Detlef Albat siegte

Die Spitzengruppe war selten so eng zusammen, insbesondere die Teilnehmer auf den ersten sechs Rängen zeigten Spitzenleistungen“, so Hans Simon, Vorsitzender der Bewertungskommission. Am Ende hatte Detlef Albat die Nase vorn und verwies Reiner Carolus aus Mühlheim, Baden-Württemberg, und Matthias Friedrich aus Dreis, Rheinland-Pfalz, auf die Plätze zwei und drei.

In vier Tagen mussten die Teilnehmer das Prüfungsstück – eine Truhenbank aus Lärche – fertigen, bei welchem in erster Linie Massivholzverbindungen abgefragt wurden. „Darauf kommt es beim internationalen Wettbewerb an“, so Richard Schauer, der Olympiatrainer der deutschen Bautischler, der das Prüfungsstück konzipierte. Und das hatte es dann auch in sich: Offene und auf Gehrung abgesetzte Schlitz- und Zapfenverbindungen, Stemmzapfen, Übergänge von geschweiften zu geraden Sprossen mit Profilversätzen und unter der Sitzfläche noch ein gezinktes Schiebetablett. Bevor die Teilnehmer ihre ganz persönliche Romantik auf der „Bank für Zwei“ genießen konnten, gerieten die insgesamt 13 jungen Tischler schon ganz schön ins Schwitzen. Jeder der jungen Tischler jedoch konnte eine sitz- und funktionsfähige Bank abgeben, was das hohe Niveau aller bestätigt.

Die besten Jungtischler aus den Ländern treffen sich jährlich, um einen Sieger, den Teilnehmer der kommenden Berufsolympiade zu ermitteln. Dieser internationale Leistungswettbewerb findet alle zwei Jahre statt. Die Endausscheidung wird vom 19. bis 22. Juni 2003 in St. Gallen, Schweiz, stattfinden. Dort sind die beiden Kategorien „Möbeltischler“ und „Bautischler“ vertreten. Entsprechend wird neben Detlef Albat in der Kategorie „Bautischler“, Bastian Meier, der Sieger des Vorjahres aus Mechernich, Nordrhein-Westfalen, als „Möbeltischler“ teilnehmen. Unterstützung erhalten die beiden Deutschen dabei von den Teilnehmern des diesjährigen Bundesleistungswettbewerbes, die nämlich nach St. Gallen reisen und die Kollegen unterstützen wollen. o