Die Sandbirke ist „Baum des Jahres 2000“. Das Kuratorium „Baum des Jahres“, in dem die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) e.V. Mitglied ist, will mit der Wahl dem Vorurteil entgegenwirken, das Birken oft nur als forstliches „Unkraut“ ansieht: Sowohl die Hängebirke (= Sandbirke) als auch die Moorbirke haben eine große Bedeutung als Pionierbaumart.
Die Birke übernimmt bei der schnellen Wiederbewaldung und bei der Waldrandschließung eine wichtige Rolle. Die Sand- und Moorbirken tragen zur schnellen Wiederbewaldung unfruchtbarer Standorte bei. Als „Vorwaldbaumart“ bereitet sie anderen weniger robusten Baumarten das Terrain vor. Ihre lichte Krone erlaubt das Heranwachsen anderer Bäume. Ihre Schnellwüchsigkeit (in 20 Jahren bis zu 15 m), die Windverbreitung der Früchte, die Kälteresistenz (Blätter erfrieren erst bei -6°C), das hohe Verjüngungspotential (pro Baum bis zu 150 000 Keimlinge) und ihre Anspruchslosigkeit machen sie zu idealen Erstbesiedlern. Auf Halden und baumlosen Hängen schützt sie den Boden vor Erosion.
Außerdem soll auf die immer seltener werdenden zwei strauchförmig-wachsenden Birkenarten aufmerksam gemacht werden: Bei Zwerg- und Strauchbirke handelt es sich um Reliktarten der Eiszeit. o
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