Der Rohstoff Holz ist gefragter denn je! Bekanntermaßen nicht nur als Werkstoff zum Bauen, Wohnen und Einrichten: Die Energiediskussion hat den nachwachsenden Rohstoff als ökologisches, CO2-neutrales Brennmaterial und Kraftstoff zu höchster Popularität gepusht. Auch wenn es sich bei Energieholz überwiegend um Schwach- und Restholzsortimente handelt, kann man schon mal ins Grübeln kommen: 42 Prozent der deutschen Holzbilanz, das entspricht rund 53 Millionen Kubikmeter Holz, wurden 2008 in Energie verwandelt, jeweils rund die Hälfte in Hausbrand und Heizanlagen.
Besonders betroffen von dieser Entwicklung ist die Holzwerkstoffindustrie die genau an diesen Sortimenten interessiert ist. Der VHI, Verband der Holzwerkstoffindustrie, schlägt unter diesen Vorzeichen Alarm und fordert politische Weichenstellungen hin zur Kaskadennutzung: Holz müsse erst stofflich genutzt werden, bevor es als Brennstoff diene. Und mehr noch: Der Verband fordert die Bundesregierung auf, die Subventionierung der Verbrennung stofflich nutzbarer Holzsortimente sofort zu stoppen!
Der Kampf ums Holz hat also begonnen und der Run auf die Rohstoffbasis Holz wird sich weiter fortsetzen.
Ein Ausweg aus der drohenden Versorgungskrise scheint ziemlich nahe liegend: Lasst uns doch einfach mehr Bäume pflanzen!
Ja, wenn das so einfach wäre: Unsere Nutzflächen sind begrenzt und ziemlich ausgelastet; die Landwirtschaft steht bereits auf dem Plan. Aber dennoch: Besonders für Energieholz könnten Kurzumtriebsplantagen mit schnell nachwachsenden Bäumen die Versorgungslücke zumindest etwas mildern. Das Thema bleibt also spannend und muss jeden Holzverarbeiter interessieren:
Markus Hölzel hat für uns die aktuelle Situation im deutschen Wald und im Holzmarkt unter die Lupe genommen. Lesen Sie seine sachkundige Bestandsaufnahme auf Seite 38.
Wie man den wunderbaren Rohstoff Holz verarbeitet, wissen Sie ganz genau, aber kennen Sie auch Ihre Kunden und vor allem jene die Sie gerne noch hätten?
Wer mit zielgruppengenauer Ansprache und passenden Produkten punkten will, kommt an einer entscheidenden Frage nicht vorbei: Wer sind eigentlich meine Zielgruppen und vor allem, wie „ticken“ sie wirklich?
Da lohnt es sich schon mal tiefer einzusteigen, denn um Menschen bzw. Zielgruppen zu erreichen, muss man ihre Befindlichkeiten, ihre Werte, Lebensziele und Einstellungen kennen und verstehen lernen. Nur dann gewinnt man ein wirklichkeitsgetreues Bild davon, was Menschen bewegt und wie sie bewegt werden können.
Eine hervorragende und anerkannte Basis dafür sind die so genannten Sinus-Milieus. Sie sind das Ergebnis aus mehr als zwei Jahrzehnten sozialwissenschaftlicher Forschung und ermöglichen eine präzise Zielgruppenbeschreibung. BM-Autorin Sabine Zöller hat die „Zielgruppen die es wirklich gibt“ unter die Lupe genommen und auf ihre Relevanz für Schreiner und Tischler bewertet. Tauchen Sie ab Seite16 mit ihr ein in die Welt der Etablierten, der Konsum-Materialisten, Hedonisten oder der jungen Performer.
Das BM-Team wünscht eine interessante Lektüre und einen sonnigen Frühling!
Herzlichst Ihr
Manfred Maier
Chefredakteur
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Zielgruppen sind auch nur Menschen
