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Der rote Faden: Gemeinsam …

Zwinz – Schreinerei für Design und Funktion
Der rote Faden: Gemeinsam …

Bei der jüngsten Weihnachtsfeier haben sie in einer nahegelegenen Pizzeria gemeinsam gekocht, die Beschäftigten der Schreinerei für Design und Funktion – Zwinz aus Fellbach bei Stuttgart. Gemeinsam! Wie ein roter Faden zieht sich dieses Wort durch die Philosophie des Unternehmens, das Rudolf Zwinz 1991 nach bestandener Meisterprüfung gegründet hat.

Als Mitglied des neugegründeten Einkaufs- und Franchiseverbandes „Topa-Team“ setzte der heute 38-Jährige von Beginn an auf Kooperation. Nach und nach baute er seinen Ein-Mann-Betrieb bis zum heutigen Personalstand aus. Ein Meister, vier Gesellen, zwei Lehrlinge, eine Bau-Ingenieurin und eine Bürokraft arbeiten nun gemeinsam mit Zwinz im Betrieb, der aufgrund fehlender Erweiterungsmöglichkeiten 1999 von Stuttgart nach Fellbach umsiedelte.

Ganz oben auf der Prioritätenliste stand und steht für den Chef „immer die Zufriedenheit unserer Kunden“. Diese sind zu 90 Prozent Privatleute, die sich für den gehobenen Innenausbau interessieren. Die Entwürfe erfolgen dabei völlig bedarfsorientiert. Erst zuhören, dann planen und gemeinsam besprechen, lautet die Devise.
„Es geht bei unserer Arbeit immer auch um Gefühle und Emotionen. Wir holen den Kunden dort ab, wo er steht“, beschreibt der Inhaber das Vorgehen seiner Mannschaft. „Deshalb läuft unsere Identifizierung auch nicht so sehr über das Produkt, sondern über die Zufriedenheit der Auftraggeber.“ Wenn’s geht, dürfe es sogar etwas mehr sein als nur Zufriedenheit, fügt Zwinz hinzu. Nur ein Beispiel: In Nachbesprechungen geht der Monteur, der den Auftrag vom ersten bis zum letzten Schritt komplett abgewickelt hat, mit dem Sachbearbeiter und dieser mit dem Kunden den Auftrag nochmals durch. Beschwerden werden ernst genommen und umgehend bearbeitet. Erst dann wird die Rechnung erstellt. „Reklamationen werden so zu Reklame-Aktionen“, beschreibt der Chef dieses Prinzip. Apropos Chef: Solche Allüren kennt Teamspieler Zwinz nicht. Gemeinsam mit den Mitarbeitern wurde so 1997 die Firmenphilosophie, eine Art Leitbild, entwickelt, die auch Teil des Arbeitsvertrags ist, schließlich sollen die Mitarbeiter ins Team passen. Außerdem orientiert sich die komplette Belegschaft permanent am „Wir-Gefühl“, das sie auch auf das Verhältnis zu Kunden, Lieferanten und anderen Handwerkern überträgt.
Aus dieser Motivation heraus und initiiert von Zwinz kam es zur Bildung eines „Handwerk-Netzwerks“, einem Zusammenschluss von sieben inhabergeführten Betrieben verschiedener Ausbau-Gewerke. Vom Rohbau bis zum Bodenbelag, vom Elektriker bis zum Schreiner – alle (Dienst-)Leistungen werden aus einer Hand angeboten. Bei Zwinz, nicht zuletzt deshalb ist dort eine Bau-Ingenieurin beschäftigt, laufen die Fäden zusammen. Dabei weiß der Stratege um die Probleme, die solche Netzwerke andernorts schon mit sich gebracht haben. „Wir verstehen uns als Gemeinschaft, verpflichtet ist jedoch keiner dem anderen.“ Jeder müsse sich jedes Mal aufs Neue beweisen. „Wir sind nicht miteinander verheiratet. Deshalb ist der Kitt, der alles zusammenhält, die tägliche Qualität, die jeder bieten muss.“ Nur so könne jeder von den Kontakten des anderen profitieren, nur so könne die gemeinsame Gestaltungskompetenz voll ausgelebt werden. Zwinz nennt es „Weiterempfehlungs-Management“, weshalb das „Handwerk-Netzwerk“ in Kürze als eigene Marke installiert wird.
Herzstück aller Aktivitäten bleibt aber der eigene Betrieb. Nach innen wie nach außen präsentiert sich die Schreinerei stimmig und glaubwürdig. Beschriftungen, T-Shirts, Prospekte und Internet-Auftritt sind selbstverständlich aus einem Guss. Gewürzt wird das Ganze durch ausgefallene Details. So präsentiert sich Zwinz auf Messen eher ungewöhnlich. Denn wo andere mit Visitenkarten um sich werfen, setzt Zwinz auf den Effekt: Die Fellbacher verteilen 400 Jahre alte Eichenholz-Stücke, auf denen lediglich die Homepage-Adresse geschrieben steht. „Wir waren am Anfang total überrascht, wie viele Zugriffe es in der Folgezeit gab“, freut sich Zwinz über den gelungenen PR-Gag, der seine Kreativität und unkonventionelle Art zu denken auf den Punkt brachte. Und so werden weitere Projekte forciert: Ein selbst entworfener „Eichetisch“ aus alten, massiven Fachwerkbalken, kombiniert mit eigens angefertigten Edelstahlteilen wird getreu dem Motto „Zukunft braucht Herkunft“ vermarktet. Und von der sogenannten „Bad Collection“, einer modularen Möbelserie in Systembauweise, verspricht sich der Schreinermeister, der lange Zeit bei den Pfadfindern aktiv war, ebenfalls eine ganze Menge. Offen ist hingegen noch, ob die nächste Weihnachtsfeier auch wieder zum Kochen genutzt wird. Fest steht allerdings schon jetzt: Gemeinsam wird wieder etwas auf die Beine gestellt.
Andreas Pflüger
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