Bleistift, Hobel und Säge waren gestern. Längst sind im Schreinerhandwerk CAD- und CNC-Anwendungen eine Selbstverständlichkeit und Teil der Meisterausbildung geworden. Ein automatisiertes, computergesteuertes Bearbeitungszentrum ist allerdings eine hohe Investition und sollte im Betrieb möglichst gewinnbringend eingesetzt werden.
Vor diesem Hintergrund will die HWK Konstanz in ihrer Waldshuter Bildungsakademie Schreiner auf dem aktuellen Stand der Technik schulen und dabei als erster süddeutscher Partner eng mit dem Institut für Angewandte Bautechnik (ABT) der Technischen Universität Hamburg zusammenarbeiten. Dieses hat im sogenannten „Hamburger Modell“ ein Schulungskonzept entwickelt, das dazu beiträgt, die Produktivität durch sinnvoll aufeinander abgestimmte technologische und strukturelle Umstellungen in Schreinerbetrieben deutlich zu steigern. Im Mittelpunkt steht dabei eine CAD/CAM-Software, die es ermöglicht, Zeichnungen in einem weitgehend automatisierten Verfahren an das Bearbeitungszentrum zu übergeben.
Im Herbst erhält die Bildungsakademie ein neues computergesteuertes 5-Achs-Bearbeitungszentrum für die Schreinerwerkstatt. Dann sollen bald schon die ersten Schulungen nach dem „Hamburger Modell“ starten.