Unter großer Beachtung der Öffentlichkeit wurde Ende September der Meisterpreis 2002 in Bad Wildungen verliehen. Der seit Mai 2002 laufende Ideenwettbewerb zum Thema Rednerpult fand damit seinen festlichen Abschluss. Aufgrund der hohen Anzahl von Bewerbungen wurden die 25 Besten in einer Vorentscheidung ausgewählt und in einer Ausstellung der Öffentlichkeit vorgestellt.
Strahlender Sieger des Wettbewerbs ist Eberhard Brüger aus Kassel, der den mit 10 000 Euro dotierten 1. Preis erhielt. Der 2. Preis ging an die Arbeitsgemeinschaft Planungsbüro Formwände und die Wassermann Möbelwerkstätte in Lüneburg. Der 3. Preis erhielt Andreas Karetta aus Groß-Bieberau.
Die Jury hatte nach folgenden Kriterien ihre schwierige Entscheidung zu fällen:
• Hoher praktischer Nutzen
• Visualisierung des Gebrauchs
• Ausreichende Sicherheit
• Lange Lebensdauer und Gültigkeit
• Ergonomische Anpassung
• Technische und formale Eigenständigkeit
• Umfeldbeziehungen
• Umweltfreundlichkeit
• Hohe gestalterische Qualität
• Zerlegbarkeit und sinnliche geistige Stimulans.
Direktor Moering macht in seiner Ansprache deutlich, dass es an der Zeit sei, den Kunden von der Leistungsfähigkeit des Tischler-/Schreinerhandwerks zu überzeugen. Seit Hunderten von Jahren sei das Gewerk Lieferant von hochwertigen Einrichtungen, Möbeln etc. gewesen. Der Bürger, so Moering, muss erfahren, dass er vom Schreiner ein Unikat erhält, das es eben nur einmal gibt, das er individuell mitgestalten kann und das nicht wie das Industriemöbel zigtausend Mal in den Wohnzimmern steht. Der Bürger und Kunde muss erfahren, dass er ein solches Stück zum gleichen Preis wie im gehobenen Möbelhandel erhält.
Um diese Leistungsfähigkeit des Handwerks im Einsatz der CAM Fertigung deutlich zu machen, wird die Holzfachschule Bad Wildungen mit ihren Partnern in den nächsten 12 Monaten insgesamt 60 Pulte fertigen und Entscheidungsträgern des öffentlichen Lebens überreichen. o
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