Prag, die goldene Stadt an der Moldau, präsentierte sich den 28 Studenten, einer Studentin und den zwei Lehrern der Meisterschule für Schreiner, München, eine Woche lang von seiner besten Seite: Während der gesamten Studienfahrt vom 2. – 7. Mai 1999 herrschte das schönste Wetter. Und am Ende hieß es: Prag ist eine Reise wert … auch ohne Tschechisch-Kenntnisse.
Das zweite Semester erreichte nach einem ersten Stopp in Pilsen und einem kleinen Unfall des Busses wohlbehalten die Hauptstadt Tschechiens. Einen Überblick über die vielfältigen Architekturdenkmäler der Stadt bot die Führung durch Stadt und Burg; die Fahrt mit der Tram quer durch die Stadt vermittelte Eindrücke einer sehr lebendigen Metropole.
Von der Woche läßt sich viel erzählen: Beispielsweise wie auch mit Ruhe beachtliche Leistungen erzielt werden können. Das zeigte der Besuch in der Restauratorenwerkstatt „Dan Antik“ von Danilo Cesal, am Rande von Prag, in der unter anderem Möbel aus der Prager Burg restauriert werden. Bei einer Fahrt über Land besuchte man das bekannte Schloß Melnik am Zusammenfluß von Elbe und Moldau. Seine vielen Zimmer stehen voll mit kunsthistorisch interessanten Möbeln – Stilkunde war angesagt. Daß der dort wachsende Wein, nach einer Führung durch den alten Weinkeller, verkostet werden mußte, versteht sich von selbst. Auch der berühmte Geigenbauermeister Spidlen mit seinem Sohn sei noch erwähnt. Die beiden fertigen in einer kleinen unauffälligen Werkstatt, mitten in Prag immer noch Geigen, die in der ganzen Welt berühmt sind für ihren Klang. Vier Stück im Jahr baut der Sohn und der Maestro, weit über 80, vielleicht noch eine pro Jahr, aber die verkauft er nicht mehr.
Viele Eindrücke und Erlebnisse, aber auch die Begegnung mit freundlichen und zuvorkommenden Leuten werden in positiver Erinnerung bleiben. n
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