verwendung von Drei-Scheiben-Isoliergläsern mit Edelgasfüllung zum Erreichen des gehobenen Wärmeschutzes wesentlich teurer wären. Die Einzelteilfertigung – anstatt der rahmenweisen Herstellung – ermöglicht eine vereinfachte Oberflächenbehandlung und damit eine höhere Oberflächenqualität. Bekannte Probleme der Oberfläche im Bereich der Brüstungsfuge werden vermieden, außerdem können gleichmäßigere Schichtdicken erzielt werden. Gezielte Materialauswahl im Außenbereich, wie z. B. Einsatz von natürlich witterungsresistenten Hölzern oder Verwendung einer Alu Schale, bzw. gezielter Einsatz von Holzschutzmitteln nur auf der Außenschale bei nicht resistenten Hölzern, erhöhen, neben den oben erwähnten Maßnahmen, den Lebenszyklus des Fensters. Die Wartungsintervalle verlängern sich ebenfalls deutlich.
Durch den modularen Aufbau der Fenster bleiben die Bauelemente während der gesamten Produktlebenszyklen (30 – 50 Jahre) variabel. Das heißt, nicht nur in der Produktion ergeben sich Synergieeffekte, sondern auch während der Nutzung ergeben sich signifikante Vorteile. So kann z. B. die Holzaußenschale als Verschleißschicht ausgeführt werden und nach der Einsatzzeit durch einfaches Lösen des Verbinders gegen eine neue Außenschale ausgetauscht werden. Ebenso können auch die Isolierglas-scheibe bzw. die Einfachscheibe bei Verschleiß ausgetauscht oder durch effektivere Scheiben ersetzt werden.
Fertigung und Vertrieb
Die Einzelteilfertigung bietet nicht nur in der Konstruktion, sondern auch in der Fertigung immense Vorteile. Die sortenreine Zerspanung der einzelnen Materialien verhindert einen zu schnellen Verschleiß der Werkzeugschneiden, wie z. B. bei der ungünstigen Zerspanung bei verklebten Rahmenmaterialien und ermöglicht zudem eine gute Entsorgung der anfallenden Späne bei der Bearbeitung. Dies unterstreicht die gute Ökobilanz des gesamten Produktes, insbesondere die sinnvolle Entsorgung durch sortenreines Recycling, der verwendeten Materialien.
Die einfache Geometrie der Rahmenhölzer ermöglicht eine hochautomatisierte Fertigung vom Rohmaterial bis zum fertigen Einzelteil. Außerdem werden die Kosten für Maschinen und Werkzeuge reduziert. Die Einzelteilfertigung bietet insgesamt eine platzsparende und sichere Logis-tik innerhalb und außerhalb der Fertigung: Das System ermöglicht Partnerschaftsmodelle mit der Trennung in rationelle Großserienfertigung und Vertrieb des Produktes z. B. über ein Franchise-System. Hierbei tritt der Franchisenehmer als Komplettanbieter auf. Dies umfasst die professionelle Auftragsabwicklung, beginnend mit der Kundenbera-tung, Zusammenbau der Einzelteile, der Montage des fertigen Bauelementes und schließlich Service und Wartung.
Schöne Aussichten!
Kurze Innovationszyklen und die Entwicklung neuer Produkte bestimmen die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen im 20. Jahrhundert. Besonderes Augenmerk gilt dabei der Kombination verschiedener Ausgangsmaterialien zu einem Endprodukt, das optimal auf seine Verwendung hin ausgerichtet ist.
Die beste Kombination der Materialien wird beim intelligenten Holzfenster der Zukunft eine entscheidende Rolle spielen. Materialvielfalt in einer einfachen, aber optimalen Form, Suche nach Funktionen und Finden von Funktionsträgern und damit materialgerechte und funktionsorientierte Konstruktionen, werden in Zukunft dem Holzfenster und dem Werkstoff Holz dann sicherlich wieder schöne Aussichten bieten.
Für die kompetente und finanzielle Unterstützung bei der Entwicklung des Immodula-Holzfenstersystems während des Planungsseminars an der FH Rosenheim möchten wir uns bei allen bedanken, insbesondere bei Prof. Josef Schmid. Für die spätere Weiterentwicklung möchten wir folgenden Firmen unseren Dank aussprechen: Schreinerei Wolf, Maihingen; Fensterbau Rittmeier, Duderstadt; Leitz, Oberkochen; Siegenia, Siegen; SFS Stadler und Glaswerke Arnold.
Kontaktadresse :
Rüdiger Rittmeier
Hoppenbichler Straße 19
83022 Rosenheim
Tel 0 80 31/8 75 62
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