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Die Preisträger aus Baden-Württemberg

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Die Preisträger aus Baden-Württemberg

Der Wettbewerb „Gestaltete Gesellenstücke 1997“ wurde letztes Jahr zum fünften Mal vom Landesverband Holz + Kunststoff Baden-Württemberg ausgeschrieben. Insgesamt 52 Gesellenstücke wurden auf der Sonderschau anläßlich der Holzverarbeitung ‘97 in Ulm präsentiert, nachdem die Preisträger der ersten Stufe von 33 baden-württembergischen Schreinerinnungen nominiert wurden. „Den in der Gestaltung engagierten Auszubildenden bietet sich mit dem Wettbewerb die Möglichkeit der Anerkennung“, so stellte Manfred Schneider, Landesinnungsmeister, eines der Wettbewerbsziele vor. Die alte Ausbildungsordnung berücksichtigte Gestaltung überhaupt nicht. Die neue – ab diesem Jahr gültig – hat Gestaltung mit als Ausbildungsinhalt. Die Auswahlkriterien für die Bewertung waren u.a.: Funktionalität, Abstimmung von Funktion und Materialwahl, Ergonomie, Integration der Beschläge und Konstruktionsmerkmale in das Gesamterscheinungsbild. In der zweiten Wettbewerbsstufe wurden die 52 Gesellenstücke von der Landesjury bewertet und dann vier – eigentlich nur drei – gleichrangige Auszeichnungen vergeben. Diese und weitere schöne Gesellenstücke zeigen wir auf den nächsten Seiten.

Filigran
Das Gesellenstück – ein Hifi-Turm aus Birnbaum- und Ahornholz – von Andreas Baumgärtner besticht durch die grazile Konstruktion und eine gekonnte Holzauswahl. Interessant dabei ist, daß die Verbindungen im Mittelpunkt des Möbels zusammen laufen: so die außen angeordneten, tragenden Rahmen und auch die Edelstahleinsätze, welche die Glasplatten und die Korpusse tragen.

Das Gesellenstück erhielt eine Auszeichnung. Dazu das Urteil der Jury: „Äußerst zierlich zeigt sich der Hifi-Turm. Er wurde speziell für eine sehr kleine Anlage dimensioniert. Zusammen mit den Geräten bildet der Korpus einen Gesamtkörper, um den herum das Tragegestell geführt wird. Die Querschnitte des Gestells sind filigran, gleichwohl wird mit den Dimensionierungen variiert. Im Bereich des Kreuzes oben laufen sie konisch zusammen. Der sensible Umgang mit Material und Dimension zeugt von einer wohldurchdachten Vorgehensweise, die zudem durch Kabelkanal und dessen guter Zugänglichkeit belegt wird.“
Ausbildungsbetrieb: Manfred Doser, Brigachtal
Innung: Villingen-Schwenningen
Besinnlich
Simone Krüger entwarf und fertigte als Gesellenstück ein Schreibpult mit Hängekästchen für Gebetsanliegen aus Apfel- und Birnenholz und erhielt eine Auszeichnung.
„Das spezielle Thema: Schreib- und Einwurfmöglichkeit für persönliche Anliegen – das Möbel soll im öffentlichen Raum aufgestellt werden – ist in dem Entwurf konsequent eingeflossen“, so das Urteil der Jury. Und weiter: „Das Möbel strahlt Ruhe aus. Mit seiner warmen Holzfarbe schafft es ein klares, aber sympathisches und bedächtig-besinnliches Umfeld für die Tätigkeit. Überzeugt hat das Gesellenstück durch seine Reduktion auf die spezifische Aufgabenstellung, die gute Proportion und die klare Linienführung.“
Ausbildungsbetrieb: Schreinerei Stengele, Kisslegg
Innung: Ravensburg
Schlichte Leichtigkeit
Der aus Birnbaumholz gefertigte Weinschrank von Daniel Huttenlocher überzeugt mit seiner ansprechenden Farbharmonie, der schlichten Leichtigkeit des Korpusses und der einfachen, eleganten Lösung der Flaschenlagerung.
Das Urteil der Jury zu diesem ausgezeichneten Gesellenstück: „Interessant ist das Gestaltungsthema ‚Durchdringung eines Korpusses in eine gebogene Platte‘. Das Möbel erhält dadurch eine Leichtigkeit. Sie wurde konsequent weitergeführt, indem sich der Schrank an die Raumwand lediglich anlehnt. Das Gesellenstück überzeugt durch seine Leichtigkeit und Schlichtheit. Pfiffig sind das Netz zur Flaschenunterbringung und die dünne Dimensionierung für Fachböden.“ Als etwas problematisch ist der Schlüssel eingestuft worden.“
Ausbildungsbetrieb: Maier Gesellschaft für Möbelbau, Markgröningen
Innung: Stuttgart
Ein Zeichen gesetzt
Die vierte Auszeichnung sollte Marcus Maier für sein Gesellenstück – ein Schreibschrank in Birnbaum – erhalten. Bei diesem Stück stellte sich jedoch nachträglich heraus, daß es sich gestalterisch überaus eng an einen bereits realisierten Entwurf anlehnt. Zwar ist ein eigenständig entwickelter Entwurf für ein Gesellenstück noch nicht zwingend vorgeschrieben, doch war dies von der Landesjury für den Wettbewerb wünschenswert. Daher verzichtete die Jury auf eine Bewertung und setzte für die Zukunft ein Zeichen.
Ausbildungsbetrieb: Möbelwerkstätte Speidel, Göggingen
Innung: Schwäbisch Gmünd
Zeitlos
Nicht unbedingt ein Gebrauchsmöbel zu bauen, sondern ein Raumobjekt zu gestalten, war das Ziel von Ingo Maurer bei der Konzeption seines Gesellenstückes. „Diese Absicht versuchte ich dadurch zu erreichen“, so Ingo Maurer, „indem ich relativ ungewöhnliche Proportionen wählte. Also eine Korpusbreite von nur 30 cm bei einer Höhe von 165 cm sowie durch die sehr wuchtigen Beine mit einem Querschnitt von 9 x 9 cm.“ Um ein ruhige Gesamtoptik zu erreichen, wurden bewußt nur zwei Werkstoffe verwandt: Edelstahl für die Grundplatte, das Zifferblatt und ein sehr schlichtes Birnbaumfurnier.
Auf der Rückseite der Uhr ist eine kleine Schublade angeordnet, die zur Aufbewahrung von Zigarren und diversen Raucherutensilien dient.
Ausbildungsbetrieb: Dieter Nowottnick, Riederich
Innung: Reutlingen
Gestreift
Einen attraktiven Säulenschrank entwarf und fertigte Markus Thanner als Gesellenstück, das mit seiner Konstruktion und der ansprechenden Frontgestaltung überzeugt. Das Gesellenstück – ein Garderobenbeistellmöbel – hat eine Hauptsäule mit einer quadratischen Grundfläche von 40 x 40 cm, in die ein zweiter Korpus über Eck eingeschoben wurde. Die blau lackierte Tür setzt mit den eingenuteten Buchenleisten interessante Akzente, wobei durch den Überstand der Tür keine Bänder und Griffe die Ansicht stören.
Ausbildungsbetrieb: Schreinerei Matthäus Rees, Ulm
Innung: Ulm
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