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Bildungsmöglichkeiten ausreizen

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Bildungsmöglichkeiten ausreizen

Bildungsmöglichkeiten ausreizen
BM130182
Eine typische Handwerkerkarriere hatte einmal die Elemente: Volksschule, Lehre, Gesellenzeit, Meisterprüfung, Betriebsgründung. Diese Zeiten scheinen vorbei. Traditionelle Karrieren gibt es nicht mehr, denn die Eingangsqualifikationen für eine handwerkliche Ausbildung sind vielfältiger geworden. Heute treten junge Menschen mit Hauptschulabschluß, Mittlerer Reife, Abitur oder gar mit einem Studium als Lehrling in unsere Betriebe ein. Die Palette der Schul- und Studienabschlüsse, der Bildungsvoraussetzungen junger Menschen ist größer geworden. Deshalb muß der Meister im Betrieb, wegen des daraus resultierenden unterschiedlichen Lerntempos ebenfalls von dem gewohnten Ausbildungsschema abweichen.

Die Möglichkeit individueller Förderung, des Ausreizens der Fähigkeiten des Einzelnen, dies sind neben der Vermittlung von Basiskenntnissen die besonderen Vorteile der Ausbildung im Handwerk. Ein junger Mensch, der gestalterisch begabt ist, kann auf diesem Teilaspekt gefördert werden, um ein guter Gestalter zu werden. Ein anderer, dessen Fähigkeiten im Kundenkontakt liegen, kann sich im Tischlerberuf ebenso verwirklichen. Gerade das Lernen im Betrieb, am konkreten Produkt, der Kontakt zu den Kunden mit ihren unterschiedlichen Wünschen sind bei aller Strukturierung der Ausbildung, Idealvoraussetzungen für eine individuelle Förderung von Neigungen und Kenntnissen.
Vor allem aber ist eine Handwerkerkarriere mit der Meisterprüfung heute vielfach noch nicht abgeschlossen. Spezialisierungen, Zusatzqualifikationen, die Durchlässigkeit zu einer akademischen Ausbildung, die das theoretische Fundament stärkt, stehen neben dem Meistertitel, ergänzen die meisterliche Fähigkeit des Betriebsführers. Die Funktion des Meisters als Unternehmer und Betriebsführer hat heute einen überragenden Stellenwert erlangt. Das muß verstärkt auch bei der Meisterausbildung berücksichtigt werden. Hier müssen das Tischlerhandwerk und seine Verbände tätig werden. Meisterprüfungsordnungen müssen sich ebenso wie die Ausbildungsordnung für die Lehrlinge an die aktuellen Marktgegebenheiten, an die veränderten Kundenwünsche anpassen. Dies ist auch deshalb notwendig, weil heute oft Ingenieure, Designer, Architekten oder Betriebswirte an der Spitze von Handwerksbetrieben stehen. Der Meistertitel hat Gesellschaft, um nicht zu sagen Konkurrenz, bekommen. Insgesamt kommt der dual organisierten Ausbildung im Tischlerhandwerk eine zunehmende Bedeutung zu. Individuelle Förderung erzeugt Vielfalt. Nicht jeder Tischlerlehrling kann Meister werden. Betriebe brauchen nicht nur Häuptlinge, sie brauchen auch gute Indianer. So wichtig die Meisterqualifikation auch ist, ich plädiere dafür, daß wir im Tischlerhandwerk auch daran denken, daß wir guten Nachwuchs auch bei den Gesellen brauchen. Wir sollten darauf achten, daß ein Tischlergeselle berufliche Zufriedenheit erlangt, denn in unseren häufig, eher kleinstrukturierten Handwerksbetrieben kommt es auf die Teamleistung an. Nur mit einer ausgeglichenen Mannschaft, in der die individuellen Stärken der Mitarbeiter durch Fortbildung gefördert werden, können Höchstleistungen erbracht werden. Unsere Kunden erwarten von uns diese Höchstleistungen, sie erwarten von uns Individualität und Kompetenz, Selbstbewußtsein und Flexibilität. Das können wir im Tischlerhandwerk mit unserer neuen Ausbildungsordnung hervorragend vermitteln. Wenn unser Nachwuchs neben den üblichen Grundkenntnissen im Lesen, Schreiben und Rechnen auch noch ein gesundes Formempfinden und den üblichen Fleiß mitbringt und die klassischen Tugenden Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und Sauberkeit beherzigt, sollte mit einer guten Ausbildung zum Tischler oder Schreiner der beruflichen Karriere nichts im Wege stehen.
gez. Tischlermeister Hermann Meyer,
Vorsitzender des HKH-Bundesausschusses Berufsbildung
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