Insgesamt 27 Kolleginnen und Kollegen aus 21 hessischen Berufsschulen folgten der Einladung der Firma Weeke nach Herzebrock-Clarholz. Mit Unterstützung des Fachhandelshauses Dr. Keller (Freiburg/Mannheim) hatte der Maschinenhersteller ein Forum für Information und Interessensaustausch zum Thema CNC angeboten.
Dabei wurden neue Wege in der schulischen Ausbildung aufgezeigt und moderne Lösungsansätze für eine Zusammenarbeit zwischen Schule und Industrie formuliert. Zielsetzung der Veranstaltung war die Entwicklung eines Konzeptes, das die Aktualisierung der CNC-Technik an hessischen Berufsschulen unter aktiver Beteiligung der Industrie ermöglichen soll.
Bereits 1992 ermöglichte ein Sonderprogramm des Landes Hessen die Anschaffung von zehn CNC-Bearbeitungszentren des Typs BP05 von Weeke. Die Strukturen der Verwaltungshaushalte schaffen allerdings Probleme auf dem Stand der Technik zu bleiben. Neu angeschaffte Maschinen verlieren in wenigen Jahren ihre Aktualität und erlauben keine zeitgemäße Ausbildung mehr. Ein Phänomen, das die Schulen zunehmend zu Bildungseinrichtungen mit musealem Charakter werden lässt.
Einen Ansatz, diese Strukturen bei Neuanschaffungen aufzubrechen, stellen beispielsweise Leasingverträge, inklusive Wartung und kontinuierlicher Schulung dar. Das würde die Möglichkeit einer fortwährenden Aktualisierung in kürzeren Zeitabständen, sowie eine überschaubare Finanzierung für die gebeutelten Schulhaushalte bieten.
Innovative Ausbildung geht immer einher mit aktueller Technologie: Für die anwesenden Kolleginnen und Kollegen der hessischen Schulen ist dies nicht neu und sie signalisierten überdeutlich ihre Bereitschaft zur Weiterbildung. Dennoch stoßen sie immer häufiger an die Grenzen der schulischen Weiterbildungsmöglichkeiten, sei es durch die Ausdünnung der Angebote, die Auferlegung hoher Eigenkostenanteile oder die starke Zunahme selbstorganisierter Fortbildungsveranstaltungen.
Das Bündnis von Schule und Industrie müsse, so die Teilnehmer, auch in Zukunft weiterbestehen, um die Entwicklung des angedachten Konzeptes voranzutreiben. Aus den Reihen der Teilnehmer konstituierte sich eine Arbeitsgruppe, um den hessischen Entscheidungsträgern in Schule und Kultusministerium ihr Anliegen zu verdeutlichen und sie auf den dringenden Handlungsbedarf in diesem Bereich hinzuweisen.
Neben der fachlichen Diskussion konnten sich die Teilnehmer auch einen Einblick in die aktuellen Entwicklungen der CNC-Bearbeitung verschaffen. Besonderes Interesse fand u. a. folgende Demonstration: Zerspanungsvorgänge können durch eine in der Maschinenkapselung integrierte Kamera live auf dem Steuerungsbildschirm dargestellt und optional per Beamer auch ganzen Klassenverbänden präsentiert werden. o
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