Das hat was!

Ein guter Anfang ist gemacht: Die Initiatoren des erstmals seit Jahren wieder durchgeführten Baden-Württembergischen Schreinertags 2006 können eine positive Bilanz ziehen. Nicht zuletzt aufgrund der pfiffigen Idee, den Schreinertreff von nüchternen Kongressräumen in das Schreinerambiente einer Kollegenwerkstatt zu verlagern. Gerhard Fischer, Inhaber der Firma Gefi im badischen Achern und Obermeister der Schreinerinnung Ortenau, hatte dazu mit seiner Crew stramme Vorarbeit geleistet und seine Fertigungshallen für einen Tag zur „Landes-Werkstatt“ umfunktioniert. Und wenn die Abrichte noch gebrummt und die CNC gejubelt hätte, wärs fast schon eine kleine Messe gewesen ….

Das hat was: Die stilechte Atmosphäre des Schreinertreffs war nicht nur nach dem Geschmack der rund 300 Teilnehmer, sondern erfreute auch den Verbandsgeschäftsführer Dr. Klaus Heß: „In ungezwungener Stimmung, hat sich ein offener Erfahrungsaustausch ganz von selbst entwickelt.“

Landesinnungsmeister Gindele verheimlicht nicht, dass man sich noch mehr Teilnehmer gewünscht habe. Gindele: „Was nicht ist, kann ja nach diesem gelungenen Auftakt noch werden.“

Das stimmige Konzept hätte zweifellos eine größere Resonanz verdient: Neben dem Erfahrungsaustausch standen in Achern die Fachinformation und die Weiterbildung ganz im Mittelpunkt des Schreinertreffs. Dazu hatte der Verband ein Forumsprogramm mit aktuellen Themen und kompetenten Referenten auf die Beine gestellt. Der Bogen spannte sich von CAD über die EU-Normung und das CE-Zeichen bis hin zu den besonders gefragten Vorträgen über Werkstattoptimierung, Lagermanagement und erfolgreiches Verkaufen.

Als einen Erfolg darf der Fachverband auch die Beteiligung namhafter Zulieferanten werten. 32 Firmen demonstrierten ihre Produkte und Dienstleistungen mit Infoständen und Vortrags-Präsentationen zu Themen die der Branche auf den Nägeln brennt: CNC-Bearbeitung, die europäische Decopaint-Verordnung, innovative Messtechnik am Bau, Digitaldruck und Leichtbauplatten sind dazu die Stichworte.

Ein Höhepunkt des Schreinertreffs war die Verleihung des Thalhofer- Innovationspreises, den das Holz-Handelshaus Thalhofer erstmals gemeinsam mit dem Landesfachverband Schreinerhandwerk Baden-Württemberg ausgeschrieben hatte. Ausgezeichnet wurden Betriebe und Innungen, die zukunftsweisende Konzepte fürs Schreinermarketing realisiert haben. Das Wettbewerbsthema des mit insgesamt 13 000 Euro dotierten Preises stand ganz im Zeichen der Imagekampagne „Schrei nach Schreiner“ und soll dieser zusätzlichen Schwung verleihen. Prämiert wurden Betriebe, die sich an der Endverbraucher-Werbekampagne des Landesfachverbandes aktiv beteiligen und darüber hinaus den innovativsten Ansatz in ihrer betrieblichen Marketingstrategie verfolgen. Hier die Gewinner:

In der Preiskategorie 4 wurden 5 weitere Preise vergeben:

Pinter Landhausmöbel, 77855 Achern-Oberachern; Schneider GmbH, 70736 Fellbach; Stiehle, 72534 Hayingen; Schreinerei Ehle, 73779 Deizisau, und Ideal Möbelbau, Robert Hug, 78244 Gottmadingen.

Für besonders gelungene Aktionen erhielten die Schreinerinnung Mannheim und die Schreinerinnung Göppingen den Innovationspreis. Die Aktivitäten der Mannheimer Innung mit Helmut Katz an der Spitze sind einen besonderen Beifall wert. Ein mit Großplakaten ausgestatteter LKW-Fahrzeugkonvoi ließ den „Schrei nach Schreiner“ in der Mannheimer Innenstadt noch lauter erklingen. Mehr noch: Auf dem Mannheimer Maimarkt sorgten sie mit einem Laufrad-Bausatz (Draisine) für einen höchst werbewirksamen Hingucker bei der potenziellen Kundschaft.

Der nächste Thalhoferpreis Baden-Württemberg (2006/2007) steht unter dem Thema „Marktpositionierung mit dem entsprechenden Zielgruppenmarketing“.

Anmeldeunterlagen: Ilona Schremmel, Tel 0711 16441-25

(mm)