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Abläufe unter der Lupe

Analysieren und Optimieren: Refa Ausbildung
Abläufe unter der Lupe

In diversen Stellenanzeigen zum Holztechniker oder Meister steht unter der Rubrik „Ihre Qualifikationen“ der Eintrag: Refa-Schein erwünscht. Viele stellen sich dann die Frage: Was ist Refa überhaupt und wozu brauche ich das eigentlich? In dem folgenden Beitrag werden die Kernpunkte, wie Lehrinhalte, Aufbau und spätere Einsatzbereiche der Refa-Ausbildung aufgezeigt.

Die am Markt nachgefragte Leistungskraft der Unternehmen resultiert nicht nur aus der Innovation, Qualifikation und Leistungsbereitschaft der Firmen. Denn um wirtschaftlichen Erfolg zu haben, muss ein reibungsloser Arbeitsablauf in dem Unternehmen zu gestalten sein. Hierbei kommt es auf die Schwerpunkte der Organisation und Arbeitsprozessgestaltung an. Refa stellt dafür den Grundstein für qualifizierte Mitarbeiter. Hochschulabsolventen, Meister und Techniker werden in einer externen Refa-Ausbildung auf diese Kernpunkte geschult und können dies später in der Praxis umsetzen.

Was ist Refa?
In den siebziger Jahren wurden die Refa (Reichsausschuss für Arbeitszeitermittlung) Methodenlehren in Büchern herausgegeben und haben bis heute Bestand.
Seit 1992 existiert die Refa-Meisterqualifikation z. B. an der IHK und seit 1995 bieten Fach- und Branchenorganisationen modular Fachausbildungen an.
Refa versteht sich seit über 85 Jahren sowohl als Partner der Unternehmen wie auch der Beschäftigten. Es fördert die systematische Neugestaltung der Arbeitsprozesse und sorgt für die dafür notwendige Qualifikation der Arbeitnehmer.
Dabei fragen kleinere und mittlere Unternehmen, auch im Ausland, Methoden zur Verbesserung ihrer Organisation, zur Standardisierung und Sicherung der Wirtschaftlichkeit ebenso wie Großunternehmen aller Branchen nach. Die Refa-Lehre wird von eigenständigen Partnerorganisationen in Europa und Übersee gelehrt und in den Unternehmen eingesetzt, um Mitarbeitern und dem Management die für Kooperationen notwendigen Termini zu vermitteln sowie mit der Erfüllung einheitlicher Leistungsparameter die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.
Refa ist föderalistisch strukturiert. Unter dem Dach des Refa-Bundesverbandes, der mit einem Aufsichtsrat und Sitz in Darmstadt geleitet wird, arbeiten regionale Gebiets- und Landesverbände weitgehend autark.
Die Lehrinhalte
Die Basis besteht aus einer Stufenausbildung für den Refa-Grundschein. In diesem werden in zwei Teilen Arbeitssystem- und Prozessgestaltung (120 Std. oder verkürzt für Hochschulingenieure 80 Std.) Themen gelehrt, die den Absolventen befähigen, in jedem Unternehmen (branchenübergreifend) die Arbeitsplätze zeitsparend, ergonomisch und sicher zu gestalten.
Die Lehrinhalte befassen sich mit den Refa-Methoden zur Analyse und Optimierung von Arbeitsplätzen und Arbeitsprozessen, Planungssystematiken zur Gestaltung von Arbeitsprozessen und Bewertungen von Arbeitsaufgaben. Zudem kommen Methoden zur Umsetzung der betrieblichen Optimierungsprozesse, sowie Kostenrechnung und Kalkulation von Prozesskosten.
Im Teil 2 „Prozessdatenmanagement“ (mit gleichem Stundenumfang wie Teil 1) erlernen die Teilnehmer mit geeigneten Methoden, Daten zu erheben. Sie trainieren Zeitaufnahmen mit Stoppuhren oder modernen Datenerfassungsgeräten oder führen Interviews bzw. lassen die Mitarbeiter in den Betrieben ihre verbrauchte Zeit selbst aufschreiben. Man nennt dies selbst lernende Organisation. Planzeiten mit deren Hilfe später schnell eine Kalkulation im Angebot entstehen kann.
Auch der Einsatz motivierender Entgeltsysteme wird in der Grundausbildung angedeutet und in der aufbauenden Fachausbildung branchenspezifisch vertieft.
Der Weg bis zum Abschluss einer Refa-Grundausbildung führt über die o. g. 240 oder 160 Stunden mit zwei Prüfung (schriftlich über je etwa 4 Stunden).
Auf dem Grundschein kann mit einer Fachausbildung in Planung und Steuerung, im Kostenwesen oder Qualitätswesen der Fachschein aufgesattelt werden. Dieser wird ganz speziell für jede Branche, z. B. Holz- und Kunststoffverarbeitung (H/K) erworben werden. Das ist sinnvoll, weil es in jeder Branche werkstoffspezifische Eigenschaften zu beachten gibt.
Die Refa Branchenorganisation H/K hält deshalb z. B. für Polstermöbler andere Kennzahlen als für Fensterbauer bereit.
Berufsakademien mit RefaAusbildungen
Die Besonderheit des Studiums an der Berufsakademie ist das duale Prinzip. In dreijährigen Kompaktstudiengängen wechseln wissenschaftlich-theoretische und praktische Studienabschnitte in einem Turnus von jeweils 12 Wochen. Die Studenten lernen so in einem Ausbildungsbetrieb die Praxis kennen und studieren zugleich an der Studienakademie, deren moderne Labore auch hier einen Praxisbezug schaffen.
Es heißt also nicht „hier Akademie – da Betrieb“ oder „Studium mit Praktikum“, sondern duale Partnerschaft. Beide Seiten, Wirtschaft und Staat, sind gleichberechtigte Ausbildungspartner, die gemeinsam schnell und flexibel auf neue Trends und Entwicklungen reagieren können. Das Studium erfolgt auf fachwissenschaftlichem Niveau, das durch hauptberuflich tätige Dozenten, nebenberufliche Lehrbeauftragte aus Hochschulen und der freien Wirtschaft besteht.
Was bringt die Ausbildung?
Im Fachgebiet Holz- und Kunststoffverarbeitung sind Prozessorientierte Ausbildungen, die die Studenten beispielsweise durch Erwerb eines Refa-Scheines nachweisen, erwünscht.
Aufgrund des branchenübergreifenden „Know-hows“ können aber Refa-Leute überall tätig werden. Analog einem Unternehmensberater sehen sie die Fertigung oder auch die Büroorganisation im Blickwinkel der „Verschwendung“, d. h. sie erkennen und können dies auch quantifizieren, indem sie z. B. eine Multimomentstudie durchführen.
In den Unternehmen wird vorrangig in der Arbeitsvorbereitung gearbeitet. Der Refa-Fachmann erstellt Arbeitspläne und gibt effektive Technologien vor.
Die Branchenorganisation Holz- und Kunststoffverarbeitung übernimmt dabei gleichzeitig eine Patenschaft für ihre Absolventen, die es ihnen kostenfrei ermöglicht, im Berufsalltag in Schwerpunktthemen betreut zu werden.
Häufig beginnt diese intensive Betreuung bereits mit der Unterstützung von Studienarbeiten und Diplomthemen. ■
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