Zur Initiative der Bundesregierung, der Gewerkschaften, der deutschen Wirtschaft und der Bundesanstalt für Arbeit unterstrich Bundeskanzler Gerhard Schröder in einer Regierungserklärung.
„Bei der Mobilisierung der Ausbildungsplätze setze ich auf die Mitarbeit der Wirtschaft. Ich weiß: Hunderttausende von Handwerksmeistern sowie kleine und mittlere Unternehmen tun jedes Jahr ihre Pflicht. Aber bei den großen Unternehmen muss zugelegt werden; das gilt es, gemeinsam zu erreichen. Ich setze bei der Mobilisierung von Ausbildungsplätzen darauf, dass wir keine Zwangsmaßnahmen be-nötigen. Aber ich sage unseren Jugendlichen, dass ihr moralisches Recht auf Arbeit und Ausbildung die Pflicht einschließt, Angebote zur Berufsausbildung anzunehmen. Mobilität darf kein Fremdwort in diesem Sektor sein oder werden. Auch Folgendes muss deutlich werden: Nicht jeder wird seinen Traumberuf erlernen können. Im europäischen Vergleich brauchen junge Menschen bei uns zu lange, bevor sie berufliche Verantwortung übernehmen können. Uns geht es nicht um eine Verkürzung der Ausbildungszeit und schon gar nicht um eine Verschlechterung der Ausbildung; es geht uns vielmehr um eine bessere Verteilung der Ausbildung auf die Lebenszeit. Wir wollen uns fit machen für die europäische Wissensgesellschaft. Darunter soll man sich nicht eine Gesellschaft aus lauter Superhirnen und Weißkitteln vorstellen. Wissensgesellschaft, das heißt für mich: Qualifikationsgesellschaft. Das betrifft die ganze Breite unserer Gesellschaft, das betrifft alle Menschen und nicht nur die wissenschaftlich technischen Eliten.“ o
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