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Ausgefuchste Ideen

6. International Design Award 2007
Ausgefuchste Ideen

Der 6. International Design Award 2007 erreichte neue Rekorde. Insgesamt initiierte die Ausschreibung 1 330 Anmeldungen aus 38 Ländern. Anhand der eingereichten Entwurfszeichnungen ermittelte die international besetzte Jury schließlich 20 Preisträger aus sieben Nationen in den beiden ausgeschriebenen Kategorien Möbel und Beschläge.

Der erste und der dritte Preis in der Kategorie Möbel gehen an Hochschulen in Polen. Die Slowakei belegt den zweiten Platz. In der Kategorie Beschläge freut sich ein Student aus der Slowakei über den ersten Platz, gefolgt von Deutschland auf dem zweiten und Polen auf dem dritten Platz. Zur Preisverleihung anlässlich der interzum 2007 in der Hettich Architecture Lounge gratulierten die Geschäftsführungen der den International Design Award ausrichtenden Firmen Hettich und Rehau sowie die Juroren den Studenten mit ihren Dozenten. Dabei erhielten die Studenten sowie Hochschulen erstmals eine Skulptur, die das Nachwuchsdesign besonders auszeichnet.

Weltweit waren Hochschullehrer (Professoren, Dozenten) von Universitäten und Hochschulen mit den Fachbereichen Möbelkonstruktion, Möbeldesign und Möbelbau eingeladen, sich mit Entwürfen ihrer Studentinnen und Studenten an diesem International Design Award 2007 zu beteiligen. Ausgelobt waren diesmal die Themen Möbel und Beschläge. Bei den Möbeln stand die Wohnwelt der Zukunft im Fokus. Beim Möbelbeschlag ging es vor allem darum, neben den technischen Funktionen auch die ästhetische Anmutung von Scharnieren, Schubkästen, Rollladensystemen, Kantenwerkstoffen und Griffen in den Entwürfen zu berücksichtigen. Die Anzahl der Einsendungen war auf maximal fünf Entwürfe je Hochschullehrer und Thema begrenzt. Insgesamt konnten 179 Professoren aus 90 verschiedenen Hochschulen ihre Studenten zur Teilnahme bewegen.
Eine autonome Jury aus Designern, Architekten und Dozenten von Universitäten und Hochschulen bewertete im März die Einsendungen in einer zweitägigen Klausur. Den Vorsitz führte Johnny Grey, der Designstudios in San Francisco und Hampshire/England unterhält und ein weltweit gefragter Redner in Sachen Küchenarchitektur ist. Die weiteren Jurymitglieder waren Juliana Bertolini, Lehrbeauftragte für Industriedesign an der Mackenzie University in São Paulo/Brasilien; Dr. Fenghu Wang, Dekan und Professor am Institut für Materialwissenschaften und Ingenieurwesen an der Northeast Forest University in Harbin/China; Maja Palczewska, Industriedesignerin aus Posen/Polen; Dr. Liat Preiss, Design- und Architekturbüro in Tel-Aviv, sowie Gastprofessorin der Bar-Ilan University in Ramat-Gan/Israel, Michael Schmidt, Designstudio code.2.design in Stuttgart; Renata Sias, Beraterin namhafter Unternehmen, Gastprofessorin für Industriedesign in Mailand sowie Spezialistin für Büroarchitektur, und Andreas Varotsos, griechischer Industriedesigner, der unter anderem die Fackel und die Altäre für die Olympischen Spiele 2004 in Athen gestaltete. Für die Jury war es eine enorme Herausforderung, aus der Vielzahl der kulturell unterschiedlich ausgeprägten Entwürfe die Allerbesten zu finden. Nach harter Arbeit benannten sie die Preisträger, deren Hochschulen mit den ausgelobten Preisgeldern von insgesamt 20 000 Euro unterstützt werden.
Preise der Kategorie Möbel
Mit dem ersten Preis in der Kategorie Möbel wurde Natalia Jakobiec von der Academy of Fine Arts in Katowice/Polen für ihren Entwurf „pink“ ausgezeichnet. Die Arbeit präsentiert sich als (Sitz-)Teppich, der immer dann, wenn zu wenig Sitzgelegenheit vorhanden ist, weitere Sitzplätze schafft. Jeder zusätzliche Sitz im Teppich lässt sich mittels Staubsauger oder Luftpumpe einzeln aufblasen, so dass sich die Form des Sitzteppichs dem individuellen Bedarf anpasst. Jurymitglied Andreas Varotsos begründet die Entscheidung so: „PINK ist eine Insel, auf der wir Spaß mit Freunden und der Familie haben können.“ Und Dr. Liat Preiss ergänzt: „Pink ermöglicht es, uns zu Hause zu fühlen.“
Den zweiten Platz belegte Barbora Markechova von der Slovak University of Technology in Bratislava (STU) mit ihrem Entwurf „post-it“. Die Idee ermöglicht vielfältige Funktionen: Sie schafft Stauraum ebenso wie Platz für den Bildschirm oder das Schwarze Brett. Sie ist Wand, Tisch und Sitzgelegenheit. „Bei diesem Entwurf bewundern wir die Variabilität: variable Funktionen als Aufbewahrungssystem, als Dekoration oder Raumteiler. Damit lässt sich die Einrichtung nach Lust und Laune verändern“, so Jurymitglied Maja Palczewska.
Michal Kracik von der Academy of Fine Arts in Kraków/Polen erhielt für seine Idee „snail“ den dritten Preis. Dieses Möbel bietet sich für das moderne Nomadenleben an. Es kombiniert die Vorteile moderner Regalsysteme mit denen eines Koffers. „snail“ begleitet mobile Menschen problemlos. So ist das eigene Möbel immer dabei. Dazu Michael Schmidt: „Überzeugt hat uns hier die multifunktionale Nutzung eines Koffers, der zu einem Möbel wird. Ein Überseekoffer in zeitgemäßer Interpretation und modernem Design. Im Koffer steckt auch ein Regal, Schrank, Tisch und eine Sitzgelegenheit.“
Auf den Rängen vier bis zehn konnten sich Arbeiten aus Deutschland, Frankreich, Österreich, der Slowakei und Tschechien platzieren: „Oma’s Rache“ von Ilja Oelschlägel, Hochschule für Kunst und Design, Halle/Deutschland; „Living on the wall“ von Clemens Burkert, Fachhochschule Wismar/Deutschland; „week & week end“ von Benoît Barrier, Créasud École de Design, Bordeaux/Frankreich; „[ell] …the portable table“ von Christoph Eichberger, Fachhochschule Salzburg/Österreich;, „LC-B2 Die Flatmate“ von Bettina Bach, Fachhochschule Pforzheim/Deutschland; „home“ von Lubica Zemanova, Slovak University of Technology in Bratislava (STU), und „sandwich“ von Magdalena Curdová, J.E. Purkyná University in Ústi nad Labem/Tschechien.
Preise der Kategorie Beschläge
Mit dem ersten Preis zeichnete die Jury den Entwurf „clap flap“ von Pavol Torma von der TU Kosice/Slowakei aus. Durch „clap flap“ kann der Griff von jeder Richtung aus betätigt werden. Griff und Türfront ergeben eine plane Fläche. Renata Sias begründet das Urteil der Jury so: „Das Griffelement zeigt eine gute Funktion, weil es unterschiedliche Öffnungsweisen zulässt. Darüber hinaus kann „clap flap“ unterschiedliche Formen passend zum jeweiligen Möbelstil annehmen.“ Und Juliana Bertolini ergänzt: „Der Griff ist extrem vielseitig aufgrund der möglichen Materialkompositionen. Er kann bei Schubkästen, Schranktüren oder Klappen Anwendung finden.“
Den zweiten Platz belegte „JUMI flexibel+griffstark“ von Matthias Hiller und Henrike Gänß von der Hochschule für Kunst und Design, Halle/Deutschland. „Ein Griff mit Information, der im Bedarfsfall auch mal nachgeben darf“, so beschreiben Matthias Hiller und Henrike Gänß ihre Arbeit. Das Jurymitglied Dr. Fenghu Wang kommentiert den Entwurf so: „Diesen Entwurf mag ich sehr gerne. Er ist informativ und hat ein klares Design. Damit erhält ein technisches Produkt kommunikative Eigenschaften.“
Mit dem dritten Preis wurde „String handle“ von Tomasz Skrobol von der Academy of Fine Arts, Kraków/Polen, ausgezeichnet. „String handle“ ist ein beweglicher Möbelgriff, mit dem der Nutzer die für ihn komfortable Griffposition auf dem Möbel einstellen kann. Mehr noch: Er kann auch seine individuelle Grifflinie auf dem Möbel komponieren. Je nach verwendeter Schnur begleiten unterschiedliche Töne jede Veränderung der Griffpositionen. Der Juryvorsitzende Johnny Grey kommentiert die Entscheidung: „Dieser Entwurf steht in Beziehung zur Musik, zur Technik und zur Handwerkskunst. Die Idee spricht die Emotionen an und reiht sich damit in eine neue Designbewegung ein, die von den interessanten Neurowissenschaften beeinflusst ist.“
Die Plätze vier bis zehn belegten Polen, Tschechien und Japan: „clip – clap“ von Natalia Jurczak, Academy of Fine Arts, Kraków/Polen; Jindrich Vodicka, Academy of Arts, Zlín/Tschechien; „Light brush“ von Josef Zaruba, Tomas Bata University, Zlín/Tschechien; „Tripleflipper“ von Piotr Hojda, Academy of Fine Arts, Kraków/Polen; „Hamon“ von Kikuchi Toshitaka, ICS College of Arts, Tokyo; „Octopus“ von Saori Kuroda, Tama Art University, Tokyo, und „Accessories“ von Marika Mayanagi, Tama Art University, Tokyo.
Die offizielle Preisverleihung erfolgte während der interzum. Die ersten drei Preisträger in beiden Kategorien waren hierzu mit ihren Dozenten eingeladen. Darüber hinaus nahmen die Jurymitglieder sowie Architekten, Designer und Entwickler aus dem Kundenkreis von Hettich und Rehau an der Preisverleihung teil. Die Laudatio hielt der künstlerische Direktor des MARTa in Herford ,Jan Hoet. Für die Stadt Köln richtete Bürgermeisterin Angela Spizig ein Grußwort an die Gäste. Der Empfang der Gewinner, Dozenten und Jurymitglieder m Rathaus von Köln wird neben Skulptur, Urkunde und Preisgeld allen Teilnehmern ganz besonders in Erinnerung bleiben. ■
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