Bella Italia

Im Mittelpunkt der Maßnahme stehen neben dem Erlernen der Sprache vor allem die Integration der jungen Gesellinnen und Gesellen in den betrieblichen Alltag von toskanischen Handwerksunternehmen. Als Stipendiaten der Europäischen Union haben die Gesellen aus den Berufen Maurer, Maler und Lackierer, Steinmetz und Steinbildhauer, Keramiker, Tischler, Buchbinder und Damenschneider ihre Verträge bereits unterzeichnet. Der dreimonatige Aufenthalt begann Anfang Januar 2000. Wie bei den beiden vorangegangenen Projekten werden die Handwerker nach einem Intensivsprachkurs zusätzliche Kenntnisse in technischem Italienisch und einen Gestaltungskurs erhalten. Bei der Vertragsunterzeichnung in Stuttgart wurde betont, dass mit der Maßnahme das Berufsbildungswesen in den Mitgliedstaaten der EU weiter entwickelt und gefördert werden soll. Die erworbene Sprachkompetenz sowie neue Arbeitsmethoden und Kenntnisse anderer Kulturwelten sollen die Teilnehmer in ihrer beruflichen und persönlichen Entwicklung unterstützen. Die jungen Handwerker sind damit Botschafter des deutschen Handwerks, die in Italien zeigen können, was sie in ihrer drei- bis dreieinhalbjährigen Ausbildung gelernt haben.

An der Organisation und Durchführung sind neben der Handwerkskammer das Landesgewerbeamt Baden-Württemberg sowie die gewerbliche Schule für Farbe und Gestaltung in Stuttgart maßgeblich beteiligt. Während des Aufenthalts in der Toskana wird auch „richtig geschafft“. Unter fachkundiger Anleitung wird eine Villa teilweise renoviert. Andere Werkstoffe und Arbeitstechniken stellen für die beteiligten Handwerker knifflige Aufgaben dar. Neben den gemeinsamen Arbeiten an der Villa und dem Praktikum in den Betrieben werden die Teilnehmer bei Exkursionen die Kultur des Landes kennen lernen. o