Die Designer arbeiten auf Hochtouren, wie das Beispiel von Hugo Boss zeigt, um die CI (Corporate Identity – Unternehmensidentität) der Marke ins rechte Licht zu rücken. Neueröffnungen, Messen und Showrooms sind anspruchsvolle Aufgaben, die jeden Tag wieder neu in Szene gesetzt werden wollen.
Besonders im hochwertigen Ladenbau oder Messebau toben sich die Gestalter und Kreativen richtig aus. Dabei werden alle Möglichkeiten der Formfindung ausgeschöpft.
Kurven, Freiformen, Rundungen finden in diesem Zusammenhang immer häufiger Verwendung. Umso wichtiger sind Werkzeuge, die diesen vielfältigen Möglichkeiten gerecht werden.
Insbesondere die Bereiche Präsentation und Konstruktion werden für eine durchgängige Projektbearbeitung immer wichtiger. Umfangreiche Funktionen für Visualisierungen und AV (Arbeitsvorbereitung) geben Gestaltungsspielraum und machen die Programme leistungsstärker und anwenderfreundlicher. Für Strichzeichnungen müssen z. B. nicht mehr Bildbearbeitungsprogramme zur Hilfe genommen werden. Neue Möglichkeiten werden auch direkt aus dem CAD angeboten. Spezielle Filter für Handzeichnungen, wie Bleistift, Sepia und Monochrom, stehen den Gestaltern zur Verfügung. Auch bei der späteren Konstruktion bzw. Arbeitsvorbereitung finden sich immer neue Möglichkeiten, das zuvor Entworfene umzusetzen. Das Motto lautet „geht nicht – gibt’s nicht“.
Neue Werkzeuge lassen den Standard hinter sich. Bei einem interessanten Beispiel der Firma Alfred Kiess GmbH aus Stuttgart (www.alfred-kiess.de) wird dies sehr deutlich. Im Bild unten rechts zu sehen ist der Entwurf einer Podestanlage für die Firma Hugo Boss. Die Grundform entspricht freien Formen.
Sie folgt einer Landschaft aus verschiedenen Kreisen und Radien. Die abstrakte Darstellung der Golfanlage wurde hierbei mit freien Kurven (Splines) entworfen. Ähnlich wie bei einer Ellipse, lassen sich diese Konturen normalerweise nur mit einer aufwändigen Nachbearbeitung an das CNC-Bearbeitungszentrum übergeben. In den meisten Fällen werden diese in der AV mit Kreisen nachgezeichnet. Mit einer Neuerung der 3D CAD-Software Pytha („Erweiterte DXF-Ausgabe mit Kreisbögen“, siehe auch BM 01/2008, Seite 75), werden Splinekurven automatisch in echte Radien mit tangentialen Übergängen umgewandelt. Diese sind dann ohne zeitaufwändiges Nachzeichnen problemlos auf der CNC-Maschine fräsbar.
Gerade durch eine terminlich sehr straffe Auftragssituation, von der Auftragserteilung bis zum Montagetermin, steht Durchgängigkeit an erster Stelle.
Die gezeigte Podestanlage besteht aus über 500 verschiedenen Einzelteilen, die 3D gezeichnet und als Stückliste ausgegeben wurden. Alle Fräskonturen wurden mit einem Layercode für die Bearbeitung bzw. das Fräsen als DXF gespeichert. Die Oberfläche in Hochglanz-Weiß stellt nochmal einen besonderen Anspruch an Präzision und Qualität dar. ■
Pytha Lab GmbH
63741 Aschaffenburg
Halle 11.1, Stand 138
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